Bei Finnland nahm Coach Markku Kanerva nach dem 1:0 gegen Griechenland vier Umstellungen vor: Für Raitala, Sparv (Gelb-Sperre), Soiri und Tuominen begannen Granlund, Sauli Väisänen, Schüller und Lappalainen.
Die italienische Coach Roberto Mancini rotierte im Vergleich zum 3:1 in Armenien auf fünf Positionen: Statt Florenzi, Romagnoli, Verratti (Gelb-Sperre), Bernardeschi und dem zweifachen Torschützen Belotti starteten Izzo, Acerbi, Sensi, Lorenzo Pellegrini sowie Immobile.
Finnland kam hellwach aus der Kabine. Lappalainen wurde nach direktem Spiel gerade noch rechtzeitig von Bonucci gestört (3.). Nach der folgenden Ecke schloss Toivio aus spitzem Winkel knapp über die Querlatte ab (4.). Die Italiener waren danach um Spielkontrolle bemüht, doch erst nach rund 25 Minuten erspielten sich die Azzurri gegen zunächst im Zentrum gut postierte Finnen auch tatsächlich ein deutliches Übergewicht. Sensi per Volleyschuss zwang Hradecky ebenso zu einer Parade wie Chiesa (27., 44.). Immobile per Kopfballaufsetzer sowie erneut Sensi aus rund 20 Metern zielten nur sehr knapp am Tor vorbei (31., 43.). So ging es mit dem torlosen Remis in die Halbzeit.
Intensiver Zweikampf: Teemu Pukki gegen Italiens Jorginho (re.). Getty Images
Immobile eröffnet - Elfmeter hüben wie drüben
Die zweite Hälfte nahm zunächst einen ähnlichen Verlauf wie die erste. Finnland kam hellwach aus der Kabine, Pukki zielte knapp am Tor vorbei. Doch Italien fand schnell ins Spiel und ging durchaus verdient in Führung: Eine von Arajuuri unglücklich verlängerte Hereingabe von rechts beförderte Immobile per Kopf aus kurzer Distanz über die Linie (59.). Die Antwort der Finnen folgte nur 13 Minuten später. Der im Strafraum zu Fall gebrachte Pukki verwandelte den fälligen Strafstoß selbst (72.).
Mancini tauschte daraufhin zweimal in der Offensive: Bernardeschi und Belotti kamen für Chiesa und Immobile. Nachdem Ersterer per Freistoß in der 75. Minute noch knapp verzogen hatte, gelang Jorginho wenig später per Handelfmeter die erneute Führung. Sauli Väisänen hatte im Wegdrehen einen Ball im Strafraum aus kurzer Distanz an den vor der Brust angelegten Ellbogen bekommen (79.). Danach verteidigten die Italiener den knappen Vorsprung geschickt und hatten bei Kontern die besseren Chancen zu weiteren Treffern (81., 85.: jeweils Belotti).
Am 7. Spieltag tritt Finnland in Bosnien-Herzegowina an (12. Oktober, 18 Uhr), Italien empfängt wenige Stunden später (20.45 Uhr) Griechenland und kann mit einem Erfolg die EM-Qualifikation im besten Fall bereits perfekt machen.