"Wir haben ein brutales Selbstvertrauen", meinte Kolke vor dem Gang zum SVWW. Eine gute halbe Stunde zeigte Rostock dann auch, was der Hansa-Torwart meinte. Die Ostseestädter agierten spielbestimmend, hatten Chancen - belohnen konnten sie sich aber nicht. "35 Minuten sind wir wirklich gut reingekommen", analysierte Kolke im Nachgang vor dem MagentaSport-Mikrofon, "dann sind wir auf die kleine Falle von Wehen Wiesbaden reingefallen. Die haben einfach auf Konter gelauert, die haben auf Fehlpässe gewartet." Einer unterlief Jan Löhmannsröben, Benedict Hollerbach nutzte dies zum 1:0 für die Heimelf.
Sie haben in der Pause nicht zugehört, als wir gesagt haben, wir laufen nicht in Konter.
Jens Härtel
"Das 1:0 spielt denen dann in die Karten, sie konnten noch tiefer stehen, noch mehr auf Konter lauern", so Kolke. Doch auch sein Trainer war angesäuert. "Es ärgert mich einfach, dass wir durch einen Fehler und einer schlechten Absicherung beim 1:0 diese 35 starken Minuten weggemacht haben." Doch es blieb nicht bei diesem Kritikpunkt, denn sein Team verschlief den Start nach der Pause komplett und kassierte den nächsten Treffer von Hollerbach.
"Sie haben in der Pause nicht zugehört, als wir gesagt haben, wir laufen nicht in Konter. Wir sind aber dann in sieben oder acht Konter gelaufen", warf er seiner Mannschaft taktisches Fehlverhalten in dieser Phase vor. Rostock fand aber nochmal den Faden und mit dem 1:2 von John Verhoek (68.) auch zurück ins Spiel. Hansa drängte, hatte "richtig fette Möglichkeiten", wie Härtel unterstrich. "Die haben dann richtig gewackelt, aber wir haben sie nicht umgestoßen."
Nicht viel passiert
Nun geht es am kommenden Sonntag für Hansa gegen Meppen (14 Uhr, LIVE! bei kicker) um den erneuten Versuch, ganz nach oben zu kommen. Zumindest ist durch die Niederlage beim SVWW "nicht viel bis gar nix" passiert, erklärte Kolke. "Die Liga ist brutal eng. Das absolute Spitzenteam gibt's nicht."