Freiburgs Trainer Christian Streich nahm nach dem 2:1-Sieg gegen Hoffenheim einen Wechsel vor: Überraschend rutschte Grifo (Bank) aus der Startformation. Sildillia kam neu hinein. Damit einher ging die Umstellung auf ein 3-4-3-System, das man schon im Hinspiel praktiziert hatte.
Juventus-Coach Massimiliano Allegri hatte beim 4:2 gegen Sampdoria Genua einige Stammkräfte geschont und rotierte daher nun auf fünf Positionen: Statt Keeper Perin, Bonucci (Muskelquetschung), de Sciglio, Barrenechea und Miretti begannen Szczesny (Tor), Gatti, Locatelli, Cuadrado und Kean. Der angeschlagene di Maria blieb auf der Bank.
VAR und Vlahovic im Fokus
Achtelfinal-Rückspiele
Freiburg präsentierte sich von Beginn an in den Zweikämpfen hellwach und kam früh in Person von Doan aus der Distanz zu einer Chance (5.). Juventus hatte im weiteren Verlauf etwas mehr Spielanteile, Freiburg setzte auf schnelle Umschaltmomente und hatte nach einem Eckball in der 22. Minute eine Doppelchance: Ginter zwang Szczesny per Kopf zu einer Parade, den Nachschuss von Gregoritsch entschärfte Bremer per Block.
Wenig später ging Juventus mit seiner ersten guten Chance des Spiels vermeintlich in Führung: Vlahovic traf aus der Drehung, nachdem Bremer nach Freistoßflanke zunächst an der Querlatte gescheitert war (27.). Doch nach VAR-Eingriff wurde der Treffer wieder einkassiert, weil Vlahovic in der Entstehung bei Keans Vorarbeit knapp im Abseits gestanden hatte.
Kurz vor der Pause rückte der VAR dann erneut in den Mittelpunkt: Nachdem Gatti bei einer guten Chance den Arm von Gulde aus kurzer Distanz angeschossen hatte, ehe Ginter vor dem Tor per Kopf rettete, sah sich Referee Serdar Gözübüyük (Niederlande) die Szene per Video noch einmal an - und entschied auf Strafstoß, den Vlahovic mittig verwandelte (45.). Bitter zudem für den SCF: Mit Gulde musste der einzige zu diesem Zeitpunkt bereits verwarnte Spieler im Spiel per Ampelkarte vom Feld.
Freiburg bemüht, Chiesa mit dem Schlusspunkt
Nach der Pause feierte Schmidt beim SCF sein Profi-Debüt für Eggestein. Trotz Unterzahl hatten die Breisgauer gegen sich zurückziehende Turiner nun klar mehr Spielanteile. Gregoritsch verfehlte das Tor mit einem flatternden Freistoß nur knapp (49.). Wilde Szenen ergaben sich in der 57. Minute, als Szczesny zunächst gegen Höler parierte und dann Locatelli den Ball in die Hände seines Keepers bugsierte. Rückpass? Gözübüyük entschied auf Foul des nachsetzenden Gregoritsch am Keeper.
Im weiteren Verlauf merkte man den weiterhin engagierten Freiburgern einen gewissen Kräfteverschleiß an. Dennoch raffte sich der SCF am Ende noch einmal zu einer kleinen Schlussoffensive auf, die aber öffnete vor allen Dingen Räume für die Gäste: So verpasste Chiesa das 2:0 für Juve in der Nachspielzeit zunächst noch, weil Flekken den Ball noch an die Querlatte lenkte (90.+3). In der Schlussminute machte es der Joker aber besser und traf zum 2:0-Endstand (90.+5).
Der Sport-Club trifft am kommenden Sonntag um 19.30 Uhr auswärts auf den 1. FSV Mainz 05. Für die Alte Dame aus Turin geht es ebenfalls sonntags bei Inter Mailand mit dem prestigeträchtigen Derby d'Italia weiter (20.45 Uhr).