Der FC Sevilla riss die Partie in der Anfangsphase an sich, hatte zwar mehr Ballbesitz, doch agierte im letzten Drittel oftmals zu hastig und ungenau. Vielmehr die gefährlichere Mannschaft waren die Türken, Fenerbahce setzte immer wieder nadelstichartige Konterangriffe. Einer von diesen führte zum ersten Torabschluss: Nach einem Solo-Lauf von Kadioglu, kam der Rechtsverteidiger zum Abschluss und scheiterte an Dmitrovic (8.), der die Sevillistas in Durchgang eins noch öfter vor einem Rückstand bewahren sollte.
Valencia verpasst knapp - King scheitert an Dmitrovic
Weiter sahen die Zuschauer im Ramon Sanchez Pizjuan ihre Mannschaft als die spielbestimmende - zumindest in Sachen Ballbesitz. Denn auch in der Folge war es Fenerbahce, das die größeren Möglichkeiten hatte und die Führung in Person von Valencia nur knapp verpasste, als er den Ball nach einer Flanke von King nur um Millimeter verpasste (21.).
Gerade noch die Führung verpasst und nur acht Minuten später agierte Valencia dann als Vorlagengeber für King, der alleine vor Dmitrovic scheiterte (29.). Und auch im Anschluss hatten die Türken die besseren Chancen.
Achtelfinal-Hinspiele
So in der 33. Minute wieder Valencia, der nach einem Eckball über Umwege an den Ball kam und mit der linken Innenseite das linke Kreuzeck um rund einen halben Meter verpasste (33.).
Sevilla versuchte sich Möglichkeiten zu erarbeiten, scheiterte aber immer wieder an einfachen Passstafetten und lief dadurch in gegnerische Konterangriffe. Eine Kopfballchance von King (45+1.) mussten die Sevillistas vor dem Pausenpfiff noch überstehen und dann war Halbzeit.
Jordan bringt Sevilla in Front
Aus der Pause kam Alex Telles nicht mehr, für ihn war von nun an Jordan dabei. Die Gastgeber agierten nach dem Seitenwechsel viel besser und erarbeiteten sich Chance für Chance, so hatte Nianzou nach 51 Minuten die Führung auf dem Kopf, fand seinen Meister aber im stark parierenden Bayindir.
Fünf Minuten später musste angesprochener Bayindir dann aber hinter sich greifen: Nach Vorlage von Bryan hielt Joker Jordan voll drauf und profitierte davon, dass Willian Arao den Ball noch unhaltbar abfälschte (56.). Fenerbahce wirkte wie ausgewechselt, allerdings nicht im positiven Sinne, offensive Akzente waren anders als in Durchgang eins noch absolute Mangelware und Sevillas Torwart Dmitrovic bekam wenig zu tun.
Lamela vergibt die Vorentscheidung - und trifft dann doch
Stattdessen wurde wieder Sevilla gefährlich, nach 80 Minuten verpasste Lamela die Vorentscheidung, wenige Augenblicke später sollte er es allerdings besser machen. Nach einem klasse Steckpass von Jordan legte Rakitic quer für Lamela, der nur noch einschieben musste und nach seiner vergebenen Möglichkeit dann doch den Deckel draufmachte (85.). Fenerbahce wurde gegen Ende der Partie wieder etwas aktiver, erspielte sich jedoch keine nennenswerten Tormöglichkeiten mehr.
So verloren die Türken 0:2 in Sevilla und müssen im Rückspiel eine ganze Schippe drauflegen, um das Viertelfinale der Europa League noch erreichen zu können. Für Sevilla geht es am Sonntag (16.15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen UD Almeria weiter, die Türken sind erst wieder beim Rückspiel in Istanbul am nächsten Donnerstag (18.45 Uhr) gefordert.