3. Liga

Ginczek: "Ich wusste, dass ich noch einen kriege"

Duisburgs neuer Mittelstürmer schnürt in Verl den Doppelpack

Ginczek: "Ich wusste, dass ich noch einen kriege"

Duisburgs Daniel Ginczek jubelt über eines seiner beiden Tore in Verl.

Duisburgs Daniel Ginczek jubelt über eines seiner beiden Tore in Verl. picture alliance / Eibner-Pressefoto

"Es waren brutale vier Wochen", gestand Ginczek nach dem 3:1-Sieg Duisburgs in Verl ein. "Ich bin sehr erleichtert", sagte der 32-Jährige, der erst Anfang Januar in Meiderich anheuerte, "dass im fünften Spiel endlich der Knoten geplatzt ist."

Und zwar gleich doppelt. Beim Ausgleich spielte Ginczek seine ganze Erfahrung aus 120 Bundesliga- sowie 121 Zweitligapartien aus. "Ich spekuliere ein bisschen, dass da mal der eine oder andere Ball durchflutscht", sagte Ginczek nach der Partie bei Magenta Sport zu jener 32. Minute, die letztendlich die Wende brachte. Was war passiert? Nach einem Ballverlust der Verler im Mittelfeld setzte Maximilian Wolfram nach, spitzelte den Ball aber unbeabsichtigt Richtung eigene Hälfte. Dort schaltete Ginczek am schnellsten, ließ sich auch von SCV-Kapitän Torge Paetow nicht aufhalten und verlud Keeper Luca Unbehaun zum 1:1.

Anschließend entwickelte sich eine offene Partie mit Chancen hüben wie drüben, das Pendel hätte jederzeit sowohl auf die eine als auch auf die andere Seite ausschlagen können. Zunächst war es Ginczek selbst, der Sekunden nach Wiederanpfiff ein mögliches Führungstor nach perfekter Vorlage von Thomas Pledl liegen ließ (46.). "Keine Frage, den muss ich machen", zeigte sich Ginczek selbstkritisch. Doch statt sich lange über die vergebene Großchance zu ärgern, sprach sich Ginczek selbst Mut zu: "Ich wusste, dass ich noch einen kriege."

Dieser eine kam dann in der 64. Minute, als Niklas Kölle von links perfekt in den Strafraum flankte und Ginczek ebenfalls gekonnt per Kopf zum 2:1 traf. Wenig später war dann für Ginczek Schluss, von der Bank aus musste er mit ansehen, wie seine Kollegen die vorzeitige Entscheidung lange Zeit verpassten. "Wir hätten auch fünf bis sechs Tore erzielen können, wenn wir die Konter besser ausspielen", bemängelte er kurz, ehe er dann das Positive betonte: "Ich will aber nicht meckern, wird haben immerhin gewonnen." Letztendlich war es Robin Müller, der in der Nachspielzeit (90.+5) den Deckel draufmachte.

Schommers nimmt auch Lattentreffer noch mit

Und so feierte der MSV den ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Und erst zum zweiten Mal gelangen den Meiderichern drei Tore in einer Ligapartie: "Plus den Lattentreffer, den zählen wir wir dann auch noch mit", sagte ein gelöster MSV-Coach Boris Schommers mit einem verschmitzten Lächeln: "Wir nehmen die drei Tore und auch die drei Punkte mit."

jer

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24