DFB-Pokal

Flick hätte Freiburg den Pokal gewünscht

Möhlmann folgt Hangartner als Präsident der Fußballlehrer

Flick hätte Freiburg den Pokal gewünscht

Ankunft im Trainingslager von Marbella: Bundestrainer Hansi Flick.

Ankunft im Trainingslager von Marbella: Bundestrainer Hansi Flick. picture alliance/dpa

Obwohl er in seiner Position eigentlich neutral sein müsste, hätte Bundestrainer Hansi Flick dem SC Freiburg den Gewinn des DFB-Pokals gegönnt. "So wie das Finale gelaufen ist, hätte ich es dem SC Freiburg gewünscht", sagte Flick in einer Videoschalte aus dem Trainingslager in Marbella zum Internationalen Trainer-Kongress des Bundes Deutscher Fußballlehrer (BDFL) in Freiburg. Im Gespräch mit Moderator Michael Leopold lobte er zudem Christian Streich und dessen Trainerteam, "weil sie Spieler immer besser machen und auf das nächste Level heben".

Flick lobt Schlotterbeck - Möhlmann einstimmig gewählt

Ein Beispiel dafür sei Nationalspieler Nico Schlotterbeck. "Er hat eine gute Dynamik im Ballbesitz und eine gute Aggressivität gegen den Ball", sagte Flick über den 22-Jährigen, der in Freiburg am Sonntag nach dem verlorenen Pokal-Finale Richtung Dortmund verabschiedet wurde. Es gebe aber auch noch genügend Bereiche, in denen sich Schlotterbeck weiterentwickeln müsse, so Flick. Das sei aber auch immer wieder bei Coaches notwendig, erklärte er den knapp 900 Trainerinnen und Trainern in der Freiburger Messehalle.

Dort war zuvor Benno Möhlmann zum neuen Präsidenten des BDFL gewählt worden, und zwar einstimmig bei 667 Stimmberechtigten. Der 67-Jährige folgt Lutz Hangartner (78), der aus Altersgründen nicht mehr angetreten war, aber zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Auch wenn er sich noch fit fühle, müsse man "das Ganze vom Ende her denken", erklärte Hangartner.

Spieler sind Millionäre und wollen auch so behandelt werden.

Arsene Wenger

Flick dankte ihm für die Arbeit in den vergangenen zehn Jahren. Das hatte zuvor auch Arsene Wenger getan, der als Chief of Global Football Development der FIFA als Interviewpartner vor Ort war. Der gebürtige Straßburger betonte, dass er mit deutschem Fußball aufgewachsen ist. "Im Elsass gucken alle Bundesliga", sagte der 72-Jährige. In seinem neuen Job vermisse er "die Intensität und die Wettkämpfe", andererseits hätte sich der Trainerjob auch sehr verändert, "vom Fuß zum Kopf". Es gehe immer mehr darum zu kommunizieren und zu managen. "Spieler sind Millionäre und wollen auch so behandelt werden", sagte Wenger. Außerdem sei durch die gewachsene Bedeutung des Fußballs auch "der öffentliche Druck deutlich gestiegen".

Gefragt nach seinem Tipp für die Weltmeisterschaft zählte Wenger Deutschland nicht zu den Topfavoriten, sondern eher Frankreich, England und Brasilien. Dem DFB-Team traue er aber eine Überraschung zu. Flick findet das keine schlechte Rolle und will das "als Ansporn nehmen".

Daniela Frahm