3. Liga

3. Liga: Münster fiebert dem Aufstiegsfinale entgegen

Hildmann freut sich auf "Hexenkessel" Preußenstadion

"Fühlen uns wohl damit": Münster fiebert dem Aufstiegsfinale entgegen

Sieht sein Team gut gerüstet für das Aufstiegsfinale gegen Unterhaching: Münster-Trainer Sascha Hildmann.

Sieht sein Team gut gerüstet für das Aufstiegsfinale gegen Unterhaching: Münster-Trainer Sascha Hildmann. IMAGO/Kirchner-Media

Es werde "kein Spiel wie jedes andere" und ein "besonderer Nachmittag": Beim SC Preußen Münster richten sich alle Blicke auf das Saisonfinale am Samstag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) an der heimischen Hammer Straße gegen die SpVgg Unterhaching.

Entscheidung im Aufstiegsrennen

Als Tabellenzweiter ist der Aufstieg für die Preußen zum Greifen nahe; alles was es braucht ist ein eigener Sieg und die erstmalige Rückkehr in die 2. Bundesliga seit 1991 wäre perfekt. Als achtem Klub würde Münster zudem der Durchmarsch von der Regionalliga bis ins Unterhaus gelingen. Von einem "Matchball zuhause" sprach SCP-Trainer Sascha Hildmann bereits am vergangenen Sonntag.

Erwartungsdruck von der Mannschaft ferngehalten

Da hatten die Adler gerade mit 0:2 beim SC Verl verloren und die erste Gelegenheit, den direkten Aufstieg fix zu machen, verpasst. Doch Hildmann zeigte sich nun sicher, dass dieses Negativerlebnis abgehakt sei: "Wir haben das Verl-Spiel analysiert und aufgearbeitet." Verl habe ein gutes Spiel gemacht, sei aber keineswegs drückend überlegen, sein Team nicht chancenlos gewesen, so der 52-Jährige. "Es wird ein anderes Spiel werden", blickte der Cheftrainer auf den Samstag voraus.

Allerdings musste Hildmann zugeben, dass die Erwartungshaltung an seine Mannschaft, den Aufstieg bereits in Verl perfekt zu machen, "auch viel ausgelöst" habe. Eine große Aufgabe sei dies für das Trainerteam in der finalen Saisonwoche gewesen: "Die Erwartungen wollten wir diese Woche von der Mannschaft fernhalten, wir wollen uns auf unseren Job konzentrieren", meinte Hildmann. Und das sei bisher auch gelungen.

Hildmann: "Werden unser bestes Spiel brauchen"

Voller Fokus also auf Unterhaching, sogar die Verabschiedung scheidender Spieler, allen voran von Keeper Maximilian Schulze Niehues, der seine Fußballschuhe nach Saisonende an den Nagel hängt, müssen bis nach Abpfiff warten - mindestens, denn es könnte ja noch eine Aufstiegsrelegation (24. und 28. Mai) gegen Hansa Rostock oder Wehen Wiesbaden anstehen.

Und von etwaigen Rechenspielen - lässt Aufstiegskonkurrent Regensburg, der in der Tabelle einen Zähler hinter den Adlern steht, im Heimspiel gegen Saarbrücken Punkte liegen, dann würde Münster aufgrund der besseren Tordifferenz (+17 zu +10) sogar eine Niederlage zum Aufstieg reichen - möchte der Preußen-Coach gleich gar nichts wissen.

"Wir konzentrieren uns voll auf Unterhaching. Sie haben eine gute Mannschaft und werden sich mit allem, was sie haben, wehren." Darauf müsse sein Team vorbereitet sein und den Plan des Trainerteams auch umsetzten. Denn Hildmann ist klar: "Wir werden wieder unser bestes Spiel brauchen!"

Zuhause sind wir die Wucht unserer Fans gewohnt. Auch ausverkaufte Spiele kennen wir hier und fühlen uns total wohl damit!

Sascha Hildmann über das Aufstiegsfinale gegen Unterhaching

Dabei kann er beinahe auf den vollen Kader zurückgreifen: Alle Spieler seien fit, auch der zuletzt verletzte Dominik Schad, wenngleich dieser für Samstag noch keine echte Alternative sei. Zudem kehrt Thorben Deters nach seiner Sperre zurück ins Team.

Einzig auf Alexander Hahn wird Hildmann verzichten müssen, der Verteidiger hatte sich in Verl mit einem taktischen Foul seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt. "Für Ali ist die Situation natürlich dumm gelaufen. Aber er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, das war wichtig", hatte der 52-Jährige Mitleid mit dem 31-jährigen Defensivspieler. An seiner Stelle wird am Samstag Simon Scherder beginnen.

Maximale Stadionkapazität ermöglicht

"Wir haben uns gut vorbereitet", zeigte sich Hildmann abschließend optimistisch. Zum zweiten Mal in der laufenden Saison meldeten die Münsteraner eine Vollauslastung der maximalen Stadionkapazität. Da aus Unterhaching nur wenige Gästefans mitreisen, können diese auf der Haupttribüne platziert werden, die beiden Gästeblöcke im Preußenstadion werden dagegen den Adler-Fans zugeteilt. 12.794 Fans haben dadurch am Samstag Platz, das Spiel ist bereits ausverkauft.

Hildmann freut sich auf den erwarteten "Hexenkessel", der seine Mannschaft endgültig zum Aufstieg treiben soll: "Zuhause sind wir die Wucht unserer Fans gewohnt. Auch ausverkaufte Spiele kennen wir hier und fühlen uns total wohl damit!” Gelingt der Aufstieg, so wird sich diese Wucht sicher auch in einer Feier auf dem Platz entladen. Es wäre für alle beteiligten Münsteraner endgültig ein besonderer, gar unvergesslicher Nachmittag.

vfa

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