GP von Österreich Rennen

2001

Endstand

1 David Coulthard 2 Michael Schumacher 3 Rubens Barrichello 4 Kimi Räikkönen 5 Olivier Panis 6 Jos Verstappen 7 Eddie Irvine 8 Jacques Villeneuve 9 Nick Heidfeld 10 Jean Alesi 11 Luciano Burti 12 Jenson Button 13 Pedro de la Rosa 14 Juan Pablo Montoya 15 Fernando Alonso 16 Tarso Marques 17 Enrique Bernoldi 18 Jarno Trulli 19 Ralf Schumacher 20 Giancarlo Fisichella 21 Mika Häkkinen 22 Heinz-Harald Frentzen
1.27:45,927 + 2,191 + 2,528 + 41,594 + 53,776 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 2 Runden zurück 2 Runden zurück 2 Runden zurück Motorschaden 63. Runde Getriebeschaden 51. Runde Hydraulikschaden 41. Runde Getriebeschaden 40. Runde Getriebeschaden 28. Runde Hydraulikschaden 19. Runde Disqualifiziert 16. Runde Bremsprobleme 9. Runde Motorschaden 4. Runde techn. Defekt 3. Runde Getriebeschaden 1. Runde

Der Große Preis von Österreich - Rennen

Coulthard gewinnt in Österreich

Ein verpatzter Start und ein waghalsiges Manöver von Juan Pablo Montoya haben Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher den möglichen Sieg auf dem A1-Ring in Österreich gekostet. Stattdessen konnte der von der siebten Position ins Rennen gestartete McLaren-Mercedes-Pilot David Coulthard seinen zweiten Saisonsieg feiern. Michael Schumacher belegte hinter ihm den zweiten Rang, allerdings wurde der Kerpener wenige Meter vor der Zieldurchfahrt von seinem Teamkollegen Rubens Barrichello vorbeigelassen. Den dritten Rang belegte der von der Stallorder betroffende Brasilianer im zweiten Ferrari vor dem überraschenden Vierten Kimi Räikkönen (Sauber). Fünfter wurde der BAR-Pilot Olivier Panis vor dem Niederländer Jos Verstappen im Arrows.

Pech hatten die anderen deutschen Fahrer. Heinz Harald Frentzen und Nick Heidfeld blieben gleich beim Start stehen und mussten das Feld an sich vorbeiziehen lassen. Während für Frentzen der Grand Prix wegen eines Getriebeschadens sofort beendet war, ging Heidfeld als Letzter noch ins Rennen und belegte schließlich mit zwei Runden Rückstand den neunten Platz. BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher musste nach zehn absolvierten Runden auf Platz drei liegend aufgeben, weil die Bremsanlage defekt war.

Rennchronologie

Der Grand Prix von Österreich begann mit einer Schrecksekunde für Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes), Nick Heidfeld (Sauber-Petronas) sowie die beiden Jordan-Piloten Heinz-Harald Frentzen und Jarno Trulli . Alle vier blieben beim Start mit ihren Autos einfach stehen. Während Trulli und Heidfeld dem Feld noch hinterher fahren konnten, war für Frentzen das Rennen beendet. Mika Häkkinen kehrte zwar nach kurzer Reparatur in der Boxengasse nochmal kurz zurück, doch nach dem nächsten Umlauf stellte er seinen McLaren in der Garage ab.

Verpatzt war der Start auch für Michael Schumacher, der nicht das richtige Timing erwischte und die beiden BMW-Williams mit dem Kolumbianer Juan Pablo Montoya und Bruder Ralf Schumacher an sich vorbeiziehen lassen musste. Wegen der vier stehengebliebenen Fahrzeuge schickte die Rennleitung aus Sicherheitsgründen das Safety Car auf die Piste. Nach drei Runden war das Rennen wieder freigegeben. Die beiden BMW-Piloten Juan Pablo Montoya und Ralf Schumacher führten zu diesem Zeitpunkt das Feld vor Michael Schumacher, Rubens Barrichello und David Coulthard an. Allerdings war das Rennen für Ralf Schumacher nach zehn Runden beendet. An zweiter Stelle liegend steuerte er seinen Wagen zurück an die Box und stieg sofort aus. Ein Defekt an der Hinterradbremse zwang den Kerpener zur Aufgabe.



Nach dem Ausfall seines Bruders rückte Michael Schumacher immer näher an den führenden Montoya heran. Der Kolumbianer musste mehrere Runden lang “Kampflinie“ fahren, um die Angriffe des schnelleren Ferrari-Piloten abzuwehren. Als der Deutsche in Runde 16 einen weiteren Überholvorgang startete, kollidierten beide Piloten beinahe, weil der „Kämpfer“ Montoya trotz deutlicher Unterlegenheit keinen Zentimeter nachgeben wollte. Beide rutschten mit ihren Autos ins Kiesbett und verloren wertvolle Zeit. Schumacher fiel auf Platz sechs zurück und Rubens Barrichello übernahm vor David Coulthard die Führung. Juan Pablo Montoya landete nach diesem überflüssigen Manöver auf Platz sieben, ehe er in Runde 41 wegen eines technischen Defektes aufgeben musste.

Teamorder bringt Michael Schumacher Pluspunkte

Erneut fiel die Rennentscheidung in der Boxengasse. Nachdem sich Michael Schumacher nach furioser Aufholjagd an die beiden Führenden Rubens Barrchello und David Coulthard herangearbeitet hatte, stellte sich einmal mehr die Frage, welches Team die bessere Renn-Strategie vorbereitet hatte. Michael Schumacher ging als Erster des Spitzentrios in der 47. Runde an die Box, eine Runde später kam Barrichello rein. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Coulthard die Führung und drehte einige schnelle Runden. Der Schotte ging wenig später als Letzter in die Box und verteidigte nach einem perfekten Stopp die Führung. Die Taktik von McLaren war erneut aufgegangen. Obwohl die nachfolgenden Rubens Barrichello und Michael Schumacher in den restlichen Runden bedenklich nahe rückten, war der Sieg von Coulthard nie ernsthaft in Gefahr. In der letzten Runde bekam Rubens Barrichello von der Ferrari-Box die Anweisung, seinen Teamkollegen Michael Schumacher vorbeizulassen, damit der Ferrari-Star seinem WM-Konto zwei Zähler mehr gutschreiben darf. Barrichello folgte dem Befehl und ließ Schumacher wenige Meter vor dem Ziel passieren.

Nach sechs WM-Läufen behauptet Schumacher in der Gesamtwertung mit 42 Punkten weiterhin die Führung, doch Coulthard verkürzte den Abstand nach seinem zweiten Saisonsieg auf nur noch vier Zähler. Mika Häkkinen kann nach diesem Grand Prix seine Hoffnungen auf den dritten WM-Titel in dieser Saison vorzeitig begraben. Der Finne war bereits in Barcelona vom Pech verfolgt, als er in Führung liegend in der letzten Runde seinen McLaren-Mercedes mit defekter Kupplung abstellen musste. In zwei Wochen findet der nächste Saisonlauf in Monte Carlo statt. Es ist gut möglich, dass nach diesem Resultat auch McLaren-Mercedes auf eine klare Stallorder setzt.