GP von Kanada Rennen

2006

Endstand

1 Fernando Alonso 2 Michael Schumacher 3 Kimi Räikkönen 4 Giancarlo Fisichella 5 Felipe Massa 6 Jarno Trulli 7 Nick Heidfeld 8 David Coulthard 9 Jenson Button 10 Scott Speed 11 Christian Klien 12 Mark Webber 13 Vitantonio Liuzzi 14 Tiago Monteiro 15 Takuma Sato 16 Ralf Schumacher 17 Jacques Villeneuve 18 Juan Pablo Montoya 19 Rubens Barrichello 20 Franck Montagny 21 Nico Rosberg 22 Christijan Albers
1:34:37,308 + 2,111 + 8,813 + 15,679 + 25,172 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 2 Runden zurück 4 Runden zurück 6 Runden zurück Defekt, 59. Runde Defekt, 59. Runde Unfall, 14. Runde Defekt, 12. Runde Defekt, 3. Runde Unfall, 2. Runde Unfall, 1. Runde

Traumeinstand für Räikkönen

GP von Australien: Weltmeister Alonso wird Zweiter

Traumeinstand für Räikkönen

Kimi Räikkönen

Perfekter Einstand: Der Finne Kimi Räikkönen feierte seinen ersten Sieg für Ferrari. dpa

Der Finne Kimi Räikkönen fuhr zum Saisonstart 2007 beim Großen Preis von Australien einen überlegenen Start-Ziel-Sieg heraus und feierte damit einen Traumeinstand bei Ferrari. Teamkollege Felipe Massa, der nach einem Motortausch vom letzten Startplatz aus ins Rennen ging, fuhr noch auf Rang sechs vor. "Es ist immer toll, gleich im ersten Rennen zu gewinnen. Ein idealer Ausgangspunkt für die Saison", sagte ein glücklicher Räikkönen. "Die Atmosphäre im Team ist perfekt."

Eine sehr gute Performance, wenn auch wie in der gesamten Saison 2006 ohne Sieg, zeigte auch McLaren-Mercedes. Newcomer Lewis Hamilton musste sich erst nach dem zweiten Boxenstopp dem Weltmeister Fernando Alonso geschlagen geben, kletterte als Dritter bei seinem Renndebüt in der Königsklasse aber gleich aufs Podium.

"Lewis hat eine sensationelle Premiere gegeben", meinte Mercedes-Motorchef Norbert Haug. "Noch fehlt der Speed zu Ferrari. Aber die Silberpfeile werden mitmischen. Wir waren die stärkste deutsche Kraft heute."

Lewis Hamilton

Klasse Debüt: Lewis Hamilton überzeugte bei seinem Einstand in der Formel 1. dpa

Dieses verpasste der im Training Drittplatzierte Nick Heidfeld als Vierter nur knapp. Nico Rosberg und Ralf Schumacher auf den Plätzen sieben und acht komplettierten das gute Gesamtergebnis der Deutschen.

Adrian Sutil belegte im unterlegenen Spyker am Ende den 17. Platz. Allerdings wurde der Debütant gleich zweimal mit einer Fahrt durch die Boxengasse bestraft - einmal wegen Ignorierens blauer Flaggen, einmal wegen Überfahrens der weißen Linie am Boxenausgang. Bereits in der zehnten Runde war dagegen das Rennen für Sutils Spyker-Teamkollege Christijan Albers gelaufen, der - wohl ohne Bremswirkung - an einer langsamen Stelle von der Strecke abkam, durchs Kiesbett fuhr und in die Reifenstapel rutschte.

BMW-Sauber hat im Vergleich zur Vorsaison Boden gut gemacht. Die bayerischen Motorenbauer, die mit Heidfelds 4. Rang das Podium nur knapp verpassten, mussten aber den Ausfall des Polen Robert Kubica hinnehmen, dessen Bolide wegen Getriebeschadens in der 38. Runde in die Box geschoben werden musste. "Es überwiegt aber die Freude", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. "Der vierte Platz von Nick ist eine gute Basis. Wenn wir die Zuverlässigkeit in den Griff haben, sollten wir Nummer drei bei den Teams sein."

Das Weltmeisterteam von Renault konnte nicht an die Leistungen der beiden vergangenen Jahre anknüpfen. Giancarlo Fisichella erhielt als Fünfter noch vier WM-Punkte, F1-Neuling Heikki Kovalainen aus Finnland erreichte nach etlichen Fahrfehlern, Ausrutschern und einem 360-Grad-Dreher nur Platz zehn.

Räikkönen dominiert von Beginn an

Heidfeld erwischte einen hervorragenden Start. Während Räikkönen mühelos von der 13. Pole Position seiner Karriere davonfuhr, zog der Mönchengladbacher an dem vor ihm startenden zweimaligen Weltmeister Alonso vorbei und reihte sich auf Platz zwei ein. Auch Alonsos Teamkollege Hamilton überholte den Spanier und behauptete den dritten Rang.

Räikkönen baute kontinuierlich seinen Vorsprung bis auf rund 15 Sekunden aus, Heidfeld folgte ihm im gebührenden Abstand. Erst als der BMW-Pilot in der 15. Runde an die Box kam, um zu tanken und von den weicheren auf die härteren Reifen zu wechseln, musste er seine starke Ausgangsposition aufgeben und fiel vorübergehend auf den siebten Rang zurück.

Vier Runden später absolvierte Räikkönen seinen ersten Boxenstopp. Dadurch durfte Hamilton das Feld vier Runden lang anführen. Dann musste auch er zum Tanken und zum Reifenwechsel. Nachdem auch Alonso an die Box gekommen war, eroberte sich Räikkönen seine Führung zurück. Auch nach den zweiten Boxenstopps blieb an der Spitze alles unverändert. Räikkönen zog unbeirrt seine Runden. Nur Alonso schlüpfte noch an seinem jungen Teamkollegen Hamilton, der zwei langsamere Runden absolvierte (versteckte Stallregie?) vorbei und auf den zweiten Platz.

Für die spektakulärtse Szene des Rennens sorgten David Coulthard und Alexander Wurz. In der 49. Runde war das Rennen für beide gelaufen, als sich der Schotte am Österreicher vorbeibremsen wollte. Wurz sah den mit hoher Geschwindigkeit heranrasenden Red Bull vermutlich nicht und machte innen zu. Coulthards Bolide stieg über das Rad auf und flog über den Williams von Wurz hinweg. Dass er dabei mit seinem Hinterrad nicht den Helm des Österreichers traf, war reine Glücksache.