Südwest

Pflanz lässt Aalens Profis schwitzen und laufen

"Einheiten ohne Ball" und "sehr schöne Wälder zum Laufen"

Intensive Vorbereitung auf Abstiegskampf: Pflanz lässt Aalens Profis schwitzen und laufen

Macht den VfR Aalen derzeit für den Abstiegskampf fit: Neu-Coach Markus Pflanz

Macht den VfR Aalen derzeit für den Abstiegskampf fit: Neu-Coach Markus Pflanz IMAGO/Eibner

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Drei Profis haben beim Trainingsauftakt des VfR Aalen gefehlt: Einer wird sehnsüchtig zurück erwartet, die beiden anderen kommen gar nicht mehr. Außenverteidiger Loris Portella (20/vereinslos) und Sommer-Neuzugang Umut Sönmez (30/zu Bulvarspor) haben ihre Verträge im Winter aufgelöst. "Beide wollen mehr Einsatzzeiten, und deshalb sind wir dem Wunsch der Spieler nachgekommen", sagt VfR-Sportberater Marco Grüttner.

Bei Steffen Kienle ist das anders. Der 29-jährige Torjäger wäre beim VfR eigentlich gesetzt, wenn er endlich mal fit wäre. Noch immer hängt ihm sein "Seuchenjahr 2023", wie er es selbst nennt, nach. Zuerst die monatelange Zwangspause, nachdem er im Mai 2023 in Hoffenheim gegen den Torpfosten geprallt ist und wiederbelebt werden musste. Dann im November 2023 - im vierten Spiel nach dem Comeback - der Meniskusriss. Samt neuerlicher OP.

Immerhin: "Ich mache weiter Fortschritte. Alles ist ok", sagt der Stürmer. Mit dem Team draußen auf dem Platz war er allerdings noch nicht. Doch auch da strahlt der Publikumsliebling Zuversicht aus. "Vielleicht kann ich in Kürze bei den Passformen mitmachen." Einen konkreten Zeitpunkt, wann er ins Mannschaftstraining einsteigen will, nennt er jedoch nicht. "Das würde keinen Sinn machen", sagt Kienle.

Das ist auch der Grund, weshalb die VfR-Verantwortlichen Neuzugänge im Winter nicht kategorisch ausschließen. "Wir halten unsere Augen offen", sagt Präsidiumsmitglied Michael Weißkopf. Und: "Wenn ein Spieler verpflichtet wird, dann nur einer, der uns sofort weiterhilft." Weißkopf sieht auf zwei Positionen den größten Handlungsbedarf: auf der Sechs als Backup für Vico Meien. Und vor allem im Angriff. Ein erster möglicher Kandidat hat bereits im Training vorgespielt. Ephraim Eshele von Rot-Weiß Walldorf. Der 21-Jährige ist 2,04 Meter groß und hat in der laufenden Runde in der Hessenliga in sieben Partien einen Treffer erzielt.

Pflanz: Taktikfuchs und rigoros

Ein bereits fixer Winterzugang hat seine Arbeit aufgenommen: Trainer Markus Pflanz. Und der 48-Jährige zeigt von Anfang an, dass er seine Profis in der Vorbereitung nicht schonen wird. "Wir trainieren zweimal in der Woche, zweimal am Tag. An den restlichen Tagen ist einmal Training. Und einen freien Tag gibt's in den ersten beiden Wochen nicht." Es werde auch nicht jede Einheit nur mit dem Ball gearbeitet. "Ich habe mir sagen lassen, dass es hier in den Wäldern sehr schöne Strecken zum Laufen gibt. Auch lange Strecken."

Steffen Kienle ist vom neuen Trainer angetan: "Mein erster Eindruck ist top. Markus Pflanz ist ein Taktikfuchs. Er ist geradlinig und rigoros. Und er hat einen Plan, wie er Fußball spielen will."

Alexander Haag

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