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PSG eist Dembelé aus Barcelona los - zum "Schnäppchenpreis"

Ex-Dortmunder kehrt nach Frankreich zurück

Für 50,4 Millionen Euro: PSG eist Dembelé aus Barcelona los

Beendet das Kapitel Barcelona: Ousmane Dembelé.

Beendet das Kapitel Barcelona: Ousmane Dembelé. Getty Images

Wie PSG offiziell bekannt gab, wechselt Ousmane Dembelé in die französische Hauptstadt. Der Flügelspieler unterschreibt einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2028 bei PSG und kostet den Meister nach Barça-Angaben exakt 50,4 Millionen Euro - für einen 26-jährigen französischen Nationalspieler heutzutage quasi ein "Schnäppchenpreis".

Eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag machte dies möglich. Weil diese aber bis spätestens 31. Juli 2023 gezogen werden musste, war eigentlich Eile geboten. Dembelé hatte zwar zuvor Verhandlungen mit Barcelona über eine vorzeitige Verlängerung bis 2027 bestätigt, doch dann grätschte PSG dazwischen.

Zunächst hatte es den Anschein, als würde die Klausel nicht greifen, da der Deal nicht rechtzeitig eingetütet worden war. Doch dann berichtete "L'Equipe" von einer weiteren Klausel - und die besagte, dass sofern interessierte Parteien bis zum 31. Juli ihr Absichtsinteresse für einen Transfer bei La Liga hinterlegen würden, man noch mehr Zeit hätte, um die Formalitäten des Wechsels zu klären und die festgeschriebene Ablösesumme zu überweisen.

Wir konnten mit dem Angebot von PSG nicht mithalten.

Xavi

Barça waren demzufolge weiterhin die Hände gebunden. Coach Xavi bestätigte bereits am Rande des Testspiels gegen die AC Mailand (1:0), dass Dembelé die Blaugrana verlassen werde. "Wir konnten mit dem Angebot von PSG nicht mithalten", stellte der 43-Jährige klar.

Ein paar Tage später berichtete Barças Fußballdirektor Mateu Alemany, dass sich Dembelé auf den Weg nach Paris gemacht habe, "der Deal unter Dach und Fach" sei und man "nur noch alle Dokumente unterschreiben" müsse. Nachdem dies nun geschehen ist, können die Katalanen dieses Kapitel endgültig schließen. Dembelé wird in Paris mit der Rückennummer 23 auflaufen.

Auf und Ab in Barcelona

Einst war Dembelé unter großem Getöse und für viel Geld aus Dortmund nach Barcelona gewechselt - seine Sockelablöse von 105 Millionen Euro macht ihn noch immer zu einem der teuersten Spieler der Fußballgeschichte. Bei den Katalanen lief es zunächst aber nicht so, wie es sich Barça und wohl auch der Spieler erhofft hatten. Neben einigem Verletzungspech (fünf langwierige Oberschenkelverletzungen und drei Muskelbündelrisse) gab es auch immer wieder Berichte über einen unprofessionellen Lebensstil sowie Undiszipliniertheiten.

Seine sportliche Klasse war aber stets unbestritten, so blieb der Franzose bei Barça - und mit den Jahren wurde der Tempodribbler auch reifer. Unter Ronald Koeman etablierte sich Dembelé, und auch Xavi setzte auf die Qualitäten des Franzosen.

Anfang 2022 kam allerdings wieder Unruhe auf, als Dembelé seinen damals auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte. Xavi strich ihn aus dem Kader, nur um kurz darauf seine Meinung zu ändern. Im Juli verlängerte Dembelé dann doch um zwei Jahre bis 2024, ließ sich dabei aber besagte Klauseln eintragen, die ihm nun den Wechsel ermöglichten. 

Nach 163 Spielen und 32 Toren sagt Dembelé den Katalanen nun also "Adieu" und sucht sein Glück fortan in Paris. Für den 37-maligen Nationalspieler ist es nach acht Jahren als Legionär zugleich die Rückkehr in seine Heimat, die er 2016 von Stade Rennes aus gen BVB verlassen hatte.

drm, msc

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