Fortuna-Trainer Uwe Koschinat musste nach der 1:4-Pleite in Würzburg auf Hörnig (Muskelfaserriss) und Andersen (Adduktorenzerrung) verzichten, für sie rückten Uaferro und Schröder ins Team. Ebenfalls zwei Änderungen nahm Erfurts Coach Stefan Krämer im Vergleich zum 0:2 gegen Chemnitz vor. Möckel und Judt ersetzten Laurito (Knieverletzung) sowie Nikolaou (10. Gelbe), der angeschlagene Torjäger Kammlott (Schüttelfrost) konnte auflaufen.
Beide Mannschaften neutralisierten sich zu Beginn, das Geschehen spielte sich deswegen überwiegend im Mittelfeld ab. Somit kam der erste Abschluss aus der Distanz zu Stande, der Schuss von Kölns Glockner strich knapp am linken Pfosten vorbei (6.). Auch in der Folge gelang es keinem Team, entscheidend vor das gegnerische Tor zu kommen. Eine Standardsituation musste zur nächsten Möglichkeit des Spiels herhalten - und die Gäste nutzten diese eiskalt: Bei einer Ecke von Aydin ließ die Fortuna dem Erfurter Menz zu viel Platz, dieser nahm das Leder direkt und hämmerte es unter die Latte (19.).
Der 32. Spieltag
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Südstadion |
| Zuschauer | 1.924 |
Die Gäste nutzten auch die nächste Chance konsequent aus und abermals hinterließ die Kölner Hintermannschaft keinen guten Eindruck. Ein langer Abschlag von Klewin sprang einmal auf, die Defensive der Rheinländer verschätzte sich, Kammlott ging zum Ball und köpfte ihn über den herauskommenden Poggenborg ins Tor (28.). Wenig später bot sich Königs die große Chance auf den Anschlusstreffer, doch er scheiterte alleine vor Klewin am stark reagierenden Schlussmann (31.). Bis auf diese Möglichkeit ließen die Thüringer jedoch nicht viel zu, der Fortuna fehlte es an Tempo im Spiel nach vorne.
Dahmani verkürzt, Szimayer stellt alten Abstand her
Erst gegen Ende des ersten Spielabschnitts erhöhten die Hausherren das Tempo. Königs köpfte nach einer Ecke knapp über das Tor (42.), ein Schuss von Bender aus der Distanz touchierte noch den Querbalken (45.). Fast mit dem Pausenpfiff wurden die Gastgeber für die Leistungssteigerung belohnt: Biada leitete eine Flanke von Bender auf Dahmani weiter, der frei vor Klewin die Nerven behielt und zum 1:2 vollstreckte (45.+2).
Wer nun einen Kölner Sturmlauf zur zweiten Hälfte erwartet hatte, der wurde enttäuscht, denn die Koschinat-Schützlinge fanden keine Mittel gegen die kompakte Erfurter Defensive. Die Gäste versuchten immer wieder Nadelstiche zu setzen, der eingewechselte Szimayer wurde im letzten Moment von Flottmann gestoppt (52). Kurz darauf stand wieder Szimayer im Mittelpunkt, Poggenborg lenkte den Ball mit einer tollen Reaktion zur Ecke (58.). Nur eine Minute später machte es der Stürmer besser: Die Hausherren konnten bei einem Eckball die Situation nicht klären, Bergmann brachte das Leder in die Mitte, Szimayer warf sich in den Ball und vollstreckte zum 3:1 für Erfurt.
Auf der Gegenseite bot sich Glockner die große Chance, wieder zu verkürzen, doch Klewin parierte stark (65.). Die Kölner taten sich dennoch sehr schwer, es fehlte im Offensivspiel an Struktur. Die Hausherren dezimierten sich kurz vor Spielschluss selbst, Königs sah nach wiederholten Foulspiel die Ampelkarte (84.). Die Gäste hatten somit keine Mühe, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Fortuna Köln ist am nächsten Samstag (14 Uhr) bei Mainz II zu Gast. Zeitgleich empfängt Erfurt den VfL Osnabrück.
