Grand Prix zum 70. Jubiläum Rennen

2020

Endstand

1 Max Verstappen 2 Lewis Hamilton 3 Valtteri Bottas 4 Charles Leclerc 5 Alexander Albon 6 Lance Stroll 7 Nico Hülkenberg 8 Esteban Ocon 9 Lando Norris 10 Daniil Kvyat 11 Pierre Gasly 12 Sebastian Vettel 13 Carlos Sainz jr. 14 Daniel Ricciardo 15 Kimi Räikkönen 16 Romain Grosjean 17 Antonio Giovinazzi 18 George Russell 19 Nicholas Latifi 20 Kevin Magnussen
1:19:41,993 + 11,326 + 19,231 + 29,289 + 39,146 + 42,538 + 55,951 + 1:04,773 + 1:05,544 + 1:09,669 + 1:10,642 + 1:13,370 + 1:14,070 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde Reifenschaden, 44. Runde

Hülkenberg setzt "Highlight" als Dritter - Vettel wirkt ratlos

Qualifying: Bottas auf der Pole

Hülkenberg setzt "Highlight" als Dritter - Vettel wirkt ratlos

Glückwunsch: Max Verstappen gratuliert Nico Hülkenberg zu Rang drei.

Glückwunsch: Max Verstappen gratuliert Nico Hülkenberg zu Rang drei. imago images

Seine Sensationsfahrt in Silverstone verblüffte Nico Hülkenberg selbst. "Ich bin ein bisschen überrascht, habe aber ein großes Lächeln im Gesicht", kommentierte der furiose Formel-1-Vertretungsfahrer bei Racing Point seinen fulminanten dritten Platz in der Qualifikation hinter dem Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton. "Das war ein Highlight, es ist aber nicht die Zeit, sich zu früh zu freuen."

Als Hülkenberg am Jubiläumswochenende ein Glanzlicht setzte, gab Sebastian Vettel längst die nächsten Frust-Interviews. Der viermalige Weltmeister verpasste am Samstag bereits zum zweiten Mal in seiner Ferrari-Abschiedssaison die Top Ten und startet nur abgeschlagen als Zwölfter in den Grand Prix von England. "Egal, was ich probiere, ich mache da keinen bedeutenden Schritt vorwärts", konstatierte Vettel bitter bei Sky. "Das war alles, was ich zu geben hatte. Das war alles, was in dem Wagen gesteckt hat."

Schafft es Hülkenberg endlich aufs Treppchen?

Selbst im Wagen von Hülkenberg steckt so viel mehr. Der Ersatzmann für den am Coronavirus erkrankten Mexikaner Sergio Perez dürfte nun sogar den ersten Podestplatz seiner Karriere anpeilen - nach 177 erfolglosen Versuchen. "Diese Woche habe ich mich wesentlich besser gefühlt, ich habe aber auch viel Respekt vor morgen", sagte Hülkenberg, der letztmals 2016 in Österreich Dritter in der Qualifikation geworden war. "Die letzte Runde von Nico war wirklich besonders", lobte Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer.

Die Pole schnappte sich diesmal nicht Lewis Hamilton, sondern sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas. Der Finne war gerade mal 63 Tausendstelsekunden schneller als der englische WM-Spitzenreiter und geht von ganz vorne in das Event am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky), das an 70 Jahre Grand-Prix-Geschichte erinnert. "Valtteri hat einen großartigen Job gemacht, von meiner Seite war es nicht die perfekte letzte Runde", befand Hamilton.

Vettel: "...mehr bleibt mir nicht übrig"

Vettel war einfach nur desillusioniert. "Ich bin damit zufrieden, was ich aus dem Auto herausgeholt habe, mehr bleibt mir nicht übrig", kommentierte der 33-Jährige. Vettel hatte gehofft, eine Woche nach dem ersten Grand Prix in England mit seinem störrischen Ferrari Fortschritte zu machen - in der Startplatzjagd war davon nichts zu sehen. Um überhaupt die zweite K.o.-Runde zu überstehen, entschied sich der Kommandostand, den Wagen des viermaligen Weltmeisters aus Hessen mit der ganz weichen und schnellsten Reifenmischung auszustatten. Dennoch reichte es nicht für die Top Ten. Vettel fehlten 0,193 Sekunden, um weiterzukommen.

Er hatte sich schon durch das Training geschleppt. Der vorläufige Gipfel war für ihn die zweite Einheit, als ihn ein Motorschaden ausbremste. Ferrari ließ dann vorsorglich auch bei Scuderia-Stallrivale Charles Leclerc den Antrieb austauschen. "Ich denke, ich bin lange genug dabei und habe sehr viel probiert, wir sind in den zwei Wochen bis jetzt aber nicht auf einen grünen Zweig gekommen", sagte Vettel enttäuscht bei RTL.

In der WM-Wertung liegt Hamilton (88 Punkte) vor Bottas (58) und steuert unbeirrt auf seinen siebten WM-Titel zu. Damit würde der 35-Jährige mit Rekordchampion Michael Schumacher gleichziehen. Vettel ist in der Fahrerwertung 13. - mit 78 Zählern weniger als Hamilton.

dpa

F1-Weltmeister: Hamilton zieht mit Legende Schumacher gleich