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Barkok: "Wir haben viele Zocker, das macht einfach Spaß"

Frankfurt: Zahlreiche Lichtblicke beim 6:1 gegen Gießen

Barkok: "Wir haben viele Zocker, das macht einfach Spaß"

Eintracht Frankfurt gegen den FC Gießen.

Eintracht Frankfurt gegen den FC Gießen. imago images/Jan Huebner

Trainer Oliver Glasner ordnete seine Elf wie schon am vergangenen Samstag gegen den SV Sandhausen (1:0) in einer 3-4-3-Formation an und wechselte zur Pause komplett durch. Nach einem munteren Beginn mit frühen Toren durch Halbstürmer Ali Akman (1.) und den später an der Hüfte angeschlagen ausgewechselten Angreifer Goncalo Paciencia (7.) sowie Louis Münns (9.) Anschlusstreffer verflachte die Partie zunächst etwas. Allerdings hätten die Hausherren bereits vor dem Pausenpfiff erhöhen können, der wiedergenesene Amin Younes (39.), Akman (41.) und der für Paciencia eingewechselte Dejan Joveljic (45./+2) ließen in den Minuten vor der Halbzeit jedoch drei Gelegenheiten liegen.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich an der 3-4-3-Grundordnung nichts, auffällig: Im Angriff setzte Glasner wie schon in der ersten Hälfte gegen Sandhausen auf Neuzugang Jesper Lindström im Sturmzentrum sowie Daichi Kamada und Aymen Barkok versetzt dahinter. Zunächst agierte die Eintracht jedoch etwas zu leichtsinnig, was auch Glasner ein Dorn im Auge war: "In den ersten zehn Minuten nach der Halbzeit sind wir in zwei Konter gelaufen, was uns am 1. Spieltag in Dortmund nicht passieren sollte." 

Mit dem Treffer zum 3:1 durch Lindström (63.) nach toller Vorarbeit des erst 17-jährigen Fabio Blanco war der Bann jedoch gebrochen, die SGE spielte sich in einen kleinen Rausch. "Wir haben viele Zocker, die mit dem Ball gut umgehen können. Das macht einfach Spaß. Wir haben gut kombiniert und wenige Torchancen zugelassen", frohlockt Barkok. Der Tempodribbler hatte erst Pech bei einem Lattenknaller (66.), durfte kurz vor dem Ende aber über sein Tor zum 6:1-Endstand jubeln (84.). Die weiteren Treffer erzielten die arrivierten Kamada (4:1, 77.) und Filip Kostic (5:1, 79.).

Glasner "sehr zufrieden" - Quintett fehlte

Nach dem Abpfiff äußerte sich Glasner "sehr zufrieden" über den Auftritt seiner Mannschaft, "das war wieder ein Schritt nach vorne im Offensivspiel". Der Coach lobte die gegen Sandhausen noch vermissten "Läufe hinter die Kette" und analysierte: "Wir waren sehr variabel. Es ist kein Zufall, dass bis auf Amin Younes alle Offensivspieler getroffen haben." 

Lob gebührt indes nicht nur den Torschützen. Der in der vergangenen Saison an St. Pauli verliehene Mittelfeldspieler Rodrigo Zalazar spielte zwei famose vorletzte Bälle vor den ersten beiden Toren. Auch der auf dem rechten Flügel als Pendant zu Kostic eingesetzte Blanco glänzte, als er nach einer eigenen Balleroberungen einen Zuckerpass auf Lindström vor dem 3:1 spielte. Das wird dem spanischen Ausnahmetalent ebenso Auftrieb geben wie sein öffnender Pass auf Vorlagengeber Barkok vor dem 4:1. Selbstredend tankten auch die Neuzugänge Akman und Lindström Selbstvertrauen durch ihre ersten Tore für Frankfurt.

Die bereits aus dem Urlaub zurückgekehrten Nationalspieler Kevin Trapp, Stefan Ilsanker und Martin Hinteregger waren noch nicht mit von der Partie. Auch die angeschlagenen Tuta und Sebastian Rode pausierten, können am Samstag im nächsten Test gegen Racing Strasburg (17 Uhr) aber voraussichtlich wieder eingesetzt werden. Das gilt auch für Erik Durm, der Vater geworden ist und gegen Gießen deshalb nicht zur Verfügung stand.

Aufstellung Frankfurt

Eintracht 1. Hälfte: Grahl – Gebuhr, Otto, Irorere – Chandler, Zalazar, Stendera, Lenz – Akman, Younes – Paciencia (34. Joveljic)
Eintracht 2. Hälfte: Ramaj – da Costa, Hasebe, Ndicka – Blanco, Hyryläinen, Hrustic, Kostic – Kamada, Barkok – Lindström

Julian Franzke

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