Int. Fußball

Gressel bestätigt Abschied von Meister Columbus: "Danke für ein paar unvergessliche Monate"

Gebürtiger Mittelfranke über seine Ziele im Podcast "kicker daily"

Gressel bestätigt Abschied von Meister Columbus: "Danke für ein paar unvergessliche Monate"

Der nächste Umzug steht an: Julian Gressel bestätigte seinen abschied von Columbus.

Der nächste Umzug steht an: Julian Gressel bestätigte seinen abschied von Columbus. IMAGO/Icon Sportswire

2018 wurde der mitterweile 29-Jährige Meister mit Atlanta, nun wiederholte der Mittelfeldspieler das Kunststück mit dem Klub aus Ohio - im Finale am vergangenen Wochenende besiegte er als Fünf-Minuten-Joker mit Columbus Crew Finalgegner Los Angeles FC mit 2:1.

Es ist das letzte Spiel für Gressel im Dress von Columbus gewesen. "Eigentlich bin ich nach der gewonnenen Meisterschaft sehr glücklich und wunschlos", sagt er im Podcast "kicker daily", "andererseits ist noch die Frage für das nächste Jahr offen. Ich bin noch ohne Vertrag, bin also vereinslos."

Podcast
Podcast
Kein Champagner-Fußball? Der belgische Blick auf Vincent Kompany
15:59 Minuten
alle Folgen

Allerdings scheint dieser Status nicht mehr allzu lange anzudauern. "Es sind ein, zwei, drei Vereine da, die interessiert sind. Und ich denke, das wird dann schon irgendwie klappen", blickt der gebürtige Mittelfranke aus Neustadt/Aisch optimistisch in die nahe Zukunft.

Einem Verbleib bei Columbus in Ohio, wo Gressel erst im Juli dieses Jahres nach einer Umzugs-Episode von Washington D.C. über Vancouver landete, schob der Mittelfranke via Instagram den Riegel vor. "Columbus, es war kurz und süß. Vielen Dank für ein paar unvergessliche Monate", so der 29-Jährige.

Der Plan - und ein Blick nach Deutschland

Seine sportlichen Ambitionen für die weitere Karriere sind nun klar umrissen: "Ich würde gerne wohin gehen, wo ich spiele, von Anfang an und 90 Minuten." Der Plan, wenn es im Profi-Fußball so etwas gibt, ist es, in den USA zu bleiben - und zwar aus familiären Gründen auch lieber im Osten der Vereinigten Staaten, wie er kurz vor dem MLS-Finale im kicker-Interview verriet.

MLS, Finale

Ein Wunsch, der durchaus in Erfüllung gehen könnte, denn mit zwei Meisterschaften im Gepäck auf Vereinssuche zu gehen, ist nicht die schlechteste Ausgangslage: "Ich habe mir in den USA einen ganz guten Namen gemacht", sagt Gressel nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme. Wohin die Reise geht, das "klären wir jetzt in den nächsten Wochen", kündigt er an und ist gespannt, ob der eine oder andere Verein auch aus Deutschland sich melden wird.

Joker im Finale "eine mentale Nuss"

Wahrscheinlicher aber ist der Verbleib in den USA und "vielleicht reicht es dann ja zu einer dritten Meisterschaft". Dass er im Finale nur als Joker zum Einsatz kam, nagt im Nachhinein schon an Gressels Selbstbewusstsein. "Es war eine mentale Nuss zu knacken, nicht zu spielen, aber ich wollte meinen Mannschaftskollegen helfen und habe meinen Beitrag geleistet."

Schließlich kommt die Gelegenheit, eine Meisterschaft zu holen, auch nicht so oft vor im Leben eines Profis: "Und selbst wenn es nur fünf bis zehn Minuten Spielzeit waren, bin ich sehr glücklich darüber."

bst

Czichos, Mukhtar und ein Kölner Newcomer: Die Deutschen in der MLS