Juventus, das sich unter der Woche mit einem Kraftakt im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Tottenham durchgesetzt hatte , war die Anstrengung der vergangenen Tage anzumerken. Turins Trainer Massimiliano Allegri hatte seine Startelf nach dem 2:1 in London auf sechs Positionen umgestellt. Torhüter Buffon bekam eine Pause, für ihn startete Szczesny. Barzagli, Benatia, Alex Sandro, Pjanic und Matuidi wurden außerdem durch de Sciglio, Rugani, Asamoah, Marchisio und Sturaro ersetzt. Unangetastet blieb die Offensive um Higuain, Costa und Dybala. Auch Khedira stand in der ersten Elf.
Dybala zirkelt einen Freistoß ins Tor
Erst nach einigen Minuten kamen die Hausherren ins Rollen und drängten die Gäste tief in deren Hälfte. Gefährlich wurde es nach knapp einer Viertelstunde: De Sciglio lieferte eine überragende Vorarbeit, tunnelte seinen Gegenspieler und flankte dann scharf in die Mitte. Sturaro rutschte knapp vorbei (16.). Drei Minuten später leistete sich Gäste-Verteidiger Angella ein leichtfertiges Foulspiel 20 Meter vor dem eigenen Tor. Die ideale Position für Dybala - der sich nicht zweimal bitten ließ und den fälligen Freistoß ohne Chance für Torhüter Bizzarri in den Winkel zirkelte (20.).
Higuain scheitert vom Punkt
Die Führung tat der Alten Dame gut. Juve zog sich nun etwas zurück und ging sparsam mit seinen Kräften um. In der 38. Minute bot den Hausherren dann die perfekte Möglichkeit, das Ergebnis hochzuschrauben. Wieder stand Angella im Mittelpunkt, foulte diesmal Dybala im eigenen Strafraum. Dieser überließ Higuain den Ball - doch der scheiterte an Bizzarri (38.). Mit dem Pausenpfiff hatte Chiellini das 2:0 auf dem Kopf, doch ihm fehlten wenige Zentimeter (45.). Higuain auf Dybala - 2:0!
Im zweiten Durchgang dauerte es keine drei Minuten, ehe Juventus die Weichen endgültig auf Sieg stellte. Higuain schirmte den Ball mit dem Rücken zum Tor an der Strafraumkante klasse ab und ließ Verteidiger Angella - der ein drittes Mal im Fokus stand - keine Chance, an den Ball zu kommen. Dybala roch den Braten, startete in hohem Tempo Richtung Tor, bekam diesen mustergültig serviert und schoss trocken zum 2:0 ein (49.).
Dybala kratzt am Dreierpack
Danach tat sich wenig, Turin zog sich weiter zurück, überließ den Gästen phasenweise weite Teile vom Spielfeld, schaltete nach Ballgewinn aber ab und an blitzschnell um. Dybala hätte so nach Vorarbeit von Costa (79.) und wenig später auf Zuspiel des eingewechselten Mandzukic (88.) fast einen Dreierpack geschnürt - am Ende blieb es jedoch beim hochverdienten 2:0, durch das Juve die Tabellenspitze zumindest bis zum Abend übernahm und in Ruhe betrachten kann, was Konkurrent Napoli am Sonntagabend bei Inter (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zustande bringt.