Bundesliga

Freigang optimistisch: "Haben nicht alles falsch gemacht"

Die Eintracht kassierte "zu einfache Tore"

Freigang trotz Niederlage optimistisch: "Haben nicht alles falsch gemacht"

Laura Freigang (re.) kam in dieser Aktion nicht an ihrer Nationalmannschaftskollegin Kathrin Hendrich vorbei.

Laura Freigang (re.) kam in dieser Aktion nicht an ihrer Nationalmannschaftskollegin Kathrin Hendrich vorbei. IMAGO/Norina Toenges

Was Laura Freigang inmitten der Jubeltraube nach ihrem Elfmetertor zum 1:0 ihrer Teamkollegin Barbara Dunst ins Gesicht schrie, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Es war jedoch ein gutes Beispiel für den unbedingten Willen und die Leidenschaft, mit der die Eintracht das Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg anging. An fehlendem Einsatz sollte es am Ende auch nicht liegen, dass die Frankfurterinnen trotz zweimaliger Führung und einer guten ersten Halbzeit doch mit 2:4 unterlagen. Vielmehr war es die Abgeklärtheit und individuelle Klasse der Wolfsburgerinnen, die letztlich den Ausschlag gab.

Arnautis moniert zu einfache Ballverluste

Natürlich wäre das Spitzenspiel anders verlaufen, wenn Schiedsrichterin Fabienne Michel nach etwas mehr als einer halben Stunde der Eintracht auch den zweiten berechtigten Elfmeter zugesprochen und Torhüterin Merle Frohms die Gelb-Rote Karte gezeigt hätte. Ungeachtet dessen hatte es Frankfurt aber auch selbst in der Hand, doch Lara Prasnikar monierte nach der 2:1-Führung zu viele Fehler, während Barbara Dunst zurecht ansprach, man hätte "konsequenter verteidigen" müssen und Laura Freigang von "zu einfachen Toren" sprach. "Nach dem 2:1 hätten wir das Spiel besser beruhigen müssen, indem wir die Bälle nicht so einfach hergeben", lautete das Fazit von Trainer Niko Arnautis, der stattdessen zusehen musste, wie Lena Oberdorf aus der Distanz freistehend zum 2:2 einschießen durfte, und Joelle Wedemeyer per Sololauf auch noch das 3:2 nachlegte - beides von Frankfurter Seite recht ungestört, wie die passiven Frankfurter Akteurinnen später auch selbst zugaben.

Die Eintracht steht nun bei zwei Niederlagen zum Start. Sicher nicht die erwünschte Ausbeute, allerdings auch kein Drama. Arnautis und sein Team wissen die eigene Leistung einzuschätzen, die neue Dreifachbelastung erfordert von den Frankfurterinnen jedoch einen Lerneffekt. Nach dem Auftritt gegen Wolfsburg dürfte aber kaum ein Beobachter Zweifel daran haben, dass die Eintracht auch in dieser Bundesligasaison eine gute Rolle spielen wird. "Ich glaube, wir haben nicht alles falsch gemacht. Die ersten 70 Minuten waren sehr positiv. Darauf können wir aufbauen", fasste Freigang passend zusammen.

Erster Sieg soll gegen Leipzig her

Am kommenden Samstag folgt nun das zweite Heimspiel der Eintracht, diesmal im Stadion am Brentanobad. Gegner ist Aufsteiger RB Leipzig, das seinen ersten Saisonsieg am vergangenen Wochenende mit dem 3:2 gegen die SGS Essen bereits feiern durfte. Die Eintracht will am Samstag nachziehen.

Susanne Müller

Popp auf dem Treppchen: Die DFB-Rekord-Torschützinnen