Am letzten Spieltag der Saison rotierte Simone Inzaghi beim bereits feststehenden Meister Inter Mailand noch einmal kräftig durch. Lediglich Acerbi, Calhanoglu, Barella, Dimarco und Thuram blieben im Vergleich zum 1:1 gegen Lazio in der ersten Elf. Unter anderem durfte Torwart Audero anstelle von Sommer ran, Bisseck erhielt in der Dreierkette eine Chance.
Auch für den Gastgeber aus Verona ging es zum Abschluss der Saison um nichts mehr, schließlich hatte man den Klassenerhalt bereits in der Tasche. Trainer Marco Baroni brachte Ersatzkeeper Perilli, Ruben Vinagre, Belahyane und Mitrovic nach dem 2:1 über Salerno für Montipo, Dawidowicz, den gelbgesperrten Ex-Herthaner Duda und Italiens Neu-Nationalspieler Folorunsho.
Frühe Inter-Führung, schnelle Antwort
Trotz der geringen Bedeutung der Partie ging es munter los. Es dauerte nur 10 Minuten, da rutschte ein Kopfball von Bisseck zu Arnautovic durch, der Coppola abschüttelte und zur frühen Inter-Führung einschob. Hellas war um die schnelle Antwort bemüht, scheiterte zunächst in Person von Mitrovic (13.), durfte wenig später aber doch jubeln. Nach einem Antritt von Suslov und dem Pass im richtigen Moment brachte Noslin den Ball vorbei an Audero und im Tor unter (16.).
Serie A, 38. Spieltag
Im Anschluss beruhigte sich die Partie ein wenig. Für den nächsten Aufreger sorgte Frattesi erst nach 32 Minuten. Am Ende einer schnellen, etwas zufälligen Kombination über Barella, Arnautovic und Thuram zwang der Italiener Perilli im Hellas-Tor zu einer Parade. Der nächste Treffer sollte allerdings auf der Gegenseite fallen, weil Barella den Ball leichtfertig an Serdar herschenkte. Der frühere Bundesliga-Profi brachte die Kugel zu Noslin, der diesmal für Suslov ablegte, dessen Flachschuss aus 16 Metern unten rechts einschlug (37.). Zur Pausenführung reichte es allerdings nicht, weil Barella kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem Flugball die Abwehr aushebelte. Frattesi legte per Brust für Arnautovic ab, der aus zehn Metern im Fallen den Doppelpack schnürte (45.+1).
In der zweiten Halbzeit nahm das Tempo dann merklich ab. Inzaghi beschenkte unter anderem Ersatzkeeper di Gennaro mit seinem ersten Einsatz für den Verein - und der durfte sich gleich auszeichnen. Sowohl für Serdar, der es nach einer Ecke aus spitzem Winkel versuchte (73.), als auch für Tavsans Distanzschuss (77.) hatte der Schlussmann die passende Antwort parat. Auf der Gegenseite scheiterte Calhanoglu mit einem strammen Abschluss aus der zweiten Reihe (71.).
Sanchez' Heber wird zurückgepfiffen
In der Schlussphase verpasste Frattesi den Inter-Sieg dann knapp, weil Ruben Vinagre seinen Lupfer mit Hilfe der Latte von der Linie kratzte (83.). Sanchez - in seinem möglicherweise letzten Spiel - platzierte seinen Lupfer dann in der Nachspielzeit noch besser, hatte zuvor aber im Abseits gestanden. So endete die Saison für Inter letztlich mit 94 Punkten und 21 Zählern Vorsprung auf den Stadtrivalen AC an der Spitze. Nur vier Mannschaften sammelten in der Geschichte der Serie A bislang so viele oder gar mehr Punkte in einer Spielzeit: Juventus 2013/14 (102 Punkte), Inter 2006/07 (97), Juventus 2017/18 (95) und Torino 1947/48 (94). Hellas darf sich als 13. der Serie A auf eine weitere Spielzeit im Oberhaus freuen.