Im ersten von vier EM-Qualifikation-Play-off-Finals begegneten sich mit Georgien und Nordmazedonien zwei Kontrahenten, die sich kennen. In der Nations-League-Liga C, Gruppe 2 konkurrieren beide aktuell um Rang 1, das letzte Aufeinandertreffen der Nationen fand erst Mitte Oktober statt und endete mit einem 1:1-Unentschieden. Im Vergleich dazu wechselten beide Trainer ordentlich durch.
Georgien besser, doch die Chancen bleiben aus
Zu Beginn dominierte Georgien die Gäste und kontrollierte das Geschehen in der ersten Viertelstunde mit rund 70 Prozent Ballbesitz. Chancen entstanden auf beiden Seiten aber selten. Die erste bessere ergab sich für die Hausherren: Der umtriebige Offensivmann Okriashvili legte das Leder nur knapp am Tor vorbei (30.). Wenig später vertändelte Vako eine Gelegenheit leichtfertig (33.).
Nach diesen gefährlichen Szenen trat Nordmazedonien mit Kapitän und Ex-Inter-Torjäger Pandev erstmals in Szene: Der Stürmer fand mit seinem Kopfball seinen Meister in Georgiens Keeper Loria (35.). Danach gestaltete sich die Partie ausgeglichener, wenngleich Georgien etwas besser blieb. Bis zur Pause fiel jedoch kein Tor mehr, es ging mit 0:0 in die Kabinen.
Pandev mit dem goldenen Tor
Der zweite Durchgang begann gemächlich, zunächst hatten beide Teams Probleme im Spielaufbau. Im Gegensatz zur ersten Hälfte war Nordmazedonien aber besser im Spiel. Vor allem Kapitän Pandev sorgte für Betrieb. So war es wenig verwunderlich, dass der 37-jährige Routinier nach einem schönen Spielzug die viel umjubelte Führung für die Gäste erzielte (56.). In der Folge blieben die Gäste am Drücker, Elmas beispielsweise verpasste nur knapp (66.). Georgien wiederum fand nicht mehr statt.
Rund eine Viertelstunde vor Schluss meldeten sich die Hausherren zurück, doch der klar verfehlte Verzweiflungsschuss von Gvilia war bezeichnend (74.). Auf der Gegenseite vergab Elmas das 2:0 nach schöner Einzelaktion ebenso deutlich (75.). Georgien fand jedoch gar nicht mehr statt, Nordmazedonien verteidigte bis zum Schluss aufmerksam - und so sicherten sich die Gäste zum ersten Mal überhaupt eine Teilnahme an einer Europameisterschaft. Dort warten im kommenden Jahr die Ukraine, die Niederlande und Österreich.