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Bocholt: Stadt fördert Stadionumbau mit 2,85 Millionen Euro

Das Stadion am Hünting soll für die 3. Liga aufgerüstet werden

Geldregen für den 1. FC Bocholt: Stadt fördert Stadionumbau mit 2,85 Millionen Euro

Neuer Naturrasen inklusive Rasenheizung und eine neue Flutlicht-Anlage: Das Bocholter Stadion am Hünting steht vor richtungsweisenden Umbaumaßnahmen

Neuer Naturrasen inklusive Rasenheizung und eine neue Flutlicht-Anlage: Das Bocholter Stadion am Hünting steht vor richtungsweisenden Umbaumaßnahmen IMAGO/Klumpen Sportfoto

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Sportlich nehmen sich der 1. FC Bocholt und dessen Hauptkonkurrent Alemannia Aachen an der Tabellenspitze der Regionalliga West aktuell nichts. Infrastrukturell jedoch trennen beide Klubs bisweilen Welten. Während Aachen mit seinem bundesligawürdigen Tivoli keine Probleme mit einem möglichen Aufstieg und den damit verbundenen Anforderungen haben würde, lässt das Bocholter Stadion am Hünting an manchen Stellen noch zu wünschen übrig - noch. 

Genauer gesagt muss ein komplett neuer Rasen inklusive Rasenheizung sowie eine neue Flutlichtanlage mit 1.200 Lux her, um realistische Chancen auf den Erhalt der Drittliga-Lizenz zu haben. Schon im Dezember letzten Jahres hatte der Titelaspirant virtuelle Pläne zum Ausbau des Stadions präsentiert. Den Traum vom Profi-Fußball nun in die Realität umzusetzen, ist der aktuelle Tabellenzweite der Regionalliga West nun ein großes Stück näher gekommen. Wie der FCB am Mittwochabend verkündete, habe die Bocholter Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dem Verein einen städtischen Zuschuss in Höhe von insgesamt 2,85 Millionen Euro zu gewähren.

Wie es in der Meldung weiter heißt, würde der Verein hierfür "bis zu einer eigens anberaumten Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung am 6. März erforderliche Unterlagen (wie z.B. Finanz-/Wirtschaftspläne, Jahresabschlüsse) vorlegen." Damit wäre aber nur ein Teil der Kosten für die bevorstehenden Umbaumaßnahmen gedeckt.

Das Fundament steht

FCB-Präsident Ludger Triphaus betont, dass "der Ratsbeschluss ein tragfähiges Fundament für die weiteren, zeitnah zu führenden Gespräche mit Sponsoren und Banken" geschaffen habe. Denn: "Die Gesamtkosten für eine kurzfristige Ertüchtigung des Stadions am Hünting für die 3. Liga lägen bei ca. 6,5 Millionen Euro. Hiervon entfallen die städtisch geförderten ca. 2,85 Millionen Euro auf die neue LED-Flutlichtanlage, die zudem auch kein Hindernis mehr für TV-Übertragungen darstellen darf, sowie die Rasenheizung, hinzu kommen ca. 3,85 Millionen Euro für die Herstellung neuer Zuschauerbereiche mittels Kauf und Montage demontierbarer, grundsätzlich andernorts wieder verwertbarer Stahlrohrtribünen und die Erneuerung der Stromversorgung", heißt es wörtlich in der Meldung des Vereins.

Für die im Dezember 2024 vorgestellten Pläne des Vereins, das Stadion am Hünting fest um- und auszuzubauen, wäre aus Sicht der Stadt Bocholt ein Bauleitplanverfahren nötig. Der den DFB-Anforderungen für die 3. Liga entsprechende Ausbau der Gesamtkapazität auf 5.000 Plätze, davon 2.000 Sitzplätze, soll nun nach konstruktiven, guten Gesprächen mit der Stadtverwaltung zunächst mittels überdachter Stahlrohrtribünen in der Nord- und Südtribüne erfolgen.

Wir möchten für Tag X gewappnet sein und wollen jetzt die Voraussetzungen für die 3. Liga am Hünting schaffen.

Christopher Schorch, Geschäftsführer Sport und Organisation über den bevorstehenden Umbau

Eine noch höhere sportliche Zukunft schließt der Verein kategorisch aus. Aufgrund der räumlichen und sonstigen Voraussetzungen im Sportzentrum am Hünting, sieht die Stadt Bocholt "aktuell und langfristig keine Entwicklungsmöglichkeiten für ein Stadion oberhalb der 3. Liga." Hierzu wäre nach erster raumplanerischer Einschätzung eine vollständige Neuordnung der bestehenden Sportanlagen am Hünting notwendig.

Unabhängig von der Endplatzierung in dieser Spielzeit möchte der 1. FC Bocholt frühestmöglich nach Abschluss der Saison 2023/2024 mit den Arbeiten beginnen. Davon ausgenommen sei lediglich der Ausbau der Nordkurve. "Wir möchten für Tag X gewappnet sein und wollen jetzt die Voraussetzungen für die 3. Liga am Hünting schaffen", sagt auch Christopher Schorch, Geschäftsführer Sport und Organisation beim 1. FC Bocholt.

luk

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