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MLS-Panne: Strafräume in Montreal zu klein

MLS, Play-offs: Drogba kündigt Abschied an

MLS-Panne: Strafräume in Montreal zu klein

Vor dem Halbfinale zwischen Montreal und Toronto müssen neue Linien gezogen werden.

Vor dem Halbfinale zwischen Montreal und Toronto müssen neue Linien gezogen werden. picture alliance

Wegen des großen Zuschauerinteresses zog Montreal Impact im Hinspiel des Finales der Eastern Conference der MLS gegen den Erzrivalen FC Toronto vom heimischen Saputo Stadium in das weitaus größere Olympiastadion von Montreal um. Bei den Vorbereitungen auf die Partie unterlief den Verantwortlichen aber ein Fehler. Denn kurz vor dem geplanten Anpfiff fiel den Schiedsrichtern auf, dass die Abmessungen der Strafräume zu klein waren - statt der vorgegeben 18 Yards waren sie nur 16 Yards breit.

Mit grüner Farbe wurden die weißen Linien übersprüht, anschließend mit weißer Farbe die korrekten Markierungen gezogen. Der Anpfiff verzögerte sich insgesamt um rund 40 Minuten. "Das ist uns ein wenig peinlich. Das ist eindeutig unser Fehler, das hätte nicht passieren dürfen", sagte Impact-Besitzer Joey Saputo. Richard Legendre, Vize-Präsident Montreals, sprach von einem "menschlichen Fehler" und kündigte Verbesserungen an: "Wir müssen zusätzliche Maßnahmen einführen, um die Abmessungen zu prüfen", sagte er.

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Bei seinem Aufwärmprogramm bemerkte auch Impact-Goalie Evan Bush die falschen Maße. "Ich hatte schon das Gefühl, dass es ein bisschen kürzer ist als sonst", sagte er, allerdings verzichtete er darauf, seine Beobachtungen mitzuteilen.

Montreal ließ sich aber auch von dieser ungewöhnlichen Panne nicht aus dem Konzept bringen und startete in das inner-kanadische Duell furios. Dominic Oduro (10.) und Matteo Mancuso (12.) schossen eine frühe 2:0-Führung heraus. Als Ambroise Oyongo in der 53. Minute das 3:0 erzielte, schien alles auf einen deutlichen Sieg Montreals hinauszulaufen. Doch Toronto kam durch Jozy Altidore (68.) und Michael Bradley (73.) zurück und hielt sich damit für das Rückspiel am 1. Dezember alle Optionen offen.

Drogba kündigt Abschied an - Seattle gewinnt

Didier Drogba

Montreals Didier Drogba verabschiedet sich von den Fans. Getty Images

Aufregung vor der Partie - und auch nach Abpfiff. Denn wenige Minuten, nachdem das Spiel beendet war, gab Superstar Didier Drogba bekannt, dass er für die Saison 2017 nicht mehr zu Montreal Impact zurückkehren werde. Allerdings ließ Drogba offen, ob er seine Fußballschuhe an den Nagel hängen wird oder seine Karriere woanders fortzusetzen gedenkt.

Drogba wechselte im Sommer 2015 nach Montreal. In 36 Partien für Impact erzielte der 38-Jährige bisher 22 Tore. In den diesjährigen Play-offs wartet er allerdings noch auf einen Torerfolg. Drogba spielte in seiner Karriere bisher unter anderem für Olympique Marseille, den FC Chelsea, Galatasaray Istanbul sowie Shanghai Shenhua. Mit Chelsea gewann er im Jahr 2012 die Champions League.

Auch im Finale der Western Conference setzte sich das Heimteam durch. Die Seattle Sounders gewannen gegen die Colorado Rapids vor 42.774 Zuschauern mit 2:1. Zunächst ging bei regnerischem Wetter Colorado durch einen Treffer von Kevin Doyle (13.) in Führung, die Vorarbeit dazu lieferte Jermaine Jones. Doch Seattle drehte durch Jordan Morris (19.) und Nicolas Lodeiro (61.) noch die Partie. Das Rückspiel findet am 27. November in Denver statt.

jer