GP von Japan Rennen

2004

Endstand

1 Michael Schumacher 2 Ralf Schumacher 3 Jenson Button 4 Takuma Sato 5 Fernando Alonso 6 Kimi Räikkönen 7 Juan Pablo Montoya 8 Giancarlo Fisichella 9 Felipe Massa 10 Jacques Villeneuve 11 Jarno Trulli 12 Christian Klien 13 Nick Heidfeld 14 Olivier Panis 15 Timo Glock 16 Gianmaria Bruni 17 Zsolt Baumgartner 18 Rubens Barrichello 19 David Coulthard 20 Mark Webber
1:24:26,985 + 14,098 + 19,662 + 31,781 + 37,767 +39,362 + 55,347 + 56,276 1:29,656 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 2 Runden zurück 2 Runden zurück 3 Runde zurück Unfall, 44. Runde Unfall, 38. Runde Unfall, 38. Runde Überhitzung; 21. Runde

Das Rennen: Weltmeister holt 13. Saisonsieg - Bruder Ralf als Zweiter mit dem besten Saisonergebnis

Michael schlägt zurück

Familienfest: Michael Schumacher holt sich den Japan-Grand-Prix vor Ralf.

Familienfest: Michael Schumacher holt sich den Japan-Grand-Prix vor Ralf. Kicker

Insgesamt stand Michael Schumacher, der seinen siebten Titel bereits sicher hat, zum 83. Mal bei einem Grand-Prix ganz oben auf dem Podest. Für Ralf war es in seinem zweiten Einsatz nach dem Horror-Crash von Indianapolis das beste Saisonergebnis und zugleich der erste Podestplatz.



Michael Schumacher war auf dem Suzuka International Racing Course nach gewonnenem Start dem Feld schnell davongefahren, während sein Bruder Ralf die Konkurrenz von BAR-Honda auf Distanz hielt und seinen zweiten Rang verteidigte.

Es war frühzeitig klar, dass Michael Schumacher äußerst fokussiert auf Sieg fahren wollte. Eine Rundenbestzeit nach der anderen spulte der Rekord-Champion ab und hatte durchweg komfortablen Vorsprung vor dem Rest des Fahrerfeldes. Lediglich um die Plätze ging es phasenweise spektakulär zu. Montoya lieferte sich einige heiße Duelle mit der Konkurrenz, Vorjahressieger Barrichello rollte begünstigt durch einige riskante Manöver das Feld von hinten auf. Der Brasilianer war von Rang 15 ins Rennen gegangen.

Beim Versuch, David Coulthard im McLaren-Mercedes hinter sich zu lassen, kam es dann in Runde 38 zum Zusammenprall, bei dem beide Fahrer ihre Boliden so stark beschädigten, dass sie - auf den Rängen fünf und sechs liegend - aufgeben mussten. Sowohl der Brasilianer, der die schnellste Runde in Suzuka fuhr, als auch der Schotte wiesen die Schuld in ersten Statements von sich.

Das Rennen schien zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Michael Schumacher nahm gegen Ende das Tempo raus und "rollte" dem Ziel entgegen. Die Konkurrenz profitierte nicht von ihrer Zwei-Stopp-Strategie, während die beiden Führenden sich drei Boxenaufenthalte leisteten. Spannung kam somit nicht mehr auf. Schumacher vor Schumacher, so lautete die Zielankunft, während die BAR-Hondas dahinter einträchtig die Plätze drei und vier belegten. "Local Hero" Sato lieferte als Vierter hinter Button sein bestes Ergebnis in seiner Laufbahn ab.

Ferrari-Technikchef Ross Brawn lobte "Schumi" und das gesamte Team für ein "perfektes Rennen". Der Sieger selbst sah den Sieg im Qualifying als "halbe Miete" an: "Ich war sehr zuversichtlich vor dem Start. Die anderen hatten zwar auch eine gute Geschwindigkeit, aber letztlich hatte ich keine Probleme", so Schumacher, der sich besonders freute, beim "Bridgestone-Heim-Grand-Prix" den ersehnten Sieg gelandet zu haben.

Alonso wurde Fünfter im Renault, "Iceman" Kimi Räikkönen kam als Sechster noch vor Montoya ins Ziel, Fisichella holte im Sauber den letzten Zähler. Die beiden deutschen Jordan-Fahrer Nick Heidfeld und Timo Glock, der sich zwei Dreher erlaubte, landeten auf den Rängen 13 und 15.

Die Saison 2004 wird in zwei Wochen mit dem Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo abgeschlossen. Dabei geht es, vor allem für den Lokalmatador und designierten Vize-Weltmeister Rubens Barrichello ums Prestige - alle wichtigen Entscheidungen in den Klassements sind längst gefallen.