Torschütze und Flankengeber: Berg und Aogo bejubeln das 2:0 des Schweden. picture-alliance
Nach dem 1:0-Heimerfolg über die Bayern in der Bundesliga stellte Coach Bruno Labbadia seine Startformation um. Torun und Berg spielten von Beginn an. Boateng rückte auf die Innenverteidigerposition, Rozehnal nahm zunächst auf der Bank Platz. Trochowski fehlte mit Grippe, Talent Torun übernahm die Position des Nationalspielers im rechten offensiven Mittelfeld. Berg agierte als zweite Spitze neben Petric. Bei Tel Aviv, das nach dem 1:2 im Heimspiel gegen Maccabi Haifa in der israelischen Ligat Ha'al momentan nur auf Tabellenplatz acht steht, setzte Trainer Eli Guttman im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Celtic auf eine Änderung: Als rechter Außenverteidiger begann Bondarv an Stelle von Kanada.
Die Partie begann für die Hanseaten nach Maß. Gleich mit der ersten Offensivaktion ging der HSV in Führung: Ein Zuspiel von der rechten Seite von Torun landete halbrechts im Strafraum bei Berg, der aus spitzem Winkel mit einem strammen Schuss ins linke Toreck einschoss (5.). Weil die Abwehr der Israelis zu weit von ihren Gegenspielern entfernt stand, ergaben sich schnell weitere Gelegenheiten für den HSV. So verpasste Petric das 2:0 per Kopf nur knapp (8.).
Nur wenige Minuten später aber war es soweit: Torun schickte Aogo, der nach innen zu Berg flankte. Der Schwede ließ sich die Chance zu seinem zweiten Treffer nicht entgehen (12.). In der Folge kontrollierte der nun abwartender agierende HSV die Partie fast nach Belieben. Auch als Hapoel-Trainer Guttman schon in der 28. Minute taktisch wechselte und mit Angreifer Shechter für Mittelfeldspieler Menteshashvili offensiver wurde, änderte sich am Spielverlauf wenig.
Mit der einzigen Tormöglichkeit im ersten Durchgang für Hapoel schafften die Israelis dann aber prompt den Anschlusstreffer und bestraften so den HSV für die mit zunehmender Spieldauer dargebotene Passivität. "Joker" Shechter traf per Kopf bei einer Standardsituation (37.). Doch nur wenige Minuten später stellten die Hanseaten den alten Torabstand wieder her. Elia profitierte von einem Abwehrschnitzer der Hapoel-Abwehr und schloss unter die Querlatte zur verdienten 3:1-Pausenführung ab (40.).
Weitere Begegnungen
Nach Wiederbeginn plätscherte die Partie zunächst längere Zeit dahin. HSV-Trainer Labbadia hatte Castelen für Elia herausgenommen und auch der Rest des Teams schien sich auf kraftsparende Ergebnisverwaltung zu verlegen. Nach einer guten Gelegenheit für Berg bestrafte Hapoel die Passivität der Hamburger ein zweites Mal. Shechter düpierte den indisponierten Demel und bediente Yeboah, der Tel Avivs gnadenlos effektive Chancenverwertung mit dem zweiten Treffer für die Gäste perfekt machte (62.).
Wie schon im ersten Durchgang hatte der HSV früh nach dem Gegentreffer die Gelegenheit zum erneuten Torerfolg. Doch Ze Roberto scheiterte mit einem Foulelfmeter an Ghanas Nationaltorhüter Enyeama, der den Schuss des Brasilianers an den linken Pfosten lenkte (67.). Zuvor hatte Hapoel-Kapitän Badir Torun von hinten im Strafraum umgerissen und für die Aktion zudem vom ungarischen Referee Vad die Rote Karte gesehen.
Doch nur etwas mehr als zehn Minuten später machte Ze Roberto seine vergebene Großchance wieder wett. Nach Doppelpass mit Petric traf der Routinier wuchtig aus halblinker Position (78.). Damit sicherten die Hamburger den Dreier endgültig ab.
Der HSV spielt am Sonntag in der Bundesliga in Berlin. Tel Aviv, das am 22. Oktober am 3. Spieltag der Europa League zu Hause gegen Rapid Wien antritt, trifft am Samstag in der höchsten israelischen Spielklasse auf den aktuellen Tabellenvierzehnten Maccabi Netanya.