3. Liga

Wörle freut sich auf "gigantisches" Duell in Dresden

Reichert nach muskulären Problemen weiter fraglich

"Einfach genial": Wörle freut sich auf "gigantisches" Duell in Dresden

"Wir freuen uns brutal drauf": Thomas Wörle (Mitte) vor dem Spitzenspiel in Dresden.

"Wir freuen uns brutal drauf": Thomas Wörle (Mitte) vor dem Spitzenspiel in Dresden. IMAGO/Nordphoto

"Es wird gigantisch! So laut und leidenschaftlich wie noch nie", blickt Ulms Trainer Thomas Wörle auf das Auswärtsspiel seines SSV bei Dynamo Dresden am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) voraus. Es ist das Spitzenspiel der 3. Liga, der Tabellenführer SSV Ulm 1846 Fußball trifft auf den Dritten aus Dresden, der nur einen Punkt Rückstand auf die Spatzen hat. Und beim Aufsteiger aus Baden-Württemberg herrscht pure Begeisterung: "Wir freuen uns brutal drauf! Weil das einfach das Maximum ist, was dir aktuell in der 3. Liga passieren kann", so Wörle.

Viel Lob für Dresden - aber auch eine Spitze

Der 42-Jährige bezeichnet Dresden als "die beste Mannschaft der Liga" und schiebt damit die Favoritenrolle klar den Sachsen zu - was sein Gegenpart, SGD-Trainer Markus Anfang, zuvor ganz anders sah. Doch zählt Wörle sogleich die Vorzüge Dynamos auf: beste Heimmannschaft der Liga, zweitligareifer Kader, "riesiger Traditionsverein" mit leidenschaftlichem Anhang - all das spreche für den Gegner.

GER, 3. Liga, SSV Ulm 1846 vs SV Sandhausen 10.03.2024, Donaustadion, Ulm, GER, 3. Liga, SSV Ulm 1846 vs SV Sandhausen, im Bild Johannes Reichert (SSV Ulm, 5), Leonardo Weschenfelder Scienza (SSV Ulm, 22) *** GER, 3 Liga, SSV Ulm 1846 vs SV Sandhausen 10 03 2024, Donaustadion, Ulm, GER, 3 Liga, SSV Ulm 1846 vs SV Sandhausen, in the picture Johannes Reichert SSV Ulm, 5 , Leonardo Weschenfelder Scienza SSV Ulm, 22 nordphotoxGmbHx xHafner nph00200

Ulm wie einst unter Rangnick? Wörle: "Für den Moment - wow!"

alle Videos in der Übersicht

Und natürlich auch dessen Spielweise: "Sie haben eine durchweg dominante Spielanlage, sind mit dem Ball variabel und gegen den Ball sehr aggressiv, versuchen den Gegner förmlich zu erdrücken", analysiert Wörle. Eine Spitze hat der Spatzen-Trainer allerdings auch parat: "Dresden hat immer wieder ein Thema mit Chancenverwertung. Sonst wären sie in der Tabelle schon lange weg."

Einsatz von Reichert noch fraglich

Insgesamt sei das Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion "eine sensationelle Aufgabe" für den Aufsteiger. Und als Tabellenführer, der die letzten neun Spiele allesamt nicht verloren hat (sechs Siege, drei Remis), brauchen sich die Ulmer nicht zu verstecken. "Wir haben schon oft gezeigt, dass wir solche Aufgaben können", zeigt sich Wörle selbstbewusst. Sein Team sei gut in Form und werde auch in Dresden an die letzten Wochen anknüpfen. Allerdings sei ihm bewusst: "Wenn du so einer starken Truppe Paroli bieten willst, dann brauchst du eine absolute Top-Leistung und natürlich auch etwas Spielglück."

Wir haben schon oft gezeigt, dass wir solche Aufgaben können und sind gut in Form.

Thomas Wörle

Personell ist das Glück schon mal auf Seiten der Spatzen. Während die Dresdner einige Sorgen haben, steht Ulm beinahe der komplette Kader zur Verfügung. Lediglich Johannes Reichert ist nach muskulären Problemen weiter fraglich, der Verteidiger habe in der vergangenen Woche "gute Schritte" gemacht, dennoch müsse man bei ihm abwarten und kurzfristig entscheiden, so Wörle. Nach Gelbsperre zurück ist dagegen Philipp Strompf.

Spatzen weiter hungrig auf "Bonus-Punkte"

Bauen kann Wörle am Samstag vor allem auf das Selbstvertrauen seiner Mannschaft, dass seit dem Aufstieg im letzten Sommer "nie erloschen", sondern im Gegenteil "durch viele Siege weiter ausgebaut" worden sei. Das ermöglicht der Mannschaft starke Leistungen wie in den vergangenen Wochen. Und überrascht sogar ihren Trainer: "Was mir imponiert, ist Beständigkeit in den Leistungen, Woche für Woche, vor allem im Kollektiv", so Wörle. "Als Trainer geht einem das Herz auf, wenn man merkt, da sind Jungs, die füreinander spielen und kämpfen."

Vor dem Spitzenduell verspüre der Ulmer Coach daher keinen Druck, das Saisonziel, der Klassenerhalt, "ist schon lange erreicht, alles andere ist Bonus". Doch seine Mannschaft sei hungrig und wolle mehr dieser "Bonus-Punkte" sammeln. "Das ist einfach genial", findet Wörle. Es überwiegt bei den Spatzen klar die Vorfreude auf ein gigantisches Spiel.

vfa

Nicht nur Wegkamp traf schon fünfmal: Die Top-Joker der Drittligasaison