Südwest

FC Homburg: "Haben einen Riesenschritt nach vorne gemacht"

Rotation im Verbandspokal geht fast nach hinten los

FC Homburg: "Wir haben einen Riesenschritt nach vorne gemacht"

"Funktionierendes Kollektiv": Der FC 08 Homburg kann derzeit auch den Ausfall einiger Leistungsträger kompensieren.

"Funktionierendes Kollektiv": Der FC 08 Homburg kann derzeit auch den Ausfall einiger Leistungsträger kompensieren. IMAGO/Jan Huebner

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Wenn der Spitzenreiter SV Stuttgarter Kickers am Sonntag um 14 Uhr den Tabellendritten FC Homburg empfängt, treffen zwei Mannschaften mit langen Positivserien aufeinander. Die Kickers sind seit acht Ligapartien ungeschlagen, während die Homburger keine ihrer sechs letzten Begegnungen in der Regionalliga Südwest verloren haben. Für die Saarländer kam außerdem noch der sensationelle Einzug im DFB-Pokal ins Achtelfinale hinzu, in dem man nun den Zweitligisten FC St. Pauli empfängt.

Am Mittwoch wäre die lange Erfolgsserie der Saarpfälzer allerdings fast gerissen, als man sich nur mit allergrößter Mühe durch einen 1:0-Erfolg beim Saarlandligisten SV Bliesmengen-Bolchen ins Saarlandpokal-Achtelfinale hineinzitterte. Dabei kamen auf Seite der Gäste viele Spieler aus der zweiten Reihe zum Einsatz. "Diese Rotation lag allerdings nicht daran, dass wir den Gegner unterschätzt hatten, sondern an vielen Kranken und Verletzten sowie dem anstehenden Spitzenspiel in der Liga bei den Stuttgarter Kickers", sagt der Homburger Trainer Danny Schwarz.

Gemischte Meinungen der Fans

Der SV Bliesmengen-Bolchen war in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Und so hätte es genau eine Woche nach der Sensation im DFB-Pokal im Spiel zwischen dem Drittligisten 1. FC Saarbrücken und dem deutschen Serien-Meister FC Bayern München (2:1) gut 20 Kilometer entfernt fast die nächste große Pokalüberraschung gegeben. Unter den anwesenden Homburger Anhängern hatte es aufgrund der Rotation einige kritische Stimmen gegeben - wie beispielsweise: "Hat man denn nichts aus der Bayern-Rotation in Saarbrücken gelernt?" Oder auch: "Man sollte auch einmal daran denken, dass man nur über den Saarlandpokal diese Erfolge im DFB-Pokal feiern kann." Es gab aber auch Stimmen wie: "Der Trainer hat letztlich alles richtig gemacht. Im Pokal zählt nur das Weiterkommen - und das hat er auch mit seiner B-Elf geschafft." Oder: "Wenn wir nun auch noch bei den Kickers mit Spielern gewinnen, die bereits zuvor angeschlagen völlig zu Recht in Bliesmengen-Bolchen geschont wurden, kann sich der Trainer auf die Schultern klopfen lassen."

Die Mannschaft kämpft geschlossen für jeden verletzten Spieler mit.

Michael Koch, Sportvorstand

17. SPIELTAG

Den Homburgern wird jedenfalls aufgrund der vergangenen Wochen, als sie nach dem durchwachsenen Saisonstart sowohl in der Liga als auch im DFB-Pokal eine schwere Hürde nach der nächsten gemeistert haben, im Umfeld größter Respekt zuteil. "Unser Trainerteam hat sehr gut eingekauft und kann trotz der aktuell vielen Verletzten eine immer noch starke Mannschaft auf den Platz schicken. Ein extrem wichtiger Punkt ist auch, dass der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft riesengroß ist. Als sich beispielsweise Leistungsträger Fanol Perdedaj einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, wurde extra für ihn ein aufmunterndes T-Shirt gemacht. Die Mannschaft kämpft geschlossen für jeden verletzten Spieler mit - das ist ein wichtiger Baustein unseres aktuellen Erfolges", betont Homburgs Sportvorstand Michael Koch und ergänzt: "Wir haben als gesamtes Team einen Riesenschritt nach vorne gemacht - aus diesem funktionierenden Kollektiv sind aber mit Sicherheit noch einmal die seit Wochen extrem formstarken Markus Mendler und Philipp Hoffmann etwas hervorzuheben."

Über das Los FC St. Pauli habe man sich indes extrem gefreut. "Ich kenne bei uns in der Region keinen Menschen, der St. Pauli nicht liebt. Wir rechnen mit 8000 bis 10.000 Zuschauern", meint Koch.

Stefan Holzhauser

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