West

Heinz und Neuzugang Bakhat schießen Aachen an die Spitze

Regionalliga West, 20. Spieltag - Zusammenfassung

Wuppertal gleichauf mit Fortuna Köln - Heinz und Bakhat schießen Aachen an die Spitze

Kein Durchkommen: Fortuna Köln (rot) trennte sich von Paderborn mit einem Remis.

Kein Durchkommen: Fortuna Köln (rot) trennte sich von Paderborn mit einem Remis. IMAGO/Herbert Bucco

Der Titelkandidat starteten mit Offensivdrang, Breitfelder hatte die erste dicke Chance der Partie. Bis zur Pause aber machten es die Gäste gut, ließen kaum mehr etwas zu gegen eine Fortuna, der allerdings auch nicht viel einfiel. Selbst verpasste Paderborn die Führung. Auch nach Wiederanpfiff konnten die Kölner nichts mit ihrem Ballbesitzplus anfangen, ehe die Heimelf nach rund einer Stunde den Druck nochmals erhöhte. Doch auch diese Phase überstand die U 21, die damit aus den zwei Partien des Jahres vier Punkte sammelte. Fortuna Köln erobert zwar Rang drei von Wuppertal zurück, verpasst es aber, den Rückstand auf die Spitze zu verkürzen.

Souveräner Sieg für Alemannia Aachen zum Auftakt ins neue Punktspieljahr: Das 4:0 bei der Reserve von Borussia Mönchengladbach ist gleichbedeutend mit der Tabellenführung. Von Beginn an entwickelte sich ein unterhaltsames Duell, die Gladbacher versteckten sich nicht und hatten in den ersten Minuten durchaus mehr vom Spiel. Chancen gab es auf beiden Seiten, bis die Alemannia nach 18 Minuten in Führung ging: Nach einer Flanke legte Heinz ab auf Bakhat, der zum 1:0 traf. Nun drängten die Gäste auf den zweiten Treffer, der kurz vor der Pause auch fiel: Diesmal lief die Co-Produktion umgekehrt: Bakhat bediente Heinz, der sich gut durchsetzen und zum 2:0 einschieben konnte (41.). Beim 3:0 war wieder der 23-jährige Neuzugang der Torschütze: Winter flankte, Bakhat stand in der Mitte bereit - das Spiel war entschieden (62.). Doch auch Heinz durfte seinen Sahnetag krönen: Nach einem Konter tauchte er vor Keeper Brüll auf und schob zum 4:0 ein (71.). Ein auch in der Höhe verdienter Sieg.

Ein Winterneuzugang avancierte für den SC Wiedenbrück zum Matchwinner: Im Kellerduell gegen die Zweitvertretung aus Düsseldorf sorgte Manfredas Ruzgis mit seinem Treffer für den 1:0-Erfolg. Nach einer verhaltenen Anfangsphase prägten Fehler das Geschehen, die erste Großchance für Wiedenbrück hatte Aboagye, der an Keeper Zich scheiterte. Die Gäste steigerten sich nun und wurden belohnt: Nach Aboagyes Flanke köpfte Ruzgis zum 1:0 ein (43.). In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein offenes und teilweise temporeiches Spiel, in dem Düsseldorf durchaus Chancen zum Ausgleich hatte, letztlich aber zu harmlos blieb. Karahan hätte in den Schlussminuten für klare Verhältnisse sorgen können, verpasste aber das 2:0. Wiedenbrück war es am Ende egal, der wichtige Auftaktsieg stand fest.

Ayodele Max Adetula heißt der Matchwinner auf Seiten des SV Rödinghausen: Mit seinem Siegtreffer zum 3:2 gegen den 1. FC Düren gelang dem Winterneuzugang der erste wichtige Stich für den SVR. Zunächst blieb die Partie torlos, doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit ging es Schlag auf Schlag: Erst brachte Egouli die Gastgeber nach einer Ecke mit einem wuchtigen Kopfball in Führung (41.), doch die Gäste antworteten postwendend: Dacaj köpfte zunächst an die Latte, der Zweitversuch mit dem Schädel saß - 1:1 (42.). Gleich nach Wiederanpfiff war Dacaj erneut zur Stelle, diesmal vom Punkt: Per Elfmeter - Kurzen war zuvor gelegt worden - ging Rödinghausen mit 2:1 in Führung (51.). Das hielt bis in die Schlussphase, dann ließ Ibishi die Dürener erneut jubeln, als er sich im Strafraum mit Ruhe behauptete und ins lange Eck zum 2:2 traf (79.). Doch Adetula gelang in der Nachspielzeit der vielumjubelte Siegtreffer: Er bekam den Ball vor dem Strafraum zugespielt, zog ein paar Schritte nach innen und jagte die Kugel aus rund 18 Metern trocken über den Innenpfosten zum 3:2 ins Eck (90.+4).

Im Spitzenspiel Erster gegen Vierter gab es keinen Sieger: Der 1. FC Bocholt trennte sich von der U 21 des 1. FC Köln 2:2 und verlor damit vorerst die Tabellenführung. Es war ein unterhaltsames Duell, in dem die Hausherren Mitte der ersten Halbzeit durch Tore von Pinto (30.) und Salger (33.) doppelt in Rückstand gerieten. Doch Bocholt kam engagiert aus der Kabine, Fakhro gelang mit zwei Treffern der Ausgleich (47., 75.). In einer spannenden Schlussphase hätten beide Teams noch den Lucky Punch setzen können.

Nach einem 3:1-Sieg gegen Schalke 04 II steht der Wuppertaler SV nun gleichauf mit Fortuna Köln. Nach verhaltenem Beginn verzeichneten beide Teams je eine gute Chance, ehe das Spiel munterer wurde und Profi-Leihgabe Kabadayi die Schalker nach einem langen Ball mit 1:0 in Führung brachte (15.). Der WSV tat sich schwer, erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gab es einen Handelfmeter, den Benschop zum 1:1 verwandelte (41.). In der zweiten Halbzeit avancierte ein Akteur zum Mann des Spiels: Kevin Hagemann erzielte nach einer Kombination über Geerkens zunächst das 2:1 (48.) und legte dann nach einer Hereingabe von Bulut freistehend das 3:1 nach (59.). Die an diesem Tag durchaus gefährlichen Schalker kamen nicht mehr heran.

Der FC Gütersloh verlor gegen die SSVg Velbert bereits das zweite Aufsteigerduell im noch jungen Regionalliga-Jahr. Die mitentscheidende Szene ereignete sich bereits nach sechs Minuten, als Dantas nach einem Ballverlust im Aufbau seinen Gegenspieler festhielt und wegen einer Notbremse mit glatt Rot vom Platz musste. Noch dazu saß der anschließende Freistoß, Diallo traf mit seinem abgefälschten Versuch zum 1:0 für Velbert (8.). In Unterzahl fing sich Gütersloh Mitte der Halbzeit noch den zweiten Treffer: Nach einem Konter war es erneut Diallo, der den Tabellenletzten aus Velbert mit einem trockenen Schuss zum 2:0 jubeln ließ (22.). Kurz vor der Pause keimte bei den Gastgebern noch einmal Hoffnung auf, als Freiberger einen Abstauber zum 1:2-Anschlusstreffer unter die Latte setzte (43.). Die zweite Halbzeit verlief dann umkämpft, aber chancenarm, auch die Gütersloher Brechstange in den Schlussminuten brachte nichts Zählbares mehr ein.

Weder Fisch noch Fleisch: Das Remis am Freitagabend zwischen Rot-Weiß Oberhausen - nach dem 0:0 in Gladbach die zweite Punkteteilung in diesem Jahr für RWO - und dem SV Lippstadt nützt eigentlich keinem der beiden Teams wirklich weiter. RWO verpasste es, deutlich näher an die Spitzengruppe heranzurücken, gleiches gilt für den SVL am Tabellenende, der weiter deutlich hinter dem rettenden Ufer steht.

Die Gastgeber starteten gut in die Begegnung, gingen durch Kapitän Kreyer bereits in der 4. Minute in Führung, der von der Strafraumgrenze traf. RWO behielt die Oberhand, verpasste es aber trotz vorhandener Gelegenheiten, nachzulegen. Lippstadt zeigte sich begünstigt durch einen Öztürk-Fehler erstmals kurz vor der Halbzeit gefährlich. Kaisers Versuch flog durch einen Platzfehler aber deutlich über den Querbalken (40.). Zwei Minuten später tauchten die Gäste erneut gefährlich vor Benz auf. Holtkamp agierte jedoch zu eigensinnig, scheiterte am Keeper, anstatt auf Maier querzulegen.

Die Anfangsphase im zweiten Durchgang gehörte dann wieder den Gastgebern. Stoppelkamp köpfte nach Kreyer-Vorlage drüber. Im Gegensatz zum ersten Abschnitt befreite sich Lippstadt diesmal zügiger aus Oberhausens Druck. Maier traf zunächst nur Aluminium (54.), drei Zeigerumdrehungen später dann aber nach einer Hereingabe ins Tor. Zunächst verlor RWO den Ball unnötig in der Vorwärtsbewegung und agierte anschließend zu schlafmützig im eigenen Sechzehner. In der Schlussphase hätte der Siegtreffer hüben wie drüben fallen können - sollte er aber nicht mehr. Es blieb beim 1:1, das, wie eingangs erwähnt, keinem Team in der aktuellen Situation weiterhilft.

dw, jam

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