DFB-Pokal

Gladbachs Farkes Sonderlob für Thuram - und für Huber

"Perfekter, erster Kontakt"

Farkes Sonderlob für Thuram - und für Huber

Hob die Leistung seines Schützlings und die eines Gegenspielers hervor: Daniel Farke.

Hob die Leistung seines Schützlings und die eines Gegenspielers hervor: Daniel Farke. IMAGO/Sportfoto Rudel

123 Sekunden lang lebte der große Traum des SVO. Dann folgte direkt die kalte Dusche. Und zwar durch den auffälligsten Spieler dieses Pokalnachmittags im Freiburger Dreisamstadion: Marcus Thuram. Per Hattrick stellte der Franzose früh die Weichen für die Borussen, was Thuram ein Sonderlob von Daniel Farke einbrachte: "Gerade zum Anfang da zu sein mit den wichtigen Toren, ist ein Zeichen seiner Klasse. Wir sind alle froh, einen Spieler seiner Qualität zu haben."

Farke: "Haben diese Gier bewahrt"

Für den neuen Trainer der Fohlen ist Thurams Auftritt bei seiner überzeugenden Premiere "nicht nur ein Zeichen, dass er hier ist, sondern auch ein Zeichen seiner wirklich guten Arbeit in der Vorbereitung". Farke baut auf den 24-Jährigen als zentralen Mann in der Spitze, auf sich wiederholt vage aufpoppende Gerüchte um einen Wechsel gibt der neue Chef an der Gladbacher Seitenlinie offenbar nichts.

Viel mehr richtet Farke sein Augenmerk auf den Bundesligaauftakt am Samstag gegen die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), den der in Freiburg ebenfalls starke Kapitän Lars Stindl wohl verletzungsbedingt verpassen wird. Was er am Sonntag beim 9:1 gegen Oberachern sah, dürfte ihm ein gutes Gefühl gegeben haben: "Wir haben eine große Wucht entwickelt und sechs sehr schöne Tore erzielt in der ersten Hälfte, auch in der zweiten Halbzeit haben wir uns diese Gier bewahrt."

Gladbachs Coach über Huber

Mit Lob sparte der 45-Jährige auch nicht gegenüber dem Kontrahenten, speziell dessen Torschützen Nico Huber. "Ein perfekter, erster Kontakt, ein toller Abschluss", kommentierte Farke den in der Tat technisch feinen Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:8. Überhaupt: Trotz des deutlichen Resultats durfte der Fünftligist nicht nur ob der gelungenen Organisation des "tollen Events" (Mark Lerrandy, Sportlicher Leiter) stolz sein.

Oberachern versuchte sich im scharfen Anlaufen und wich trotz des frühen Rückstandes von seiner aktiven Linie nicht ab. Dass sich dann nach der frühen Gästeführung und angesichts des Klassenunterschieds Räume auftaten, war für Trainer Fabian Himmel logisch: "Ich bin trotz des Ergebnisses stolz auf meine Jungs, weil sie versucht haben, mutig Fußball zu spielen."

Und eben auch weil Huber das Ehrentor gelang - "ein Moment, den wohl jeder gern hätte, gegen so einen Gegner zu treffen", wie der Torschütze resümierte. Farke hätte sich "in dieser Situation eine bessere Tiefensicherung gewünscht". Und auch sonst sieht der frühere Dortmunder trotz des gelungenen Pflichtspielauftakts durchaus noch Ansätze. "Ein paar unnötige Ballverluste", zählte der Premier-League-erfahrene Fußballlehrer auf, zudem "war die Struktur im Pressing nicht ganz ideal". Wobei Farke selbstredend auch weiß: "Es gibt nie das perfekte Fußballspiel."

Benni Hofmann

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