Seit Anfang Februar un seinem Doppelpack beim 3:0 in Salerno hatte Vlahovic nicht mehr getroffen. Eine lange Zeit also für den gewohntermaßen extrem ehrgeizigen und torhungrigen Serben. An diesem 33. Spieltag war es nun aber wieder soweit: Beim Heimspiel gegen Aufsteiger und Abstiegskandidat US Lecce traf der jüngst aufgrund von einer Distorsion am Knöchel nur wenig zum Einsatz gekommene Stürmer zum wichtigen 2:1 in der 40. Minute.
Dabei jagte Vlahovic die Kugel nach Vorlage seines serbischen Landsmannes Kostic traumhaft volley ins linke untere Eck, sodass Lecces Torhüter Falcone nicht mal den Hauch einer Chance auf eine Parade hatte.
Im Anschluss ließ sich der Torjäger ausgiebig feiern - wie sich herausstellen sollte am Ende auch als Matchwinner. Denn dieses 2:1 war zugleich der Endstand, was gerade aufgrund der zweiten 45 Minuten für die Turiner etwas schmeichelhaft war.
Ceesay lässt das 2:2 liegen
Zunächst einmal hatte die Alte Dame gut begonnen vor heimischem Publikum - gekrönt von einem direkt verwandelten Freistoß von Argentiniens Weltmeister Paredes (1. Saisontor), der unter Trainer Massimiliano Allegri normalerweise oft nur Ersatzspieler ist.
In der Folge war dann Abwehrmann Danilo ein fatales Handspiel unterlaufen, den fälligen Strafstoß verwandelte der agile und von der Juve-Abwehr im gesamten Spiel kaum zu kontrollierende Angreifer Ceesay (37.).
Dass es bei dem 2:1 dank Vlahovics Treffer am Ende bleiben sollte, war aus neutraler Sicht eigentlich nicht zu glauben bei diesem doch sehr kurzweiligen Duell. Juve-Jungprofi Miretti etwas verzweifelte regelrecht mit mehreren guten Möglichkeiten, vor allem in Minute 49, als er den Ball aus nächster Nähe tatsächlich noch neben das Gehäuse der Apulier gesetzt hatte. Zudem nickte Danilo einen brachialen Kopfball nur an den Pfosten (63.), während einmal mehr Lecces Zielspieler Ceesay auf den Plan trat. Er brachte den Ball aber nicht am stark reagierenden Schlussmann Szczesny vorbei (79.) - und bestätigte damit ein altbekanntes Lied: Lecce spielt oft gut, trifft aber zu wenig.
Und so blieb es letztendlich beim knappen 2:1-Arbeitssieg für die Alte Dame, bei der die noch gekommenen Joker Chiesa sowie Pogba noch 3:1-Möglichkeiten ungenutzt ließen - und die mit diesem Dreier die eigenen Ansprüche Richtung Champions-League-Qualifikation untermauerte. Die unterlegenen Süditaliener blieben derweil mit etwas Vorsprung auf die Abstiegszone im Keller stecken.