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Hüftbruch und OP bei Hart und die Folgen für Kämna und Co.

Team Ineos fährt weiter in Rosa

Hüftbruch und OP bei Hart und die Folgen für Kämna und Co.

Hat sich schwer verletzt: Tao Geoghegan Hart.

Hat sich schwer verletzt: Tao Geoghegan Hart. picture alliance / ZUMAPRESS.com

Der Brite Geraint Thomas verteidigte beim Sieg von Pascal Ackermann auf der 11. Etappe zwar das Rosa Trikot des Gesamtführenden, verlor aber seinen stärksten Teamkollegen Tao Geoghegan Hart. Der Giro-Sieger von 2020, der im Gesamtklassement auf Rang drei lag (+0,05 Minuten), verletzte sich bei einem Sturz und gab das Rennen auf. "Tao ist schwerer verletzt. Das ist ein großer Verlust für unser Team, er ist super gefahren bisher und hatte große Chancen auf den Sieg", sagte Thomas.

Geoghegan Hart kam auf nasser Straße wie fast sein gesamtes Team bei einem Massensturz zu Fall und musste 66 Kilometer vor dem Ziel im Krankenwagen abtransportiert werden. Thomas sowie dessen Verfolger Primoz Roglic aus Slowenien (Jumbo-Visma/+0,02) waren ebenfalls am Unfall beteiligt, konnten das Rennen aber schnell fortsetzen. Zudem erwischte es mit Pavel Sivakov einen weiteren Fahrer von Ineos. Sivakov schleppte sich zwar noch ins Ziel, rutschte damit aber aus den Top Ten.

Sturz verändert Situation beim Giro

Während es für Sivakov immerhin noch weiterging, wurde Hart unter großen Schmerzen ins Krankenhaus abtransportiert. Die Diagnose ergab einen Hüftbruch, der beim Briten eine Operation nötig macht. Für das Team hat sich damit die Ausgangslage innerhalb weniger Minute total verändert. Während vor dem folgenreichen Sturz noch fünf Ineos-Fahrer in der Gesamtwertung vorne mitmischten, ist jetzt nur noch ein Trio übrig. Wobei Thymen Arensman und Laurend De Plus als Neunter und Zehnter bereits über zwei Minuten Rückstand haben. Damit sollte die Kapitänsrolle klar auf den Schultern von Thomas ruhen. Die ersten vier Fahrer des Klassements trennen gerade mal 35 Sekunden.

Durch die vielen Ausfälle prominenten Ausfälle hat sich Lennard Kämna im Gesamtklassement mittlerweile schon auf Position sechs vorgeschoben. Ob für den Deutschen das Podium drin ist, werden schon die nächsten Etappen zeigen. Allerdings musste das deutsche Bora-hansgrohe-Team mit Co-Kapitän Alexandr Vlasov ebenfalls einen Fahrer in den Krankenstand verabschieden.  

Ruhe bekommen die verbliebenen Rennfahrer nicht. Am Donnerstag stehen erneut über 2000 Höhenmeter an. Spätestens am Freitag dürften dann die ersten Angriffe auf Rosa erfolgen. Auf dem Weg nach Crans Montana müssen rund 5000 Höhenmeter bewältigt werden.

Rodriguez nach Kollision mit Hauswand im Krankenhaus

Keine genaue Diagnose gab es zunächst von Oscar Rodriguez (Movistar), der erst ein Verkehrsschild touchierte und dann gegen eine Hauswand prallte. Sein Team sprach später von einer Nierenprellung. Die Nacht verbrachte er in einem Krankenhaus, ehe am Donnerstagmorgen weitere Untersuchungen anstehen.

Gesamtwertung nach der 11. Etappe:

1. Geraint Thomas (Großbritannien) - Ineos Grenadiers 44:35:35 Std.; 2. Primoz Roglic (Slowenien) - Jumbo-Visma + 2 Sek.; 3. Joao Almeida (Portugal) - UAE Team Emirates + 22; 4. Andreas Leknessund (Norwegen) - Team DSM + 35; 5. Damiano Caruso (Italien) - Bahrain Victorious + 1:28 Min.; 6. Lennard Kämna (Fischerhude) - Bora-hansgrohe + 1:52; 7. Edward Dunbar (Irland) - Team Jayco AlUla + 2:32; 8. Thymen Arensman (Niederlande) - Ineos Grenadiers; 9. Laurens De Plus (Belgien) - Ineos Grenadiers + 2:36; 10. Aurelien Paret Peintre (Frankreich) - AG2R Citroën Team + 2:48

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Auch die beiden Führenden Geraint Thomas (l.) und Primoz Roglic waren von den Stürzen gekennzeichnet

Highlights: Heftige Stürze und Fotofinish bei Ackermann-Sieg

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