Nordost

Greifswald zurück in der Spur - BFC Dynamo strauchelt

Regionalliga Nordost, 21. Spieltag - Zusammenfassung

Greifswald zurück in der Spur - BFC Dynamo strauchelt

Zurück in der Spur: Der Greifswalder FC feierte gegen den SV Babelsberg den ersten Sieg im neuen Kalenderjahr.

Zurück in der Spur: Der Greifswalder FC feierte gegen den SV Babelsberg den ersten Sieg im neuen Kalenderjahr. IMAGO/Lobeca

Der BFC Dynamo ging am Sonntag nicht zuletzt wegen vier Siegen am Stück als glasklarer Favorit in das Duell mit Abstiegskandidat FC Eilenburg. Und so bauten die Berliner nach Anpfiff sofort mächtig Druck auf. Doch in der 14. Minute lag auf einmal der Ball im heimischen Netz: Alexander Vogel nutzte eine zu kurz abgewehrte Ecke zur überraschenden Eilenburger Führung. FCE-Torwart Luca Bendel rettete anschließend gegen Rufat Dadashov und Julian Wießmeier die Führung, ehe er in der 30. Minute von David Kamm Al-Azzawe getunnelt wurde, verdienter Ausgleich für den BFC. Bis zur Pause drückte Berlin vergeblich auf die Führung, die defensiv-gebundenen Eilenburger wagten sich nur sehr selten aus ihrem Abwehrbollwerk. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit landete ein Einwurf im Gäste-Strafraum, Alexander Siebeck staubte nach missglückter Kopfball-Klärung aus kurzer Distanz zum 2:1 ab (48.). Ab der 70. Minute wagte Eilenburg mehr Risiko und wurde dafür belohnt. Kilian Zaruba glich nach einem Eckball per Kopf aus (75.). Die anschließenden Bemühungen der Heim-Elf, doch noch den Pflicht-Sieg einzutüten, wurden zu fahrig umgesetzt. Allenfalls ein Chris-Reher-Kopfball in der Schlussminute entfaltete mächtig Gefahr, doch das Leder sauste vorbei. Somit mussten Trainer Dirk Kunert und sein BFC mit nur einem Punkt leben, der sich für Eilenburg wahrscheinlich wesentlich besser anfühlen dürfte.

Die U 23 des FC Hansa Rostock kam mit Niederlagen gegen Chemnitz (0:2) und Cottbus (1:3) aus der Winterpause und rutschte damit auf den letzten Tabellenplatz ab. Gegen Keller-Konkurrent Chemie Leipzig stand die Kogge nun also schon etwas unter Druck. Die erste hochkarätige Chance führte in der 17. Minute prompt zur Leipziger Führung: Janik Mäder scheiterte mit einem Drehschuss noch an FCH-Torwart Max Hagemoser, doch Florian Kirstein bugsierte den Abpraller über die Linie. Danach erhöhte Hansa die Schlagzahl, Luca Wollschläger hatte in der 23. Minute schon Gäste-Keeper Benjamin Bellot umspielt, ehe Philipp Wendt den Ball von der Linie grätschte. Zehn Zeigerumdrehungen darauf war es aber passiert, Bellots Rettungstat gegen Julian Albrecht sprang vor die Füße von Simon Rhein, die Profi-Leihgabe zimmerte die Kugel in den Winkel. In der 49. Minute eroberte Rhein im Mittelfeld den Ball und servierte Albrecht mit einem tollen Steilpass die Kugel. Der Winter-Neuzugang vollstreckte flach und platziert. Doch die Chemiker hatten sofort eine passende Formel entwickelt, Kirstein köpfte einen Dennis-Mast-Freistoß zum 2:2 ins Netz (53.). Zehn Minuten später lagen die Gäste wieder in Führung, Mäder leitete einen klugen Pass von Marcel Hilßner ins lange Eck weiter. Kurz darauf schwächte sich die Kogge selbst, als Arbnor Aliu nach überhartem Einsteigen gegen Cemal Kaymaz die Rote Karte sah. Trotzdem versuchte Rostock noch mal alles, doch die Leipziger brachten den 3:2-Vorsprung über die Zeit.

Distanz zur Abstiegszone aufbauen, so lautete die Parole für den FSV Luckenwalde und den ZFC Meuselwitz vor dem direkten Duell am Sonntag. Die erste halbwegs brauchbare Chance nach zähem Beginn hatte Luckenwalde in der 28. Minute durch Niklas Geisler, doch Lukas Sedlak parierte glänzend. Elf Minuten später verhinderte Amer Kadric mit einer Rettungstat auf der Linie die heimische Führung. Wenige Momente vor dem Pausenpfiff durfte Luckenwalde doch noch jubeln, Jonas Böhmert köpfte einen Eckball freistehend ein. Auf tiefem Boden taten sich beide Teams schwer. Nicht so der FSV in der 67. Minute, der sich gut in den Strafraum kombinierte, wo Simon Gollnack aus kurzer Distanz die Latte traf. Auf der Gegenseite wurde es in der 77. Minute brenzlig, doch Sofiene Jannene klärte mit einem Fallrückzieher im eigenen Sechzehner. Bis zum Abpfiff stand Luckenwalde defensiv sehr stabil, was mit drei harterkämpften Punkten belohnt wurde.

Endstation Cottbus: Der Lauf des Chemnitzer FC fand im vierten Spiel des neuen Jahres ein Ende. Trotz eines Traumstarts hatten die Himmelblauen der Wucht des FC Energie nichts entgegenzusetzen und unterlagen am Ende verdientermaßen mit 1:4. Cottbus kämpft sich dank seiner perfekten englischen Woche ins Titelrennen zurück.

Nach zwei sieglosen Partien zum Auftakt des Pflichtspieljahres 2024 hat Ligaprimus Greifswalder FC wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Am Samstag setzte sich der GFC mit 1:0 gegen den SV Babelsberg durch und festigt damit die Tabellenspitze. Gegen den im neuen Kalenderjahr bislang noch ungeschlagenen SVB war der 12. Saisonsieg dabei ein hartes Stück Arbeit. In einer über weite Strecken sehr ausgeglichenen Partie, war am Ende der 13. Saisontreffer von Soufian Benyamina spielentscheidend. Im Titelrennen hält der GFC die Konkurrenz damit vorerst auf Abstand.

Der Berliner AK verlor am Samstag erstmals ein Spiel unter Neu-Coach Volkan Uluc. Rot-Weiß Erfurt hatte von Beginn an mehr Ballbesitz und bemühte sich um Kontrolle, die Gäste aus Berlin überließen den Hausherren das Spiel und lauerten auf Konter. Der Tabellenvorletzte setzte Erfurt immer wieder früh unter Druck und zwang Rot-Weiß damit zu langen Bällen in die Offensive, die für wenig Torgefahr sorgten. Generell taten sich die Thüringer schwer, kontrolliert ins letzte Drittel der Gäste zu gelangen, einzig Standards brachten Erfurt immer wieder in die Nähe des gegnerischen Gehäuses. Der BAK verteidigte diese aber konsequent. Kurz vor der Pause fiel dann aber doch noch der Führungstreffer für RWE. Torjäger Michael Seaton setzte einen wuchtigen Kopfball in die Maschen zur Führung (39.). Nach dem Seitenwechsel verpasste es Erfurt, trotz der sich bietenden Möglichkeiten den Sack frühzeitig zuzubinden. So hieß es gegen sich in der Schlussphase mächtig aufbäumende Gäste noch einmal Zittern. Mit viel Mühe schleppte Erfurt den Sieg letztlich aber doch noch über die Zeit.

Bereits am Freitagabend setzte sich die VSG Altglienicke im Stadtduell gegen Hertha BSC II durch und stößt damit zur Spitzengruppe vor. Die Mannschaft von Murat Salar zeigte sich gegen weitestgehend harmlose Jungprofis effizient und fuhr durch die Tore von Dirkner (39.) und Pourié (53.) den dritten Sieg in Serie ein.

luk, stw

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