Champions League

Historische Eintracht feiert Leader Rode - und hat keine Party

Glasners Wechsel zur Halbzeit ist in Lissabon entscheidend

Historische Eintracht feiert Leader Rode - und hat keine Party

Wurde von der UEFA zum Spieler des Spiels ausgezeichnet: Sebastian Rode.

Wurde von der UEFA zum Spieler des Spiels ausgezeichnet: Sebastian Rode. IMAGO/HMB-Media

"Die erste Halbzeit war nicht gut", sagte Frankfurts Coach Oliver Glasner nach der Partie bei DAZN. Sein Team hatte hier mit 0:1 zurückgelegen - und da auch Marseille gegen Tottenham geführt hatte, waren die Hessen zu diesem Zeitpunkt als Vierter komplett raus. Der Trainer hatte dann jedoch entscheidend eingegriffen und brachte zur zweiten Hälfte Kapitän Sebastian Rode für Jesper Lindström, der sich an diesem Tag nicht ganz wohl gefühlt hatte. 

Und der Joker war direkt voll da. "Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, wir müssen mit Überzeugung spielen", erklärte Glasner die Maßnahme. "Die Jungs gehen raus und machen das. Ganz wichtig war dann Sebastian, der das Ruder in die Hand genommen hat und mit seiner Aggressivität vorangegangen ist. Dann haben wir das Spiel in die Hälfte von Lissabon verlagert." Der Lohn? Der Ausgleich durch Daichi Kamada per Elfmeter und schließlich der 2:1-Siegtreffer durch Kolo Muani.

Spielersteckbrief Rode
Rode

Rode Sebastian

Spielersteckbrief Trapp
Trapp

Trapp Kevin

Spielersteckbrief Kamada
Kamada

Kamada Daichi

Spielersteckbrief Kolo Muani
Kolo Muani

Kolo Muani Randal

Trainersteckbrief Glasner
Glasner

Glasner Oliver

Champions League - Tabelle - Gruppe D
Pl. Verein Punkte
1
Tottenham Hotspur Tottenham Hotspur
11
2
Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt
10
3
Sporting Lissabon Sporting Lissabon
7

Das Rampenlicht gehörte an diesem Abend natürlich der kompletten Mannschaft, wenngleich alle Beteiligten nach der Partie einen Spieler heraushoben: Rode, der von der UEFA zum Spieler des Spiels gewählt wurde. "Er hat unheimlich viel Stabilität in die Mannschaft gebracht, war in jedem Zweikampf und hat der Mannschaft Ruhe gegeben. Die Auszeichnung hat er sich heute verdient", lobte auch Keeper Kevin Trapp. Der Mittelfeldmann selbst gab sich ganz bescheiden: "Das ich Man of the Match wurde, ist ein schönes Giveaway, aber ich freue mich ungemein über das Achtelfinale."

Trapp und Rode loben Entwicklung der Mannschaft

Beinahe wäre Frankfurt sogar als Erster in die nächste Runde eingezogen, doch Tottenham machte in Marseille spät das 2:1 und verteidigte den ersten Platz. Dennoch schmälerte das natürlich nicht den Erfolg und die Freude, die SGE steht bei der ersten Teilnahme in der Champions League in der nächsten Runde. "Wir sind als Mannschaft gewachsen und gefestigter geworden. Wenn man sieht, wie wir heute mit dem Rückstand umgegegangen sind und wie wir im Hinspiel mit dem Rückstand umgegangen sind (0:3; Anm. d. Red.), dann ist das schon ein großer Unterschied. Wir waren viel erwachsener, viel ruhiger", freute sich Trapp über den Entwicklunsschritt seines Teams.

Bilder zur Partie Sporting Lissabon - Eintracht Frankfurt

Ähnlich stufte es auch Rode ein. "Der Start in die Saison war nicht ganz so gut, aber wir haben immer besser reingefunden. Nach der Niederlage am Wochenende (bitteres 1:2 gegen Dortmund inklusive Fehlentscheidung; Anm. d. Red.), die extrem bitter war, hat man nach der ersten Hälfte gesehen, wir sind einfach eine 'Stehaufmannschaft'. Wir haben in der zweiten Hälfte alles reingehauen und gefightet. Deswegen haben wir es verdient in die nächste Runde geschafft", fand der Kapitän.

Party? Eher nicht!

Oliver Glasner

Hat die Eintracht ins Champions-League-Achtelfinale geführt - erlaubt aber keine Party: Oliver Glasner. IMAGO/Eibner

In der Bundesliga geht es zwar bereits am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Augsburg weiter, ein bisschen gefeiert dürfte an diesem Abend aber wohl werden - oder nicht?. "Heute Abend gibt es bestimmt das ein oder andere Bier", gab Rode Einblicke in die weitere Planung, die sein Coach Glasner aber direkt etwas eindämpfte: "Die Jungs wissen es noch nicht, aber es gibt keine Feier heute. Wir werden anstoßen, aber dann geht es ins Bett. Wir ziehen das jetzt durch bis Mainz."

Immerhin ein kleines Geschenk hatte der Trainer parat: "Ich habe einen Bonus für die Spieler: Im Januar dürfen sie einen Tag später mit dem Training beginnen."

mst

Eintracht

"Die Reise geht weiter, die Eintracht sollte man nie abschreiben"

alle Videos in der Übersicht