Champions League

Eintracht Frankfurt: Glasner äußert sich zu Ausschreitungen

SGE schafft ein Königsklassen-Novum

Glasner über Ausschreitungen: "...dann gehst du relativ schnell ins Gefängnis"

Hatte kein Verständnis für das Fan-Verhalten in Marseille: Oliver Glasner.

Hatte kein Verständnis für das Fan-Verhalten in Marseille: Oliver Glasner. IMAGO/ZUMA Wire

Fast vier Jahre nach dem Erfolg in der Europa-League-Gruppenphase hat Eintracht Frankfurt erneut in Marseille gewonnen. Das verdiente 1:0 war nicht nur der erste Champions-League-Sieg in der Vereinsgeschichte, sondern auch der erste Erfolg einer deutschen Mannschaft in ihrem ersten Auswärtsspiel in der Königsklasse.

Nach zuvor zwei Niederlagen gegen Sporting Lissabon und Wolfsburg war es die richtige Antwort der Eintracht, wenngleich Torhüter Kevin Trapp nur gegen den VfL eine schwache Leistung der SGE sah. "Gegen Sporting haben wir 60, 65 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht", erinnerte der Schlussmann bei "Prime Video".

Trapp: "Viele Leute, die sich darum kümmern müssen"

Warum es in Marseille besser lief? "Heute haben wir die Leistung durchgezogen", so Trapp, der Frankfurt im zweiten Durchgang mit einer starken Fuß-Parade die Führung bewahrte. Daichi Kamada sah auch wegen der Tabellenkonstellation in der Gruppe einen "sehr wichtigen Sieg für uns". Gegen Marseille hat die SGE laut dem Japaner "als eine Einheit agiert" und "den Frankfurter Stil auf den Platz gebracht".

Was vom Geschehen auf dem Rasen ablenkte, waren die anhaltenden Ausschreitungen beider Fanlager, die einen schwer verletzten Frankfurter Fan zur Folge hatten. "Es ist unheimlich schade, dass es so ausgeartet ist. Die Stimmung im Stadion war für uns Fußballer eigentlich gut. Was natürlich nicht geht, sind die Raketen, die dann rumfliegen", kommentierte Trapp die unschönen Szenen. "Um es in den Griff zu kriegen", so Trapp weiter, "haben wir viele Leute, die sich darum kümmern müssen."

Sein Trainer Oliver Glasner ordnete die Aktionen als "sinnbefreit" ein, zudem hätten diese nicht nur im Fußball nichts verloren. "Wenn du anfängst, deinem Nachbar die Böller hin und her zu schießen, dann gehst du mal relativ schnell ins Gefängnis", so der Frankfurter Trainer, der es als gesellschaftliches Problem erkannte. "Es hat auf der Welt nichts verloren. Ein paar nutzen diese Bühne, um Krawall zu machen", so die Worte des Eintracht-Trainers auf der Pressekonferenz.

tso

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