Ernesto Valverde stellte verglichen mit dem 0:0 in Dortmund auf vier Positionen um: Firpo, Rakitic, Sergi Roberto und Perez begannen für den verletzten Jordi Alba, Busquets, Arthur und Ansu Fati (Letztgenannte auf Bank). Messi gehörte zum Aufgebot, stand aber nicht in der Startformation.
Barça kassierte gleich eine kalte Dusche. Granada spielte sich erst hart, aber regelgerecht durchs Mittelfeld, ehe Antonio Puertas Firpo auf dem rechten Flügel überlief, seine durch Piqué abgefälschte Hereingabe von der Grundlinie landete im Torraum bei Azeez, der aus kürzester Distanz einnickte (2.).
Danach nervten die Andalusier den Favoriten nachhaltig und ließen im ersten Durchgang kaum gefährliche Abschlüsse zu. Da halfen auch über 70 Prozent Ballbesitz vor der Pause nicht. Granada setzte seinerseits wiederholt Nadelstiche und verdiente sich die Führung.
Messi und Ansu Fati kommen nach der Pause
Valverde brachte Messi und Ansu Fati für die zweite Spielhälfte. Das Spiel der Katalanen wurde lebendiger, es sprang aber nichts heraus. Glück hatte der Meister, dass ein Patzer von ter Stegen ohne Folgen blieb. Der Nationaltorwart ließ einen leichten Ball in Richtung Torlinie fallen, krallte sich die Kugel aber gerade noch rechtzeitig (53.). Gut zehn Minuten später war der Schlussmann in einer unübersichtlichen Szene mit einem Reflex wieder zur Stelle - Schiedsrichter Guillermo Cuadra Fernandez eilte jedoch auf Geheiß nach außen und gab nach Videostudium Handelfmeter. Vidal hatte den Ball beim Abwehrversuch an den ausgestreckten Arm bekommen. Joker Vadillo schritt zur Tat und vollstreckte cool und flach ins linke Eck.
Barça antwortete mit wütenden Angriffen zunächst über Ansu Fati. Der Youngster prüfte Rui Silva mit einem Flachschuss im Strafraum (69.) und wurde Sekunden später im letzten Moment am Torabschluss gehindert. Die Gäste waren sichtlich genervt in dieser Phase, häufig sah man Piqué & Co. mit dem Kopf schütteln, während die 18.880 Fans ihr Team feierten.
Als Messi mit Suarez Doppelpass spielen wollte und der Uruguayer an Duarte abprallte, blieb der Elfmeterpfiff für Barcelona aus (80.). Danach war zusehends die Luft raus beim Meister, während Granada die Schlussphase clever überstand und schlussendlich Außenseitersieg und vorübergehende Tabellenführung frenetisch bejubelte.
Für den FC Granada geht es am Dienstag auswärts in Valladolid weiter (19 Uhr), Barça kann sich am selben Abend zu Hause gegen Villarreal rehabilitieren (21 Uhr).