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Fehltritte namhafter Länder
Italien hat bei den WM-Play-offs 2022 zum zweiten Mal in Folge eine WM verpasst. Aber auch eine Reihe anderer großer Nationen haben bereits beim wichtigsten Turnier der Welt überraschend gefehlt. Eine Übersicht. imago images/Getty Images
Die Argentinier traten zur Qualifikation für die WM 1970 in Mexiko in einer Dreiergruppe mit Peru und Bolivien an. Nach zwei Niederlagen und einem Sieg zum Auftakt waren sie dazu gezwungen, die finale Partie gegen Peru zu gewinnen, um ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden herbeizuführen. Die Albiceleste kam gegen die Peruaner, bei denen Oswaldo Ramirez (Bild) einen Doppelpack erzielte, allerdings nicht über ein 2:2 hinaus und verbaute sich dadurch den Weg gen Mexiko. Dort fehlten im Übrigen auch Frankreich, die Niederlande und Spanien. imago images
In der Qualifikations-Gruppe 7 für die WM 1974 in Deutschland standen sowohl Jugoslawien als auch Spanien nach jeweils zwei Siegen über Griechenland an der Spitze. In den direkten Duellen trennten sich beide Teams remis - ein Entscheidungsspiel musste her. In Frankfurt am Main entschieden dies die Jugoslawen für sich und sorgten somit dafür, dass Spanien genau wie England und Frankreich beim Turnier Zuschauer waren. imago images
Nachdem die Three Lions bereits 1974 gescheitert waren, wiederholte der Weltmeister von 1966 das "Kunststück" vier Jahre später. England musste sich den punktgleichen Italienern aufgrund der schlechteren Tordifferenz geschlagen geben und durfte nicht zum Endturnier nach Argentinien reisen. Und: Der zweifache Weltmeister Uruguay scheiterte in der Quali an Bolivien. imago images
In der Qualifikation für die WM 1982 in Spanien musste sich Uruguay dann den Peruanern um Hector Chumpitaz (Bild) geschlagen geben. Ein Sieg, zwei Remis und eine Niederlage waren letztlich zu wenig, um die Reise nach Europa antreten zu dürfen. Dieses Abenteuer mussten darüber hinaus auch die Holländer abschreiben. imago images
Die Niederlande verpasste vier Jahre später wieder die WM: Als Gruppenzweiter hinter Ungarn zog die Elftal in die Play-offs ein - es ging gegen Belgien: Einer 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel folgte ein 2:1-Sieg, das war zu wenig. Auch das Weltturnier 1986 in Mexiko fand somit ohne Oranje statt. imago images
Frankreich hatte mit einer Durststrecke zu kämpfen, die auch 1990 nicht Halt machte vor der Equipe Tricolore. Konnten sich die Grande Nation bereits 1988 zur EM in Deutschland nicht qualifizieren, beendete sie die WM-Quali-Gruppe 5 auf dem dritten Platz hinter Jugoslawien und Schottland. imago images
1994 fehlte Frankreich erneut. Und auch das Mutterland des Fußballs durfte den Weg in die USA nicht antreten: Trotz Spielern wie Alan Shearer, Ian Wright (re.), Paul Gascoigne oder Les Ferdinand belegten die Three Lions hinter Norwegen und den Niederlanden nur Rang drei - und England war somit zum Zuschauen verdammt. imago images
Die Portugiesen, die mit der "Goldenen Generation" um Luis Figo oder Rui Costa (Bild) eigentlich als Geheimfavorit galten, schafften es 1998 nicht zum Endturnier nach Frankreich. Hinter Deutschland und der Ukraine wurde Portugal in der WM-Quali nur Dritter. imago images
Aufgrund dieses Scheitern entstand der so oft gesungene Gassenhauer "Ohne Holland...". Die damals von Louis van Gaal betreute Niederlande schied trotz namhafter Akteure wie beispielsweise Ruud van Nistelrooy (Bild), Edwin van der Sar, Patrick Kluivert oder Edgar Davids in der Qualifikation hinter Portugal und Irland aus. imago images
Als Tabellenfünfter der südamerikanischen Eliminatorias musste Uruguay in die Play-off-Spiele gegen den ozeanischen Qualifikanten Australien ran. Sowohl in Hin- als auch Rückspiel gewann die jeweils gastgebende Mannschaft mit 1:0. Nach torloser Verlängerung musste also das Elfmeterschießen die Entscheidung herbeiführen - und hier gingen die Socceroos als der glückliche Sieger hervor, Uruguay war raus und fehlte bei der WM in Deutschland. Getty Images
Die erste Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent fand 2010 in Südafrika ohne Darijo Srna, Luka Modric, Mladen Petric, Ivica Olic & Co. statt. Neben zwei Niederlagen gegen den souveränen Gruppensieger England leistete sich das Team von Ex-Nationaltrainer Slaven Bilic zwei Remis gegen die letztlich zweitplatzierten Ukrainer und schied aus. Getty Images
Die Quali-Gruppe G beendete Italien 2017 hinter Spanien auf Rang zwei und musste in die Play-offs. Gegen Schweden setzte es im Hinspiel eine 0:1-Niederlage, im Rückspiel im Mailänder San Siro versagten der Squadra Azzurra ebenfalls die Nerven: Nach dem 0:0 verpassten ein weinender Gianluigi Buffon, der danach obendrein sein Karriereende für die Azzurri verkündete, und seine Teamkollegen erstmals seit 60 Jahren wieder eine WM. Getty Images
Und auch vier Jahre später fehlt Italien bei der Weltmeisterschaft in Katar. Die Azzurri schieden völlig überraschend im Play-off-Halbfinale gegen Nordmazedonien nach einem Gegentor in der Nachspielzeit mit 0:1 aus und waren somit wieder zum Zuschauen verdammt. Was für ein weiterer Tiefschlag für den immerhin viermaligen Weltmeister. IMAGO/ULMER Pressebildagentur