Von der Basketball-EM in Berlin berichtet Frederik Paulus
Es war einer der Top-Stars bei der EM - Giannis, der Modelathlet, der NBA-Star, der Griechenland in diesem Jahr zum dritten Titel führen sollte. Und tatsächlich war Deutschlands Viertelfinal-Gegner geradezu durch die Vorrunde in Mailand gerauscht, bestand auch mit durchwachsener Leistung im Achtelfinale gegen Tschechien. Doch gegen die Deutschen war nun Schluss.
Und Giannis hatte im Schlussviertel sogar die Nerven verloren: Johannes Thiemann lag plötzlich auf dem Parkett, hielt sich das Gesicht. Was war passiert? "Ich habe einen Rebound geholt und er wollte mir den Ball aus der Hand schlagen. Er hat aber den Ball mit meinem Gesicht verwechselt", beschrieb der Deutsche die unglückliche Szene mit einem Lächeln nach dem Spiel. Für ihn sei die Sache aber schnell erledigt gewesen, stellte Thiemann klar.
Das Schiedsrichter-Gespann hatte die Szene zunächst nicht gesehen, musste also ein Video-Replay bemühen. Giannis ahnte zu diesem Zeitpunkt wohl schon, was ihm blühte. Mit einem Handtuch über den Schultern und mit hängendem Kopf trottete er Richtung Kabine. Momente später sprachen die Referees das zweite Unsportliche Foul gegen ihn aus.
Gefeiert wurde er von den zahlreichen griechischen Fans trotzdem, immerhin hatte der NBA-Profi 31 Punkte erzielt, sieben Rebounds geholt und acht Assists aufgelegt - allerdings reichte das am Ende nicht, um die Deutschen zu bezwingen.
