Halles Trainer Stefan Böger nahm im Vergleich zum 1:0 in Würzburg keine einzige Änderung vor. Selbiges galt auch für Erfurts Coach Christian Preußer, dessen Team zuletzt einen 3:0-Heimsieg gegen Mainz II eingefahren hatte.
Halle zeigte zu Beginn, wer Herr im Hause ist und behielt gegen zaghafte Erfurter die Oberhand. Nach einer Flanke von Brügmann durfte der HFC die erste Chance verbuchen, Furuholms Kopfball stellte jedoch kein Problem für Keeper Domaschke dar. Erfurt schien sich gerade ein wenig berappelt zu haben, als Osawe vor dem RWE-Tor auftauchte, das Leder rutschte dem Engländer jedoch über den Schlappen (20.). Nur drei Minuten später machte es der Angreifer deutlich besser: Osawe hatte auf der rechten Seite zu viel Platz, versetzte seinen Gegenspieler mit einem Haken und schob das Leder aus kurzer Distanz Keeper Domaschke mit links durch die Beine (23.).
Der 10. Spieltag
RWE war durch den Rückstand urplötzlich aufgewacht, wütende Angriffe waren die Folge. Hergesell legte die Kugel in der 26. Minute ab für Szimayer, sein Abschluss aus aussichtsreicher Position wurde im letzten Moment zur Ecke geklärt. Es sollte letztlich nur ein Strohfeuer sein. Bertram nahm bei einem Freistoß perfekt Maß und zirkelte das Leder über die Mauer hinweg in die Maschen (29.). Dieser Rückschlag brachte Erfurt zwischenzeitlich völlig aus dem Konzept. RWE hatte Glück, dass Diring in der 32. Minute bei einem Schuss aus 20 Metern haarscharf über das Tor schoss, mit dem 2:0 für den HFC ging es letztlich in einer unterhaltsamen Drittligapartie in die Kabine.
Die Zuschauer im Erdgas-Sportpark sollten auch in Hälfte zwei voll auf ihre Kosten kommen. Es ging nun rauf und runter, in beiden Strafräumen war einiges geboten. Vor allem der agile Osawe stellte die RWE-Abwehr immer wieder vor Probleme - das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Ein Distanzschuss von Erb landete flach im linken Eck, Keeper Bredlow war chancenlos (62.). In der 78. Minute hatte Kammlott den Ausgleich auf dem Fuß, vergab aus bester Position nach Vorlage von Hergesell jedoch kläglich.
Halle bekam die Begegnung in der Schlussphase wieder besser in den Griff und ließ keine Großchancen mehr zu. Allerdings verpasste es der HFC auch, bei einem der zahlreichen Konter den Sack zuzumachen. Es sollte dennoch reichen für die Hausherren, die unter Trainer Stefan Böger nun zehn Punkte in vier Spielen eingefahren hat.
Der Hallesche FC tritt am Freitagabend (19 Uhr) in Mainz an. Tags darauf (14 Uhr) empfängt RWE Bremens Reserve.