GP von Kanada Rennen

2003

Endstand

1 Michael Schumacher 2 Ralf Schumacher 3 Juan Pablo Montoya 4 Fernando Alonso 5 Rubens Barrichello 6 Kimi Räikkönen 7 Mark Webber 8 Olivier Panis 9 Jos Verstappen 10 Antonio Pizzonia 11 Cristiano da Matta 12 Justin Wilson 13 Jenson Button 14 David Coulthard 15 Nick Heidfeld 16 Jarno Trulli 17 Giancarlo Fisichella 18 Jacques Villeneuve 19 Heinz-Harald Frentzen 20 Ralph Firman
1:31.13591 + 0:00.784 + 0:01.355 + 0:04.481 + 1:04.261 + 1:10.501 1 Runde zurück 1 Runde zurück 2 Runden zurück 4 Runden zurück 6 Runden zurück Getriebeschaden Getriebeschaden Getriebeschaden Motorschaden Folgeschäden nach Kollision Getriebeschaden Bremsen Elektronik Motorschaden

Großer Preis von Kanada: Vierter Doppelerfolg der Schumacher-Brüder

Michael Schumacher nun WM-Führender

Es war eng: Michael Schumacher vor Bruder Ralf.

Es war eng: Michael Schumacher vor Bruder Ralf. Kicker

Die beiden BMW-Williams starteten aus der ersten Startreihe, wobei sich Ralf Schumacher am Samstag im Qualifying auf dem Circuit Gilles Villeneuve die Pole Position sicherte. Sein Bruder Michael begann den achten GP dieser Saison vom dritten Startplatz vor Alonso (Renault) und Teamkollege Barrichello.



Der WM-Führende Kimi Räikkönen kam am Samstag mit seinem McLaren-Mercedes von der Strecke ab und musste von der Box aus das Rennen beginnen.

Die beiden BMW-Williams erwischten den besten Start, Michael Schumacher griff zwar an, blieb jedoch auf der dritten Position. Für Abwechslung war in den ersten Runden gesorgt: Barrichello musste an die Box, weil sich sein Frontfügel im Duell mit Alonso beschädigte. Und in der zweiten Runde unterlief Montoya ein Fahrfehler, drehte sich und fiel vorübergehend bis auf den fünften Platz zurück.

So fuhren die beiden Schumacher-Brüder – Ralf vor Michael – voran. Der Weltmeister blieb stets rund eine halbe Sekunde hinter seinem Bruder, ging jedoch auf Nummer Sicher und verzichtete auf Überholmanöver. In der 21. Runde dann der Boxenstopp von Ralf Schumacher, sein Bruder verzichtete auf die Gelegenheit, einen deutlichen Vorsprung herauszufahren, ging nur eine Runde später ebenfalls in die Box. Die Taktik ging auf: Der Ferrari-Pilot kam ganz knapp vor Bruder Ralf wieder auf die Strecke.

Während die Schumachers weiter das Feld anführten und Montoya sich wieder auf den dritten Rang vorarbeitete, verlor Räikkönen in der 34. Runde den hinteren rechten Reifen und musste damit erstmals an die Box, fuhr als zehnter wieder auf die Strecke.

Der zweite Boxenstopp brachte schließlich die Entscheidung: Ralf Schumacher kam hinter Alonso wieder auf die Strecke, verlor wichtige Sekunden. Michael Schumacher wieder kurz danach beim Tanken, konnte den Vorsprung auf seinen Bruder behaupten. Die BMW-Konkurrenz sowie Renault-Fahrer Alonso kamen zwar in der Endphase des Rennens noch einmal bedrohlich nahe, doch am Ende konnte der Kerpener seinen 68. Grand-Prix-Sieg einfahren. Sein Teamkollege Rubens Barrichello arbeitete sich während des Rennens kontinuierlich nach vorne und fuhr als fünfter durchs Ziel, gefolgt von Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen.

Heinz-Harald Frentzen musste in seinem Sauber bereits nach acht Runden mit einem technischen Defekt aufgeben. Sein Teamkollege Nick Heidfeld folgte in der 48. Runde. Enttäuschend verlief das Rennen auch für Mercedes-Pilot David Coulthard: Mit einem Defekt in der Gangschaltung stellte er seinen Wagen in Runde 49 in der Garage ab.

Dank seiner zehn Punkte und dem vierten Saisonsieg sicherte sich Michael Schumacher vor seinem Heim-Grand-Prix in zwei Wochen auf dem Nürburgring die Halbzeit-WM, da der bisherige Spitzenreiter Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes nur Sechster wurde. In der WM-Wertung liegt Titelverteidiger Schumacher nach seinem insgesamt 68. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere mit nunmehr 54 Punkten vor dem Finnen (51Punkte), der in Montreal als Qualifikations-Letzter aus der Boxengasse gestartet war. Dritter ist der Spanier Fernando Alonso (34), der in Kanada Vierter wurde. Ralf Schumacher (33) schob sich auf den vierten Platz in der WM-Wertung vor.

Michael Schumacher hat nun 999 WM-Zähler in seiner Karriere eingefahren. Ein einsamer Rekord.