Das seit Wochen richtig erfolgreich spielende Juventus Turin ging dank des 2:1-Siegs im Hinspiel mit der besseren Ausgangslage in die Partie und hatte so zu Beginn keine Eile. Die Alte Dame ließ sich Zeit im Spielaufbau, während Inter Mailand früh anlief. So waren die ersten Minuten vor allem taktisch geprägt - nach neun Minuten wurde es erstmals hitzig, als die Nerazzurri nach Fall von Martinez im Strafraum vergebens Elfmeter forderten.
Dann nahm das Spiel an Fahrt auf. Die Mailänder wurden vor allem nach schnellen Umschaltaktionen über die rechte Außenbahn mit Hakimi gefährlich. Allerdings scheiterten sowohl Lukaku (26.) als auch Brozovic (34.) mit ihren Abschlüssen. Der Rekordmeister hatte sich in der Zwischenzeit komplett zurückgezogen und wurde erst kurz vor Pausenpfiff in der Offensive aktiver. Cristiano Ronaldo vergab jedoch aus guten Lagen (43., 44.), sodass es torlos in die Kabinen ging.
Handanovic rettet stark
Nach der Pause blieben die Nerazzurri weiter am Drücker, sie wollten den Turiner Wall zum Einsturz bringen. Doch Juve stellte die Räume clever zu, sodass Inter meist nur mit Tempo in den gegnerischen Strafraum gelangte.
Nach etwa einer Stunde zeigte sich auch der Rekordmeister wieder offensivfreudiger, doch der glänzend aufgelegte Handanovic rettete zweimal stark gegen CR7, der seine nicht genutzten Möglichkeiten mit einem ungläubigen Lächeln quittierte (65., 70.). Für die Lombarden lief die Zeit aber so oder so gnadenlos ab, sie ließen sich davon aber nicht beeindrucken und spielten weiter munter nach vorne. Jedoch fehlte im Abschluss weiterhin die Präzision - und im Zweifelsfall warf sich im letzten Moment immer ein Juve-Spieler in die Schussbahn (86., 90.+4). So blieb es am Ende bei einem leistungsgerechten 0:0. Juventus Turin zog somit in das Finale der Coppa Italia ein, in dem der Rekordmeister entweder auf Atlanta Bergamo oder SSC Neapel treffen wird.