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Historisches Toronto feiert epischen Finaleinzug

Kanadischer Underdog steht im MLS-Endspiel

Historisches Toronto feiert epischen Finaleinzug

Vor der Saison noch kein Play-off-Match gewonnen? Benoit Cheyrou (#8) und sein Toronto FC stehen im MLS-Finale.

Vor der Saison noch kein Play-off-Match gewonnen? Benoit Cheyrou (#8) und sein Toronto FC stehen im MLS-Finale. Getty Images

Der stürmische, verregnete Abend in Toronto begann für die Gastgeber denkbar ungünstig: Matteo Mancosu steckte in der 24. Minute für Dominic Oduro durch - und Montreal führte mit 1:0. Die Hausherren aber reagierten mit Wut im Bauch, drehten die Partie durch Treffer von Armando Cooper und US-Nationalstürmer Jozy Altidore noch vor der Pause (37., 45.). Beiden Toren war jeweils eine Ecke vom ehemaligen Juventus-Wirbelwind Sebastian Giovinco vorausgegangen. Nach dem 2:1 brachen in Toronto erstmals die Dämme.

Doch die Gäste aus Montreal, die im Hinspiel für ein echtes Kuriosum sorgten , hatten auch noch ein Wörtchen mitzureden. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel stolperte Ignacio Piatti die Kugel über die Linie und gab den Stimmungskiller - 2:2 (53.). Dass die Hoffnung am Leben gehalten wurde, war eng mit dem Namen Nick Hagglund verbunden, der einen Ball aus sieben Metern wuchtig einnickte (68.). Eine Viertelstunde vor Schluss kam bei den Gästen Didier Drogba für Torschütze Mancosu ins Spiel. Das änderte dennoch nichts daran, dass es beim 3:2 blieb. Das Zittern bei den TFC-Fans ging also weiter.

Spielersteckbrief Altidore
Altidore

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Vanney und das goldene Händchen

Coach Greg Vanney allerdings bewies ein goldenes Händchen: Benoit Cheyrou, der den verletzten Giovinco ersetzte, kam in der Verlängerung ins Spiel und erzielte mit seinem erst zweiten Ballkontakt das 4:2 (98.). Die Gastgeber nutzten den Schock - und stellten durch Joker Tosaint Ricketts (100.) den 5:2-Endstand her. Der Finaleinzug im rein kanadischen Duell bedeutete für Toronto den größten Erfolg der Klub-Geschichte. Vor der laufenden Saison hatte Toronto noch nie (!) ein Play-off-Spiel gewonnen. Nun richten sie das Finale am 10. Dezember gegen die Seattle Sounders, bei denen die ehemaligen Bundesliga-Profis Nelson Valdez und Andreas Ivanschitz im Kader stehen, aus.

msc