Der 1. FC Heidenheim startete nach der Winterpause standesgemäß mit einem 2:1-Sieg gegen Unterhaching. Mit dem ersten Dreier im Gepäck sah Coach Frank Schmidt keine Notwendigkeit, seine Erfolgself zu verändern.
Die Erfurter hingegen mussten etwas länger auf ihr erstes Spiel im neuen Jahr warten, da die Partie gegen den Nachwuchs des VfB Stuttgart am Wochenende den winterlichen Verhältnissen zum Opfer fiel. Auch in Sachen Transferpolitik blieb es beim RWE bislang ruhig. Nach drei Abgängen (Rickert, Jovanovic, Temür) präsentierte der Verein mit Nielsen nun den ersten Neuzugang, der Trainer Alois Schwartz schon in Heidenheim zur Verfügung stand, erst einmal jedoch auf der Bank Platz nahm.
Bei starkem Regen begann für Rot-Weiß Erfurt das Fußballjahr 2013 wie erhofft: Öztürk wirbelte im Strafraum der Heidenheimer. Nach fünf Minuten gab der Stürmer einen ersten Warnschuss ab, ehe ihn wenig später nur ein Foul im Strafraum stoppen konnte. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Pfingsten-Reddig souverän (9.). Nach diesem frühen Rückstand waren die Hausherren jedoch keineswegs geschockt, sondern drängten den RWE zunehmend in die eigene Hälfte, ohne wirklich für Gefahr zu sorgen. Statt dem ersten Torschuss der Schmidt-Schützlinge, schloss Öztürk einen Konter mit einem gefährlichen Pfostenschuss ab (22.). Vom Gastgeber war auch in der Folge nichts zu sehen.
Erst kurz vor der Pause wurde es dann noch einmal hitzig in der Voith-Arena. Nach einer FCH-Ecke in der 39. Minute entschied Schiedsrichter Eduard Beitinger auf Handelfmeter. Und auch diesmal blieb der Keeper nur zweiter Sieger, Heidenheims Top-Torschütze Schnatterer markierte sicher den 1:1-Ausgleich. Nur vier Minuten später sollte es für Erfurt noch dicker kommen: Nach einem Foul an Sirigu in der eigenen Hälfte sah Kopilas glatt Rot (43.). Anschließend ging es erst einmal zur Beruhigung der Gemüter in die Kabinen.
Auch Erfurts Möhwald leistet einen Bärendienst
Zu zehnt ging es für die Gäste in den zweiten Durchgang. Alles wartete auf ein Heidenheimer Offensiv-Feuerwerk, doch das blieb erst einmal aus. Zunächst klärte hingegen Sabanov gegen Möhwald (60.), ehe der FCH schließlich doch in die Spur fand. Erst noch im Pech, als Witteks Schuss von Möckel ans Aluminium knallte (65.), spielte ihnen in der Folge alles in die Karten. Nach einem rüden Foul gegen Malura kassierte Möhwald die Rote Karte, nach 66 Minuten war Erfurt damit nur noch zu neunt.
Ab da an ging es nur noch in eine Richtung. Thurk lupfte in der 77. Minute den Ball über Sponsel zum 2:1. Aus Erfurter Sicht gab es nicht mehr viel zu vermelden, einzig durch die Einwechslung von Neuzugang Nielsen, der den zu Beginn der Partie so furios gestarteten Öztürk ersetzte (83.), machten die Gäste wieder auf sich aufmerksam. Kurz vor Schluss hatte Mayer noch die Chance, auf 3:1 zu erhöhen. Sponsel war aber auf seinem Posten (90.). So blieb es beim 2:1-Sieg für Heidenheim.
Heidenheim tritt am Samstag (14 Uhr) in Babelsberg an. Erfurt erwartet zeitgleich den Tabellenführer VfL Osnabrück.