Belgien begann mit viel Ballbesitz und dominierte die Anfangsphase, in der Finnland - das nach dem 0:1 gegen Russland wieder auf Kapitän Sparv zählen konnte - sich auf die Defensive konzentrierte. Das klappte zunächst auch, die favorisierten Roten Teufel konnten keine Gefahr entfachen. Zum ersten Mal knapp am Tor vorbei schoss Lukaku in der 16. Minute, bezeichnenderweise stand er dabei aber im Abseits.
Hradecky kaum geprüft, doch dann zur Stelle
Gegen die Fünferkette der Uhus konnte sich die nach dem 2:1 gegen Dänemark auf gleich acht Positionen veränderte Startelf der Belgier sonst kaum durchsetzen. Daran änderten auch die erstmals von Beginn an aufspielenden Eden Hazard, De Bruyne und Witsel wenig. Vielmehr hielt Finnland immer besser dagegen. Da Lukaku erst einen Kopfball bei der ersten nennenswerten Strafraumszene nicht gut genug platzierte (37.) und dann Doku am Schlussmann der Finnen, Hradecky, scheiterte (42.) ging es torlos in die Kabinen.
Gruppe B, 3. Spieltag
Finnland schwamm gegen Ende des ersten Durchgangs, zu Beginn der zweiten Hälfte kam Pukki dann endlich einmal in gefährlicher Strafraumposition an den Ball, sein Schuss wurde jedoch noch abgeblockt (46.). Ansonsten bekamen die Zuschauer in St. Petersburg wieder wenig Gefährliches zu sehen. Belgien agierte zwar druckvoll, aber nicht zwingend genug, wie beispielsweise Hazard (53., 58.). Die Finnen schossen erst nach über einer Stunde aufs Tor (62., Kamara).
Lukakus Treffer nach Videobeweis zurückgenommen - Finnland mit Eigentor
Nicht viel deutete auf einen Treffer hin, fallen sollte er wenig später vermeintlich doch: Belgiens Lukaku überwand Hradecky, der kurz zuvor stark gegen Eden Hazard pariert hatte (63.). Das Tor aus der 65. Minute wurde nach Videobeweis von Referee Dr. Felix Brych zurückgenommen. Der Leverkusener Keeper blieb in der Partie also faktisch ohne Gegentreffer - jedoch nicht lange.
Denn der Einbahnstraßenfußball der Belgier zahlte sich letztlich aus. Nach einer Ecke von De Bruyne köpfte Vermaelen an den Pfosten, von wo aus der Ball an Hradeckys Arm und dann hinter die Linie ging - aus Sicht der Finnen stand es 0:1 (74.).
Lukaku mit der Entscheidung
In der Schlussphase machte Belgien dann den Deckel drauf. Lukaku durfte sich doch noch in die Torschützenliste eintragen und erhöhte nach einem starken Zuspiel von De Bruyne auf 2:0 (81.). Finnland hingegen machte weiter wenig nach vorne. Lod schoss einmal (79.) knapp über den Kasten eines insgesamt beschäftigungslosen belgischen Keepers Courtois, der in zwei von drei Spielen die Weiße Weste behielt.
Die dreimal siegreichen Belgier treffen als Gruppensieger am Sonntag (21 Uhr) in Sevilla auf den Dritten der Gruppe A, D, E oder F. Finnland ist aktuell viertbester Gruppendritter und hat nur noch geringe Chancen auf den Achtelfinaleinzug. Sehen Sie hier den aktuellen Stand der Dinge unter den Gruppendritten