Frankfurts Trainer Niko Kovac nahm im Vergleich zum 3:0-Sieg in Hamburg drei Änderungen vor: Regäsel, Huszti und Tawatha starteten anstelle von Chandler, Oszipka und Fabian (allesamt Bank).
Ingolstadts Coach Markus Kauczinski schmiss nach dem 3:3 gegen Borussia Dortmund die Rotationsmaschine an, er tauschte insgesamt sieben Mal. Hansen stand für Nyland (Bank) im Tor, außerdem begannen Levels, Bregerie, Jung, Christiansen, Lex und Leckie für Hadergjonaj, Tisserand, Suttner, Roger, Hartmann (allesamt Bank) und Hinterseer (nicht im Kader).
Flotter Beginn in Frankfurt
Beide Teams waren sofort hellwach, Lezcano schoss nach einer schnellen Drehung flach links vorbei (3.). Kurz danach zeigten sich die Frankfurter das erste Mal in der Offensive, Gacinovic dribbelte nach einer kurz ausgeführten Ecke in den Strafraum, er wurde aber gerade noch geblockt (5.). Nur eine Minute später schlenzte Gacinovic die Kugel in Richtung Tor, sie drehte sich rechts am Tor vorbei. Das Spiel blieb munter, Seferovic prüfte Hansen mit einem satten Schuss (10.).
DFB-Pokal, 2. Runde, Dienstag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
Tore Fehlanzeige
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Commerzbank-Arena |
| Zuschauer | 6.300 |
Nach dem schwungvollen Start flachte die Begegnung - die wegen der Ausschreitungen in Magdeburg vor nur 6.300 Zuschauern ausgetragen wurde - ab, der FCI fokussierte sich auf eine kompakte Defensive und lauerte auf Konter. Die Eintracht war das aktivere Team, sie suchte über Gacinovic und Seferovic den Weg nach vorne, doch gegen die stabile Defensive der Schanzer war kein Durchkommen. So verstrich die restliche erste Hälfte weitgehend ereignislos, ehe Leckie Tempo aufnahm und Lezcano bediente. Der Stürmer vertändelte aber den Ball, sodass die aussichtsreiche Chance dahin war (38.).
Die Oberbayern kamen mit mehr Dampf aus der Kabine, sie setzten sich in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs in der Frankfurter Hälfte fest. Doch außer einem Schuss von Lex, der kein Problem für Hradecky darstellte (49.), kamen dabei keine zwingenden Chancen heraus. Aus dem Zufall entstand eine Möglichkeit auf der Gegenseite, Bregerie fälschte einen Schuss von Mascarell ab, wodurch der Ball vor die Füße von Tarashaj fiel, der volley über das Tor schoss (55.). In der Folge bremsten viele kleinere Fouls und Unterbrechungen den ohnehin schon zähen Spielfluss, erst in der 71. Minute war mal wieder ein Abschluss zu verzeichnen, als Lex nach schöner Ingolstädter Kombination zu hoch zielte. Auf der Gegenseite feuerte Mascarell einen strammen Schuss ab, der allerdings genau auf Hansen ging (78.).
Fabian kommt, Fabian geht
Plötzlich ging es dann schnell, die Gäste konterten. Levels passte von rechts in die Mitte, Hartmanns Direktannahme ging am langen Pfosten vorbei (78.). Als sich alle schon auf eine Verlängerung einstellten, sorgte der eingewechselte Fabian nochmal für Aufregung. Der Mexikaner, erst in der 64. Minute ins Spiel gekommen, sah in der 88. Minute nach einem Foul an Jung die Gelb-Rote Karte. Da dies die letzte nennenswerte Aktion sein sollte, stand die Verlängerung vor der Tür.
Setzte seinen Elfmeter über den Kasten von Hradecky: Ingolstadts Moritz Hartmann. imago
Der erste Teil der zusätzlichen Spielzeit verlief wie der Großteil der 90 Minuten zuvor - Frankfurt mit mehr Ballbesitz und bemüht, Ingolstadt mit kontrollierter Defensive und einzelnen Konterchancen. Als auch der zweite Abschnitt der Verlängerung ereignislos vor sich hin plätscherte, ging es auf einmal Schlag auf Schlag: Plötzlich bot sich Leckie die große Chance, als der Ball nach einem Abschlag von Hradecky postwendend zurückkam. Der Stürmer umkurvte den Keeper, er konnte die Kugel aber aus spitzem Winkel nicht im Tor platzieren (110.). Und auf einmal schnupperte auch die Eintracht am Lucky-Punch, als Seferovic eine Freistoßflanke von Huszti an die Latte köpfte, im zweiten Versuch scheiterte der Schweizer dann an Torwart Hansen (112.).
Dann intensivierten nochmal die Gäste ihre Offensivbemühungen und der Ball lag auch bereits im Frankfurter Tor, doch Referee Harm Osmers hatte bereits abgepfiffen, da Leckie nach einer Ecke mit zu hohem Bein Hasebe am Kopf traf - korrekte Entscheidung. Da wenig später auch Hartmann wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen wurde (118.), musste eine Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.
Bregerie und Hartmann verfehlen
Dort trafen zunächst Huszti, Cohen und Oczipka, ehe Bregerie die Kugel über das Tor drosch. Mascarell traf erneut für Frankfurt, auf Ingolstädter Seite tat es Hartmann Bregerie gleich und zielte ebenfalls zu hoch. Somit konnte Hasebe das Spiel entscheiden und der Ex-Nürnberger ließ Hansen keine Chance - Frankfurt steht im Achtelfinale.
In der Liga geht es für Frankfurt bereits am Freitag (20.30 Uhr) mit der Auswärtspartie bei Borussia Mönchengladbach weiter, Ingolstadt spielt einen Tag später (15.30 Uhr) in Mainz. Die Auslosung zur nächsten Pokalrunde (7./ 8. Februar 2017) findet am Mittwoch (23.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) statt.
