Halles Trainer Rico Schmitt stellte im Vergleich zum 3:3-Remis bei Osnabrück auf vier Positionen um: Schnitzler kehrte nach überstandenem Schädel-Hirn-Trauma an Stelle von Tom Müller ins Tor zurück. Im Feld begannen Schilk, Bohl und El-Helwe für den gesperrten Barnofsky, den verletzten Pintol und Fetsch.
Hachings Coach Claus Schromm brachte nach der 0:4-Niederlage im DFB-Pokal gegen den 1. FC Heidenheim Hagn und Bigalke für Steinherr und Schimmer.
Die SpVgg war zu Beginn die aktivere Mannschaft. Halle wirkte verunsichert und musste früh die Verletzung von Kapitän Fennell hinnehmen, der durch Müller ersetzt wurde (13.). Vier Minuten später ging Unterhaching in Führung: Bigalke versenkte einen Freistoß mit rechts im linken oberen Eck unhaltbar zum 1:0 (17.) - das erste Auswärtstor der Oberbayern. Es lief also bis dato alles gegen den HFC, zumal Sliskovic Sekunden nach dem Tor freistehend für die Hausherren vergab. Nach 25 Minuten traf Baumgärtel für Halle das Außennetz, ehe diese schwungvolle Phase der Saalestädter zügig wieder endete. Und so hätte Unterhaching mit 2:0 in die Pause gehen können, doch Hagn scheiterte nach glänzendem Taffertshofer-Durchstecker am starken Schnitzler (45.+2).
3. Liga, 5. Spieltag
Der zweite Durchgang sah Halle, nun mit Fetsch im Angriff, schwungvoll und mit Torchancen. Von Unterhaching kam offensiv zunächst kaum etwas. El-Helwe hätte den Ausgleich machen müssen, traf nach Ajanis schöner Rechtsflanke und Welzmüllers Stellungsfehler jedoch aus vier Metern nur ans Außennetz (50.). In dieser Phase häuften sich Fouls und Gelbe Karten, Unterhaching zeigte sich erst nach einer Stunde wieder vorne. Hain prüfte nach Bigalkes schöner Vorarbeit Schnitzler per Kopf (62.).
Knackpunkt für Halle war dann womöglich die 70. Minute: Nach Vorarbeit von Fetsch drückte El-Helwe den Ball aus zwei Metern über die Torlinie, doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer nicht an. Alle Proteste der Hausherren halfen nichts. Es blieb beim 1:0. Und Unterhaching stockte acht Minuten später auf: Bigalke, der eingewechselte Müller und Hain kombinierten ungestört im Strafraum - 2:0 (78.).
Die Messe schien gelesen, doch Halle steckte wie schon in vorherigen Spielen nicht auf. Sliskovic markierte in der 84. Minute nach Kopfballvorarbeit von El-Helwe sein drittes Saisontor. Nach dem 1:2 war es plötzlich wieder spannend. Und Sliskovic hatte in der Nachspielzeit das 2:2 auf dem Fuß, brachte den Ball jedoch aus fünf Metern nicht im Tor unter (90.+1).
Halle gastiert am nächsten Samstag (14 Uhr) zum Krisenduell beim Karlsruher SC. Unterhaching empfängt zeitgleich den Chemnitzer FC.