Die Königsklasse des Motorsport startet am Sonntag, dem 25. März 2018, im australischen Melbourne in die neue Saison. Nach deutscher Zeit (MEZ) erlöschen die Ampeln bereits um 7.10 Uhr morgens.
Rekordsieger in Australien ist Michael Schumacher, der in den Jahren 2000, 2001, 2002 und 2004 triumphierte. Jenson Button folgt mit drei Siegen in Melbourne. Räikkönen, Hamilton, Alain Prost, Ayrton Senna, Gerhard Berger, Damon Hill, David Coulthard, Nico Rosberg und Vettel trugen sich jeweils zweimal in die Siegerliste ein. Das erfolgreichste Team in Australien ist McLaren. Die Briten feierten schon elf Siege Down Under.
Prächtige Kulisse: Melbournes Skyline hinter dem Albert Park. picture alliance
Schumacher hält den Streckenrekord
2004 stellte Michael Schumacher den heute noch gültigen Streckenrekord auf. Mit seinem damaligen Ferrari benötigte der Rekordweltmeister bei seinem vierten Triumph in Melbourne 1:24,125 Minuten für die schnellste Umrundung und erreichte dabei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 226,933 km/h.
Das erste Rennen in Melbourne fand 1996 statt, zuvor wurden die australischen Grand Prix immer in Adelaide (1985 bis 1995) ausgetragen. Seit dem Wechsel 1996 fand zumeist das Saison-Eröffnungsrennen in Melbourne statt.
Der Kurs liegt etwas außerhalb des Zentrums von Melbourne im Stadtteil Albert Park. Die Formel-1-Piloten drehen ihre 58 Runden im Uhrzeigersinn um einen See in der gleichnamigen Parkanlage Albert Park.
Streckenprofil: Albert Park Circuit in Melbourne
Der Kurs in Melbourne ist keine permanente Rennstrecke, sondern wird extra für das GP-Wochenende aufgebaut. In den restlichen Monaten sind auf den Straßen rund um den Albert-Park-See normale Fahrzeuge unterwegs. Deshalb ist der Fahrbahnbelag vor den ersten freien Trainings immer sehr schmutzig, die Strecke wird erst nach einigen Trainings-Sessions sauberer und damit schneller. Ein Umstand, der bei der Abstimmung der Boliden nicht vernachlässigt werden darf.
Die Rennstrecke
Der Kurs in Melbourne erfordert bei der Abstimmung des Autos einen guten Kompromiss. Wegen der vielen unterschiedlichen Streckenpassagen dürfen die Ingenieure die Flügel nicht zu steil stellen, da sonst bei den schnellen Schikanen oder den Vollgas-Passagen der Speed fehlt. Andererseits gibt es einige Passagen, wo der Abtrieb entscheidend ist. Wegen der staubigen Piste bietet der Albert Park wenig Haftung, die Reifen müssen hier Schwerstarbeit verrichten.
Der Kurs hat einfache Kurven und ist fahrerisch nicht sehr anspruchsvoll. Gleich nach der Start/Ziel-Geraden geht es in eine engere Rechtskurve, wo sich meist der Verkehr etwas staut. Oft kracht es an dieser Stelle schon nach wenigen Sekunden.