DFB-Pokal

"Im Pokal gab es oft Märchen": Alle Stimmen zur Auslosung

Alle Stimmen zur Auslosung

"Im Pokal gab es schon oft Märchen" - Dardai "schmunzelt" wegen Richter

Sie hoffen auf eine Überraschung im Pokal: Sandhausens Volker Piegsa (li.) und Hertha-Coach Pal Dardai.

Sie hoffen auf eine Überraschung im Pokal: Sandhausens Volker Piegsa (li.) und Hertha-Coach Pal Dardai. imago images (2)

Bremen genug Warnung: Krösche hat Respekt vor Viktoria

Ein ungleiches Duell ist sicherlich das zwischen Drittligist Viktoria Köln und Eintracht Frankfurt. "Viktoria hat in der ersten Runde Werder Bremen ausgeschaltet. Wir sind also gewarnt und wissen, dass die Kölner eine gute Mannschaft haben", wird SGE-Sportvorstand Markus Krösche zitiert: "Wir wollen unbedingt im Pokal überwintern und werden alles dafür tun, unserer Favoritenrolle gerecht zu werden. Uns erwartet ein echter Pokalfight - darauf werden wir uns einstellen."

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Vorfreude herrscht in Köln. "Wir haben immer Glück mit den Mannschaften", erklärt Stephan Küsters, Sportlicher Leiter bei Viktoria, in der "Sportschau". Mit einem "ausverkauften Haus" rechne er allemal. Ob man die Partie im heimischen Sportpark Höhenberg austragen wird, steht aber noch nicht fest. "Das müssen wir mit der Geschäftsführung besprechen. Kann auch sein, dass wir bei uns bleiben. Gegen Bremen hat man gesehen, was machbar ist."

"Sehr attraktives Los": Besonderes HSV-Duell für Mutzel

Recht klar verteilt sind die Favoritenrollen auch, wenn das in der 3. Liga strauchelnde Arminia Bielefeld den Hamburger SV empfängt. "Ich finde das Los sehr attraktiv, die SchücoArena wird bestimmt voll", sagt Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel, der zwischen 2019 und 2022 für die Hanseaten in verschiedenen Rollen gearbeitet hatte. "Der HSV kommt selbstverständlich als Favorit nach Bielefeld. Wir werden das in gut vier Wochen absolut positiv angehen, sollten uns jetzt aber zunächst auf wichtige Ligaspiele konzentrieren." Auch Cheftrainer Mitch Kniat nennt die Aufgabe "super reizvoll".

"Schönes Los": Homburg empfängt Fürth

Als letzter verbliebener Amateurklub freut sich Homburg auf die SpVgg Greuther Fürth. Nach dem 3:0 in der ersten Runde gegen den SV Darmstadt 98 wird sich der Regionalligist auch gegen die Franken etwas ausrechnen. Ein "schönes Los" nennt Homburgs Trainer Danny Schwarz das Kleeblatt. "Ich kenne einige, spannend. Unterschätzen wird uns bestimmt keiner. Wir freuen uns drauf."

Thioune hat eigene Erfahrungen "im Sportpark Unterhaching"

Auch Drittligist Unterhaching hatte zum Auftakt der neuen Pokal-Saison für eine dicke Überraschung gesorgt und mit dem FC Augsburg einen weiteren Bundesligisten ausgeschaltet. Nun soll Fortuna Düsseldorf den Kürzeren ziehen. Ein "interessantes Los" ist F95 für Haching-Sportdirektor Markus Schwabl. Der Tabellenfünfte der 2. Liga sei zwar "im Moment gut drauf, aber wir rechnen uns schon ein paar Chancen aus".

Der Respekt beim ligahöheren Gegner ist groß. "Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Spiele im Sportpark Unterhaching sehr herausfordernd sein können", erklärt Fortuna-Coach Daniel Thioune und schiebt nach: "Wir wissen um die gute Runde, die die Spielvereinigung in der 3. Liga spielt und gehen die Aufgabe mit dem nötigen Respekt an. Wir wollen natürlich in die 3. Runde einziehen, um dann endlich auch mal ein Heimspiel zugelost zu bekommen." 

Mit Blick auf Hachings Coup gegen Augsburg fügt Düsseldorfs Sportdirektor Christian Weber noch an: "Wir sind gewarnt und werden den Gegner keinesfalls unterschätzen."

Leverkusen für Galm "die aktuell beste deutsche Mannschaft"

Ein echtes Hammerlos zog der SV Sandhausen, denn der Drittligist erwartet den aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter aus Leverkusen. SVS-Präsident Jürgen Machmeier nennt die Werkself "einen der schwersten Gegner. Die Kräfteverhältnisse sind klar verteilt, uns erwartet eine Mammutaufgabe." Auch Geschäftsführer Volker Piegsa weiß: "Viel härter hätte das Los nicht kommen können. Dennoch wird unser Team hoch motiviert sein. Im Pokal gab es schon oft Märchen - vielleicht gelingt es uns, eines zu schreiben."

Sandhausens Cheftrainer Danny Galm sieht in Leverkusen "die aktuell beste deutsche Mannschaft", darin aber vor allem einen Grund sich an diesem Abend freizuhalten: "Ich freue mich auf das Duell vor einer tollen Kulisse." Leverkusens Geschäftsführer Simon Rolfes kommentiert das Los wie folgt: "Wir freuen uns auf die Begegnung gegen den Drittligisten und langjährigen Zweitligisten. Unser klares Ziel ist der Einzug ins Achtelfinale. Das wollen wir unbedingt."

Saarbrücken will gegen Bayern "alles in die Waagschale werfen"

Das "Traumlos" vieler Klubs zog diesmal der 1. FC Saarbrücken. "Das ist ein absoluter Knaller", gesteht Trainer Rüdiger Ziehl in der "Sportschau" - denn der FC Bayern kommt ins Saarland. Der Rekordmeister sei zwar "als Gegner super attraktiv", allerdings sei es auch die "maximal schwerste Aufgabe". Dennoch versprach der Coach für das erste Pflichtspielduell beider Vereine seit 30 Jahren: "Wir werden alles in den Waagschale werfen, um es den Bayern schwer zu machen."

Hürzeler erwartet "besonders motivierte" Schalker

Ein Duell, das es erst kürzlich in der 2. Liga gab, erwartet den FC St. Pauli und Schalke 04. Die Königsblauen, die mit 1:3 am Millerntor unterlagen, müssen erneut nach Hamburg reisen. "Wir freuen uns sehr über ein Heimspiel am sicherlich wieder ausverkauften Millerntor. Der Pokal ist ein hochinteressanter Wettbewerb und hat für uns einen hohen Stellenwert", stellt St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann klar.

Der jüngste Sieg gegen S04 müsse nicht unbedingt ein Vorteil sein, glaubt Cheftrainer Fabian Hürzeler. "Schalke 04 ist eine starke Mannschaft, auf die wir uns intensiv vorbereiten werden. Nach unserem 3:1-Sieg zuletzt wird Schalke sicherlich besonders motiviert sein. Wir wollen das Spiel aber auf jeden Fall für uns entscheiden und ins Achtelfinale des Pokals einziehen", so der 30-Jährige.

Nürnberg und die "offene Rechnung" mit Hansa

Auch der 1. FC Nürnberg und Hansa Rostock trafen in dieser Saison schon aufeinander. Zum Saisonstart unterlag der FCN mit 0:2 an der Ostsee. "Sportlich haben wir nach der Auftaktniederlage noch eine eine Rechnung offen", sagt Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking deswegen auch: "Jetzt haben wir, auch wenn es ein anderer Wettbewerb ist, die Möglichkeit, uns zu revanchieren. Wir wollen eine Runde weiterkommen."

Kristian Walter, Sportdirektor bei Hansa, sieht im Auswärtsspiel im Frankenland ein "wirklich sehr schweres Los": "Nürnberg ist ein Verein mit einer jungen und sehr spielstarken Mannschaft, die sich in den vergangenen Wochen noch mal weiterentwickelt hat."

Doppelpack Gladbach-Heidenheim - "Hätten uns ein Heimspiel gewünscht"

Ein bundesligainternes Duell steigt zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Heidenheim. Dass der Bundesliga-Aufsteiger bereits am Wochenende davor im Borussia-Park gastiert, macht das Los aus FCH-Sicht nicht zwingend besser. "Wir hätten uns für unsere FCH-Fans im DFB-Pokal endlich mal wieder ein Heimspiel in der Voith-Arena gewünscht", so Holger Sanwald, Vorstandsvorsitzender in Heidenheim: "Stattdessen warten jetzt in der Bundesliga und im DFB-Pokal innerhalb weniger Tage gleich zwei schwere Auswärtsaufgaben bei Borussia Mönchengladbach direkt nacheinander auf uns, die es in sich haben werden."

Kiel ist "kein Traumlos" für Magdeburg

Ein Duell auf Augenhöhe ist sicherlich beim Pokalspiel zwischen Holstein Kiel und dem 1. FC Magdeburg zu erwarten. "Zunächst einmal freue ich mich sehr, dass wir ein Heimspiel haben", lässt KSV-Coach Marcel Rapp verlauten: "Wir werden alles daran setzen, dass unser Los auch in der nächsten Runde wieder im Lostopf sein wird."

Für Otmar Schork, Geschäftsführer Sport des 1. FC Magdeburg, sind die Kieler "kein Traumlos, sondern vielmehr erwartet uns eine schwierige Aufgabe bei einem Spitzenteam der 2. Liga. Das haben wir bereits in dieser Saison beim Zweitligaspiel in Kiel gesehen. Wir hätten uns für unsere Fans natürlich gerne ein Heimspiel gewünscht." Am 3. Spieltag hatte der FCM allerdings einen 4:2-Auswärtssieg im Norden gefeiert.

Union sieht "lange und erfolgreiche Tradition im Pokal" beim VfB

Spannung ist auch beim Duell zwischen dem VfB Stuttgart und Union Berlin zu erwarten. "Wir freuen uns sehr darüber, dass wir ein Heimspiel haben", so VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth: "Wenige Tage zuvor gibt es dieses Duell bekanntlich schon in der Bundesliga, dann allerdings in Berlin. Union ist eine Champions-League-Mannschaft und dementsprechend eine sehr schwierige Aufgabe."

Nicht nur der aktuelle Lauf der Schwaben ringt Unions Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert Respekt ab: "Sie haben eine lange und erfolgreiche Tradition im Pokal und sind auch in die laufende Saison stark gestartet. Wir erwarten ein schweres Auswärtsspiel und werden uns - wie immer - sehr gut vorbereiten müssen, um diese Aufgabe erfolgreich zu meistern."

Dardai sieht Ex-Kapitän Richter wieder - "Hertha gefühlter Bundesligist"

Ein schon häufig gesehenes Bundesligaduell (30 Aufeinandertreffen im Oberhaus) steigt in Berlin, wenn Hertha den FSV Mainz 05 herausfordert. "Mainz ist ein toller Gegner", sagt Coach Pal Dardai und fügt an: "Wir freuen uns, zu Hause gegen einen Bundesligisten spielen zu dürfen. Sicher kann man auch darüber schmunzeln, dass wir nun unseren Ex-Kapitän Marco Richter im Olympiastadion wiedersehen werden."

Der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel hofft auf einen Vorgeschmack fürs Finale: "Die zweite Runde ist zwar noch etwas früh, um im Pokal nach Berlin zu reisen. Aber Hertha BSC ist ein durchaus reizvolles und anspruchsvolles Los, ein gefühlter Bundesligist."

Rose erwartet "harte" Wolfsburger Nuss

Alles andere als ein Freilos erwischte Titelverteidiger RB Leipzig, der zum bis dato zu Hause noch ungeschlagenen VfL Wolfsburg muss. "Der VfL ist gut in die Bundesliga-Saison gestartet und in der Spitzengruppe mit dabei", analysiert RB-Coach Marco Rose und schiebt hinterher: "Niko Kovac hat seine Mannschaft gut eingestellt - uns erwartet in der 2. Runde auswärts eine harte Nuss. Gleichzeitig wollen wir in drei Wettbewerben überwintern und daher ins Achtelfinale des DFB-Pokal einziehen."

Schuster: "Köln ist sicher besser, als es der aktuelle Tabellenplatz aussagt"

Ein echtes Traditionsduell im deutschen Fußball erwartet die Fans auf dem Betzenberg, wenn der 1. FC Kaiserslautern mit dem 1. FC Köln die Klingen kreuzt. Bei FCK-Coach Dirk Schuster, der von 1997 bis 1999 für die Kölner auflief, steigt das Fieber schon jetzt: "Wir freuen uns sehr darüber, dass wir ein Heimspiel zugelost bekommen haben, darauf haben wir auch ein bisschen gehofft. Der 1. FC Köln ist sicher besser, als es der aktuelle Tabellenplatz aussagt, und wird uns alles abverlangen. Dennoch ist die Partie eine hochspannende Aufgabe und wir dürfen uns sicher Außenseiterchancen ausrechnen."

Auch wenn die Stimmung beim aktuellen Tabellen-17. (ein Punkt aus sechs Spielen) schonmal besser war, stellt Thomas Kessler, Leiter Lizenzspielerabteilung beim FC, klar: "Wir freuen uns auf ein Traditionsduell in der zweiten Pokalrunde in einem tollen Stadion und werden alles dafür geben, um die nächste Runde zu erreichen."

msc

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