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Nur Seifert kann Mühren antworten: HSV verliert gegen Volendam

Mikelbrencis feiert Comeback

Nur Seifert kann Mühren antworten: HSV verliert Test gegen Volendam

Robert Mühren, hier in einem Eredivisie-Spiel, schoss Volendam zum Sieg im Test beim HSV.

Robert Mühren, hier in einem Eredivisie-Spiel, schoss Volendam zum Sieg im Test beim HSV. IMAGO/Pro Shots

Angesichts der Länderspielabstellungen verhalf HSV-Coach Tim Walter einigen Akteuren aus der zweiten Reihe zu Spielpraxis. So stand Mickel im Tor, im Feld durften zudem Krahn, Megeed oder Sanne ran. Doch auch einige arrivierte Kräfte waren mit dabei, wie zum Beispiel Kapitän Schonlau, der nach seinem Liga-Comeback gegen Rostock (2:0) erneut ran durfte. Auf rechts sammelte Mikelbrencis nach seiner Hüftverletzung wieder erste Spielminuten.

Nach einer rund zehnminütigen Abtastphase fand der Tabellen-15. der niederländischen Ehrendivision als erstes seinen Rhythmus. Besonders über die rechte Seite initiierten die Niederländer immer wieder gefährliche Vorstöße. So in der 19. Minute, als Mühren nach einem Pass von Kuol noch am Aluminium scheiterte. Wenig später machte es der 34-Jährige besser, allerdings wurde er von Lequincio Zeefuik auch perfekt bedient. Der Bruder des Herthaners Deyovaisio Zeefuik setzte sich auf rechts schön durch und servierte den Ball Mühren punktgenau vor die Füße, der nur noch einschieben musste. Mühren war es dann auch, der in der 42. Minute vom Punkt erhöhte - wobei der vorangegangene Pfiff sehr zweifelhaft war, da im Vorfeld ein klares Handspiel Volendams ungeahndet geblieben war.

Der HSV tat sich im ersten Durchgang schwer, Akzente in der Offensive zu setzen. Die einzig nennenswerte Torchance hatte Öztunali in der 36. Minute, sein toller Schuss wurde aber eine Beute für FCV-Keeper Lauwers. 

Muheim scheitert zweimal an der Querlatte - Youngster Seifert trifft

Nach dem Seitenwechsel schaltete der HSV einen Gang höher, attackierte den Gegner nun höher und zeigte mehr Zielstrebigkeit in der Offensive. Und fast hätten sich die Hanseaten mit dem Anschlusstreffer belohnt, doch Muheim hatte zweimal Alu-Pech: In der 54. Minute klatschte sein Schuss auf die Oberkante der Querlatte und von dort ins Aus (54.). Und in der 62. Minute traf er freistehend aus kurzer Distanz per Kopf ebenfalls nur den Balken. Letztere Aktion hätte aber der Anschlusstreffer sein müssen, denn das Tor war quasi leer.

In der 76. Minute war es dann aber soweit: Pherai spielte eine Ecke von rechts kurz auf Muheim. Dessen Flanke erwischte der erst kurz zuvor eingewechselte Seifert zunächst per Kopf, sein Ball wurde allerdings abgeblockt. Doch den Abpraller jagte der 19-Jährige kompromisslos in die Maschen.

Für Spannung in der Schlussphase war also gesorgt. Und fast hätte der HSV seine Leistungssteigerung in Hälfte zwei noch mit dem Ausgleichstreffer gekrönt: Doch nach einer scharfen Muheim-Hereingabe von der linken Seite verpasste Kilo mit dem langen Bein den Ball nur um Haaresbreite (84.). Und in der Nachspielzeit scheiterte der 19-Jährige aus kurzer Distanz an Lauwers. So blieb es letztendlich beim knappen Testspielerfolg des niederländischen Erstligisten.

"Das Ergebnis ist für mich zweitrangig, mir geht es darum, was meine Jungs mir zeigen", sagte Walter auf der HSV-Website zu der Leistung seines Teams. "Und das, was ich gesehen habe, hat mir gut gefallen. Wir haben die Tore nicht gemacht, aber dennoch war es ein ordentliches Spiel meiner Mannschaft und für uns insgesamt ein guter Test."

jer