Fußball-Vereine Freundschaftsspiele

Paciencia ruft sich als Trumpf in Erinnerung

Der klassische Strafraumstürmer könnte gegen Fürth gefragt sein

Paciencia ruft sich als Trumpf in Erinnerung

Goncalo Paciencia spielte sich gegen den Club in Fokus.

Goncalo Paciencia spielte sich gegen den Club in Fokus. IMAGO/Hartenfelser

Vier freie Tage genießen die Profis der Frankfurter Eintracht  - von den Nationalspielern abgesehen - ab diesen Freitag. Am Dienstagvormittag beginnt dann die Vorbereitung auf den "heißen April". Vor dem ersten Duell im Europa-League-Viertelfinale gegen den FC Barcelona wartet dabei das Liga-Heimspiel gegen Greuther Fürth. SGE-Trainer Oliver Glasner weiß nur zu genau: Ein Verpatzen dieser Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten würde die Vorfreude aufs Highlight gegen Barca böse dämpfen  - und zudem die gerade von Sportvorstand Markus Krösche untermauerten Ambitionen auf eine erneute Qualifikation fürs internationale Geschäft konterkarieren.

Also sprach Glasner nach dem 1:1 im Test gegen den 1. FC Nürnberg am Donnerstagnachmittag: "Ich denke in kleinen Abschnitten, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Der Fokus liegt deshalb erst einmal auf Fürth, das ist jetzt das wichtigste Spiel."

Hasebe läuft sich warm für die Hinteregger-Vertretung

Unter diesem Aspekt lief auch schon die Partie gegen den Club, in der neben einigen Youngsters auch gestandene Profis mal wieder länger Spielpraxis sammeln durften. "Ganz wichtig", so Glasner, sei dies etwa für Routinier Makoto Hasebe gewesen, der gegen Fürth als Abwehrchef in Vertretung des gesperrten Martin Hinteregger gefragt sein werde. Hasebe spulte gewohnt souverän sein Pensum ab, Pluspunkte sammelte zudem Goncalo Paciencia: Der Portugiese traf mit einem technisch höchst anspruchsvollen Kopfball zur Führung, legte in der Schlussphase noch einmal mustergültig für den Angriffskollegen Ragnar Ache auf.

Der scheiterte beim Comeback nach langer Verletzungspause am guten FCN-Keeper Carl Klaus. Als klassischer Strafraumstürmer könnte der formstarke Paciencia gerade gegen Fürth zum Trumpf werden, zumal Rivale Rafael Borré erst am Donnerstag von der Länderspieltour mit Kolumbien zurückerwartet wird. Glasner lobte zudem Youngster Ache: "Sehr erfreulich, dass Ragnar wieder dabei ist. Bei seiner Torchance hat man direkt sein Tempo und seine Durchsetzungsfähigkeit gesehen."

Vorsichtige Entwarnung nach Lenz‘ Wadenverletzung

Weniger erfreulich: Linksverteidiger Christopher Lenz musste nach einer guten halben Stunde mit einer Wadenverletzung raus. Glasner konnte nach Abpfiff immerhin schon vorsichtig Entwarnung geben: "Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor, aber es war eher eine Vorsichtsmaßnahme. Es sollte nichts Schlimmeres sein als eine Zerrung. Und zum Glück ist es nicht dieselbe Wade, die schon mal verletzt war."

Gar nicht erst am Start waren die angeschlagenen Danny da Costa (Schambeinprobleme) und Sebastian Rode. "Ihm hätte die Spielzeit heute auch gutgetan", sagte Glasner über den Kapitän, "aber es gibt mit seiner Bauchmuskelproblematik und der Knieproblematik ein paar Baustellen zu beachten." Die Vergangenheit hat freilich oft genug gezeigt: Im entscheidenden Moment kann Rode auch per Kaltstart glänzen, der verpasste Nürnberg-Test dürfte da verkraftbar sein. 

Thiemo Müller

Neuer löst Kahn ab: Die Profis der 18 Bundesligisten mit den meisten Siegen