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Energie Cottbus: Stürmer-Suche trotz hoher Schulden

Lausitzer schauen auf den FC Brentford

Energie Cottbus: Stürmer-Suche trotz hoher Schulden

Muss den FC Energie Cottbus sanieren: Präsident Sebastian Lemke

Muss den FC Energie Cottbus sanieren: Präsident Sebastian Lemke IMAGO/Fotostand

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Bei der 1:3-Niederlage im Testspiel am Dienstag gegen den Drittligisten Erzgebirge Aue passierte genau das, was man bei Regionalligist Energie Cottbus im Kampf um die Meisterschaft unbedingt vermeiden will: Der Tabellenführer begann die Partie im Erzgebirgsstadion ohne echten Mittelstürmer. Eric Hottmann (22) hatte zuletzt wegen einer Erkältung im Training gefehlt - kam erst mit Beginn der zweiten Hälfte in die Partie.

Auch wenn der im Vergleich zum robusten Hottmann eher schmächtige Niklas Geisler (22) als Aushilfs-Mittelstürmer den Cottbuser Treffer in Aue erzielte, wurde erneut deutlich: Im Sturmzentrum ist der Kader sehr dünn besetzt. Zu Hottmann gibt es keinerlei Alternative. Zumal auch der Langzeitverletzte Tim Heike (22) den Start in die zweite Saisonhälfte verpassen wird.

Ganz oben auf der personellen Wunschliste von Coach Claus-Dieter Wollitz (57) steht deshalb ein Stürmer. Derzeit gibt es aber noch keine Vollzugsmeldung. Es hängt an den Finanzen.

Im Sommer könnten 1,5 Millionen fließen

In der nächsten Transferperiode dürfte sich Energie auf dem Transfermarkt womöglich etwas leichter tun. Denn der Wechsel von Ex-Spieler Kevin Schade (21, Sturm) zum FC Brentford könnte im Sommer rund 1,5 Millionen Euro in die Kasse spülen. Die Cottbuser hatten sich 2018 eine Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von fünf Prozent in den Transfervertrag mit dem Bundesligisten SC Freiburg schreiben lassen.

Zudem gibt es noch einmal 312.500 Euro durch den FIFA-Solidaritätsbeitrag. Voraussetzung ist jedoch, dass im Sommer die Kaufverpflichtung des englischen Klubs greift. "Energie Cottbus benötigt an allen Ecken und Enden Geld", erklärt Energie-Präsident Sebastian Lemke gegenüber der "Lausitzer Rundschau". Lemke hat für die 1,5 Millionen Euro mehrere Verwendungszwecke im Kopf: "Erstens für die Stadionsanierung, zweitens für den sportlichen Bereich und drittens für die Menschen, die diesen Verein mit Herzblut, mit ihrer guten Arbeit, am Laufen halten. Zudem haben wir ja auch noch Verbindlichkeiten." Bei der Mitgliederversammlung hatte der Verein diese in der Bilanz mit 6,94 Millionen Euro beziffert.

Frank Noack

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