Dabei kamen die Hausherren in der Metropole am Bosporus zunächst besser in die Partie. Vor dem gewohnt lautstarken heimischen Publikum hatte der kolumbianische Topstürmer Valencia bereits in der 6. Minute die erste gefährliche Aktion - traf aber in letzter Instanz im Strafraum der Gäste die falsche Entscheidung. Nach diesem kleinen Weckruf kam Slavia immer mehr auf und wurde sukzessive gefährlicher. In der 18. Minute vergab zunächst Sor eine Überzahlsituation kläglich, ehe der aufgerückte Holes kurz darauf eine Doppelchance verbuchen konnte (20.). Folgerichtig waren es dann auch die Tschechen, die kurz vor dem Halbzeitpfiff noch durch einen Abstauber von Traoré in Führung gingen (45.), bevor es dann in die Kabinen ging.
Verbessertes Fener wird eiskalt bestraft
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Fener zunächst verbessert und belohnte sich nach knapp zehn Minuten mit einer Doppelchance, bei der Valencia den Pfosten traf (54.), ehe Pelkas in der 58. den Ausgleich erzielte. Dieser hatte jedoch nur vier Minuten Bestand und wurde durch einen sehenswerten Schlenzer Dorleys gekontert, der eine unglückliche Rettungsaktion von Szalai zur erneuten Führung nutzte. Diesem folgte umgehend das 1:3 durch Lingr, der in der Folgeminute einen haarsträubenden Ballverlust der Türken im Aufbauspiel eiskalt bestrafte (63.).
Anschließend war diesen der Schock deutlich anzumerken. Fener gelang es zu keinem Zeitpunkt, die Defensive Prags ernsthaft zu gefährden. Es fehlte immer wieder an Tempo, Präzision und Kreativität. Dennoch wurde es in den Schlussminuten nochmals eng, nachdem Kadioglu mit einem abgefälschten Distanzschuss auf 2:3 verkürzte (83.). Anschließend schafften es die Gastgeber aber nicht mehr, die Offensive um die eingewechselten Dursun und Berisha in Szene zu setzen.
Im Rückspiel am kommenden Donnerstag (21 Uhr) müssen die Mannen aus Istanbul nun also mindestens mit einem Tor Unterschied gewinnen, um die Verlängerung klarzumachen. Aufgrund der Abschaffung der Auswärtstorregel würde jeder Sieg mit größerer Tordifferenz zum Weiterkommen reichen.