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"Ich weiß nicht, was den Leuten einfällt": Nutz äußert sich zum Becherwurf

Rieder Derbysieg überschattet

"Ich weiß nicht, was den Leuten einfällt": Nutz äußert sich zum Becherwurf

Ein paar LASK-Fans hatten sich beim OÖ-Derby nicht unter Kontrolle.

Ein paar LASK-Fans hatten sich beim OÖ-Derby nicht unter Kontrolle. GEPA pictures

Dass ein kleines Stadion einer großen Rivalität keinen Abbruch tut, zeigte sich am späten Samstagnachmittag südwestlich von Linz. Prächtig war die Stimmung zunächst in der Paschinger Raiffeisen-Arena rund um den Anpfiff des Oberösterreich-Derbys in der Bundesliga-Qualifikationsgruppe zwischen dem LASK und der SV Ried (0:2). 20 Minuten nach Spielbeginn schmiss es bei einigen Anhängern der favorisierten Linzer allerdings die Sicherungen.

OÖ-Derby

Ried-Kapitän Marcel Ziegl hatte gerade per Kopf auf 2:0 für die Gäste gestellt - und demonstrativ vor der gegnerischen Fantribüne gejubelt - als von dieser Gegenstände in Richtung Spielfeld geschleudert wurden. Zwei Randalierer aus dem LASK-Fanlager überwanden gar die Absperrung und kickten einen Werbeaufsteller in Richtung der Rieder Jubeltraube. Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca unterbrach die Partie und schickte beide Mannschaften für fünf Minuten in die Kabinen.

Ried-Trainer Ibertsberger: "Schon ein bisschen skandalös"

In all dem Tumult war Gäste-Spielmacher Stefan Nutz von einem geworfenen Becher am Kopf getroffen worden. Sein Trainer Robert Ibertsberger verurteilte die Aktion nach dem Spiel scharf und kritisierte dabei auch das Schiedsrichterteam: "Ich habe erst im Kabinentrakt erfahren, dass er von einem Becher getroffen wurde. Er hat dann über Kopfweh geklagt, das habe ich auch den Schiedsrichtern kundgetan. Aber sie haben eigentlich kaum darauf reagiert, was für mich schon ein bisschen skandalös ist. So ein Becherwurf ist ja nicht irgendwas", beschwerte sich Ibertsberger im "Sky"-Interview.

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Für den Betroffenen selbst sei ein Spielabbruch kein Thema gewesen, stellte Nutz klar: "Ich hab' nicht viel daraus gemacht, hab' mich weggedreht und geschaut, ob ich zu bluten beginne. Mehr was das eigentlich nicht", erklärte der 30-Jährige Leader der Bundesliga-Scorerwertung (vier Tore, zwölf Assists). Verständnis für derartige Aktionen bringt freilich auch er nicht auf: "Ich weiß nicht, was den Leuten einfällt, dass sie so etwas machen. Wir sind alle Menschen. Rivalität hin oder her, aber andere Leute mit einem Becher zu bewerfen - wenn mich der blöd trifft, schaut's vielleicht schlechter aus", so Nutz, der am Ende aber das Positive herausstreichen wollte: "Zum Glück ist alles gut gegangen und wir haben uns mit einem Sieg belohnt."

dm

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